𝐚𝐩𝐨𝐜𝐚𝐥𝐲𝐩𝐬𝐞 | Levi x OC

{22} safe & sound

„Ein dummes kleines Mädchen.
Wie kannst du denken dass du ihnen irgendetwas bedeutest.
Dass du ihm irgendwas bedeutest, dass du irgendwem etwas bedeutest.
Du idealisierst eure Gespräche, du interpretierst das was du dir so verzweifelt wünschst in ihre Worte, weil du zu viel Angst davor hast wieder alleine zu sein.
Du bist für sie nicht mehr als eine Mörderin, nicht mehr als ein lästiger Fleck, nicht mehr als für alle anderen.
Du bist nichts".

Nichts...

Professor H drückte ihr seine Kralle in die Haut und Blut lief über ihre Wangen, ihren Hals, ihre Brust und bald schon über ihren ganzen Körper und über die Körper von den Leuten, die sie umgebracht hatte. Und es wurden immer mehr Leute. Darunter auch Mikasa, Reiner, Bertholdt, Hange...

Levi.

Sie schrie, während H ihr das Wort Mörderin in den Rücken kratzte...

♜ ♜ ♜

Aus der Sicht von Gwen:

Ich schreckte aus einem weiteren Albtraum auf.
Mir entfuhr ein kleiner Schrei.
Ich hatte für einen Moment das Gefühl keine Luft zu bekommen und als würde mein ganzer Körper brennen, doch mit der Zeit wurde das Gefühl weniger.

Wenn ich alleine war, waren die Albträume wirklich schlimmer.
Letzte Nacht, als Levi bei mir war, hatte ich keinen einzigen gehabt, aber dafür waren sie jetzt umso bildlicher.

Wie sollte das nur werden, wenn ich ganz alleine leben musste.
Ohne Levi oder Reiner, Berthold und meine anderen Freunde.
Ich konnte schließlich nicht für immer hier wohnen.

Aber daran durfte ich jetzt lieber nicht denken. Sonst würde ich noch durchdrehen.

Stattdessen stand ich auf und ging rüber zu dem Spiegel in meinem Zimmer um mich zu vergewissern dass ich echt war und mich in keinem weiteren Albtraum befand.

Ich hatte meine Atmung jetzt wieder unter Kontrolle und achtete darauf langsam ein und auszuatmen.
Allerdings wollte ich nicht weiter in diesem Zimmer sein, also schlich ich mich die Treppe runter direkt zum Gemeinschaftsraum.

Levi saß an dem großen Tisch, gebeugt über einen Stapel von Papierkram.
Selbst nachdem er diese Rettungsmission ohne Erwins Erlaubnis gestartet hatte, nahm er seinen Job als Hauptgefreiter scheinbar sehr ernst.

Als er mich im Türrahmen stehen sah, hielt er inne.
„Wieso schläfst du nicht?", fragte er, fast als würde ich etwas Verbotenes tun.
„Das selbe könnte ich dich fragen", sagte ich und ging dann ohne ein weiteres Wort in die Küche.
Ich schuldete ihm keine Erklärung.

Ich griff nach einem Topf und füllte ihn mit Wasser, dass ich kochen ließ. Tee soll gegen Albträume helfen.

Ich griff nach einer Tasse, die im Regal stand.
Und dann schossen mir die ganzen Erinnerungen plötzlich in den Kopf.

Wie H's Kralle immer näher kam, wie sie mir immer wieder sagten wie wertlos ich war, nur um mich schwach zu kriegen.
Und es hatte funktioniert.
Ich war schwach. Ich konnte noch nichtmal alleine in einem Zimmer schlafen...

Meine Hand begann zu zittern.
Das Geräusch von brechendem Glas holte mich zurück in die Realität.
Als ich auf den Boden schaute lagen vor meinen Füßen unzählige Splitter die vor einigen Sekunden noch zu einer Tasse gehört hatten.