Lena und Leon liefen stumm nebeneinander. Lena hatte ihr Gefühlschaos beseitigt und lief nun still neben ihm. Wobei der Satz so nicht ganz richtig ist. In ihrem Inneren tobten die Gefühle, allerdings hatte sie es geschafft, dass sie nicht mehr weinte. "Rechts", sagte Leon und sie bog ab. Leon hatte die Waffe gespannt, während Lena einfach nur neben ihm her trottete. "Willst du dich umbringen?", fragte Leon ruhig. Verwirrt sah sie auf. "Jetzt gerade nicht", war ihre tonlose Antwort. Leon blieb genervt stehen. "Jetzt nimm deine beknackte Waffe und mach weiter wie vor deinem Gefühlsausbruch", er war genervt. "Sorry dass ich ein Mädchen bin und Gefühle zeige! Und sorry, dass ich einfach so in ein dunkles Loch geschubst wurde, währen drei wichtige Person in meinem Leben um ihr Leben kämpfen mussten!", knurrte Lena. "Drei?", man sah deutlich die Fragezeichen in Leons Blick. "Jill, mein Bruder und du. Ich denke Mal, dass mein Bruder auch vor Nemesis davon gerannt ist", Lenas Blick lag auf dem Boden. Der Boden war grau und staubig, Ab und zu lag eine Leiche herum oder Blutspuren waren zu sehen. Ihre Nase nahm den ekelhaften und abstoßenden Geruch gar nicht mehr war. "Du hast einen Bruder?", fragte Leon überrascht. "Wow, die Erkenntnis hat lange gebraucht bei dir", der Ton ihrer Stimme ist immer noch trocken. "Es tut mir leid, dass du in einem Loch versauern musstest. Ich hab dich doch nach einer Stunde gerettet gehabt!", fauchte Leon. "Die längste Stunde meines Lebens", meinte sie. Er schnalzte mit der Zunge. "Lena, wie oft soll ich mich noch entschuldigen, huh? Erkläre mir mal lieber woher du dieses Monster kennst, wer diese Frau war und wer dein Bruder ist! Ich habe mehr Fragen, als du dir denkst!", seine Stimme wurde lauter. Seine Augen strahlten Wut und Sorge aus. "Jill, die Frau, hat mich vor einem Zombie gerettet und dann habe ich sie vor Nemesis gerettet. Carlos, mein Bruder war auch dabei. Und Nemesis... keine Ahnung wann ich den Namen aufgeschnappt habe", seufzend hatte Lena die wenigen Fragen beantwortet. Obwohl die letzte Antwort nicht ganz richtig war.
"Denkst du, sie haben überlebt?", fragte Lena. Leon nickte. "Nemesis, wie du ihn nennst, ist in einen Abgrund gefallen. Ich denke nicht, dass er so schnell wieder jemanden nerven kann", Leons Stimme war ruhig. Seine gesamte Körperhaltung war angespannt. "Was hast du eigentlich gemacht, dass du so aussiehst?", fragte Lena dann. Auch wenn ihr Blick stets nach vorne gerichtet war, wusste Leon auf was sie anspielen wollte. "Ich habe versucht einen Weg zu finden dich aus dem Loch zu befreien. Dabei habe ich Schachfiguren als Schlüssel gebraucht und während der Suche nach dieser verdammten Dame hat mich der ein oder andere Zombie angegriffen", er sagte es so locker, dass es wie ein Witz rüber kam. "Hört sich voll realistisch an. Kannst ja gleich sagen, dass du nur eine Figur in einem Videospiel bis", schmunzelnd über den absurden Gedanken, schüttelte Lena den Kopf. "Mach dich ruhig Lustig", meinte Leon. Er fand es gut, dass Lena wieder besser gelaunt war. Gemeinsam schafften sie es aus dem Untergrund heraus. Jedes Mal wenn Lena mit einer Leichtigkeit einen Zombie killte, war Leon erneut erstaunt.
"Hier ist die Luft gleich besser", Leon atmete geräuschvoll ein und aus. Mit einem leichten Lächeln hatte Lena die Bewegung gefolgt. Zusammen liefen sie auf ein Gebäude zu. "Wie kommen wir am besten hinter die Mauer?", fragte Leon und rüttelte am Tor. "Schlüssel? Schlüsselkarte? Oder wir sprengen das Tor", schlug er vor und platzierte bereits etwas am Tor. "Wenn du das Ding sprengst, wird man aufmerksam auf uns", Lenas Stimme war voller Spott. "Dann klettern wir über die Mauer", meinte Leon und griff nach der Hand der Jüngeren. Ihr Herz setzte kurz aus. Sie war wie erstarrt, alles war auf Autopilot. Sie ließ sich vollkommen von ihm führen. Dabei hatte sie vergessen, dass sie eine Schlüsselkarte besaß. Leons Schritte waren lauter wie ihre. Er blieb irgendwann stehen und musterte die Wand vor ihm. "Vielleicht können wir etwas her schieben um drüber zu klettern", meinte er. Lena hatte gelernt, dass in Leon mehrere Persönlichkeiten waren. So wie jetzt die etwas aufgedrehte und dümmliche Art, wodurch sie zum Lachen gebracht werden sollte. Die sanfte Art, wie in dem Loch, was sie trösten soll. Seine strenge und abwertende Art, was die Leute auf Distanz halten soll. Und seine lustige und gleichzeitig ernst Art mit den vielen Kontersprüchen und Witzen, wie er normal war. "Wie wäre es mit einer Menschlichen Leiter?", diese Frage riss Leon aus seinen Gedanken. Er musterte Lena kurz. "Bessere Idee", meinte er. Er befestigte einen herumliegenden Haken an einem Seil und war diesen über die Mauer. Mit einem Knack-Geräusch war der Haken in der Mauer befestigt. "Ich komm da nicht in tausend Jahren hoch", meinte Lena ernst. Sie hatte schon immer verkackt, wenn sie an Seilen hochklettern sollte. Sei es damals in Sport gewesen oder bei diversen Trainingseinheiten. "Vertraust du mir?", fragte der Größere ernst. Seine Augen glitzerten und hatten sich ein wenig verdunkelt. Sein Blick war ernst und er wollte wirklich wissen, ob das Mädchen ihm Vertrauen schenkte. Sie nickte.
Eine Hand legte sich um die Hüfte des Mädchens. Sie wurde eng an Leon gepresst. "Schling deine Beine um mich", sagte er abwartend. "Ich bin schwer", behauptete sie. Ihr Herz schlug wie verrückt. "Als ob du Fliegengewicht mir zur Belastung wirst", schmunzelte er. Mit großen Zögern schlang sie tatsächlich ihre Beine um den Körper des Jungen. Leon stutzte. Sie war besorgniseregend leicht. Er wollte ihr jetzt allerdings keine Predigt halten, da er selber wusste, wie schwer es für jemanden sein kann, genug zu essen. Vor allem wenn gerade eine Zombie Apokalypse ist. Leon schwankte kurz, als das Gewicht des Mädchen ihn aus dem Gleichgewicht brachte. Schnell hatte er sich gefangen und band um sich und Lena das Seil fest. "Schaffst du es. deine Arme um mich zu legen und dich so festzuhalten? Ich muss dich los lassen", seine Stimme war nah am Ohr des Mädchens. Sein Atem kitzelte ihre Haut. Zögernd nickte sie und schlang ihre Arme um ihn. Mit einem, für Lena nicht sichbarem, Lächeln kletterte er die Mauer hoch. Als er oben war, ließ er das Mädchen runter. "Springen wir?", fragte Leon. Lena schüttelte den Kopf. "Wenn wir auf der Mauer lang laufen kommen wir irgendwann an eine Feuerleiter. Dort drauf zu springen ist deutlich einfacher, als uns hier alle Knochen zu brechen", meinte sie. Er nickte und folgte ihr.
Mit einem geschickten Sprung landete Leon auf der Leiter. Seine Hände waren etwas wund, doch das juckte ihn wenig. "Spring", rief er. Lena sah etwas nach unten und schüttelte den Kopf. Sie hatte keine Angst, dennoch wollte sie sich nicht verletzen. "Ich bin hier. Ich lass dich nicht alleine, okay? Spring", munterte er sie auf. Mit geschlossenen Augen sprang sie Leon wortwörtlich in die Arme. Er setzte sie ab und lief voraus. "Hast du eine Idee, wie wir in das Gebäude kommen?", fragte Leon. Lena zögerte. "Umbrella hat viele verschiedene Karten, Schlüssel und Codes. Für dich wäre es wahrscheinlich besser, durchs Fenster zu kommen. Aber wir wollen die Zombies ja nicht direkt auf uns hetzen. Also ab zum Haupteingang", Lena schmunzelte und lief voraus. Leon beobachtete die Umgebung, während sie kurzerhand ihre ID-Karte und ihre Schlüsselkarte vor dem Scanner hielt. Die Tür ging auf und direkt mussten die Beiden ein Haufen voller Zombies umbringen. Mit verzogendem Gesicht traten sie ein. Die Lichter waren an und blendeten die Beiden für einen kurzen Moment. "Überall sind... Zombies", hauchte Leon. Er schoss erneut ein paar Kugeln ab. Lena nickte und tat es ihm gleich. "Ich kenne einen Ort, der vollkommen sicher ist. Der ist hier gleich um die Ecke", schlug sie vor. Leons Geist und Körper wehrten sich immer noch auf fremde Befehle zu hören, dennoch folgte er brav. Auch Lena schmunzele. "Feines Hündchen", lachte sie und er warf ihr einen abschätzigen Blick zu. "Klappe Dornröschen", murmelte er. "Egal was jetzt passieren sollte, okay? Verurteile mich nicht und sag nichts. Warte mit deiner vermutlich negativen Reaktion ab, bis wir sicher sind", ihre Stimme klang kräftig. Leon machte sich jetzt bereits zu viele Gedanken und Sorgen. Dennoch nickte er.
Nachdem Leon einige Zombies und einen Licker gekillt hatte, hatte Lena mit ihrer Karte die Tür geöffnet gehabt. Die Beiden traten durch die Tür. "Guten Abend, Lena Oliveira", sagte eine mechanische Stimme. Lena schloss die Tür und schaltete die Lichter an. Ein Zombie griff sie unerwartet an. So viel zum Thema Sicherheit. Mit seinen Zähnen wollte er in die Haut des Mädchens beißen. Leon zog das Monster von ihr Weg und kurz darauf was es tot. Ein blutiger Kratzer zierte nun den Hals des Mädchens. "Alles gut?", fragte Leon. Besorgt und verwirrt. "Keine Sorge, ich bin geimpft", sagte sie. Er starrte sie einfach nur an. "Du... was?", mehr brachte er heraus. "Äh? Willkommen erst Mal in meinem ehemals zweiten Zuhause. Mein Büro bei Umbrella. Und ich sagte, ich bin geimpft", sagte Lena zähneknirschend. "Bitte was?", fragte er. "Leon, ich schwöre dir ich habe nichts mit der Zombie Sache zu tun. Ich habe mich nie dafür interessiert ich habe andere Sachen studiert und-", sie wurde unterbrochen. "ja, ja. Erzähl mir wann anders deine Gesichte. Ich hatte für einen Moment grad echt Sorgen, dass das Vieh dich erwischt und dann kommst du an, mit Ich bin geimpft. Und wann hattest du mir eigentlich vor diese Info zu sagen? Und außerdem... es gibt eine Impfung gegen das Zombievirus?", fauchte er deutlich aufgebracht. "So schnell wirst du mich nicht los", sagte sie vollkommen ernst. Auf die anderen Fragen würde sie später genauer eingehen.
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1574 Wörter. Wow 2 Kapitel an einem Tag. *klopft sich auf Schulter*
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𝕊𝕖𝕔𝕣𝕖𝕥 𝕃𝕠𝕧𝕖 // (Leon S. Kennedy x oc)
FanfictionLena ist die "Neue" im Team. Nachdem sie von Jill Valentine gerettet wurde und in die Hände von Leon übergeben wurde, erlebt sie ein Abenteuer nach dem anderen. Leon war am Anfang etwas genervt von seinem "Schützling", er hasst es, auf ein weiteres...