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Ronja wacht richtig fröhlich auf. Sie kann kaum den Mittag erwarten, das Treffen mit dem Kerl. Andererseits, wird ihr im nächsten Moment bewusst und fühlt sich beinahe schrecklich für ihre Freude, hofft sie auch auf ein Zeichen von Alice. Eins nach dem anderen. Das wird schon. Tiefdurchatmend bringt sie ihren Puls, der ein wenig höher ging, wieder zur Beruhigung.
Hände in die Luft. Klatsch. Es ist 07:58 Uhr. Nachdem sie sich angezogen und frisch gemacht hat, geht sie los und macht Halt bei Joe.
„Joelein. Ich bins. Geht es dir auch so gut an diesem herrlichen Tag?"
„Guten Morgen Sonnenschein. Bei deiner Ausstrahlung kann es mir nur gut gehen. Du strahlst ja richtig."
„Ja, ich bin einfach gut drauf."
„Das kann man deutlich spüren. Dein Lächeln ist einfach nur ansteckend."
Joe reicht ihr ihren Café, sie schnappt sich seine Hand, dreht sich und lässt sich zurück in seine Hände fallen. Es gibt Beifall für die kleine Tanzeinlage von den zwei anderen Gästen. Die beiden lachen wieder einmal. Ronja ist auch für Joe dankbar. Sie sind keine engen Freunde und doch in gewisser Weise vertraut miteinander. Sie weiß, dass sie Glück hat mit ihrer Umgebung, den netten wohlwollenden Menschen um sich herum. Aber sie kann auch für sich dankbar sein, durch ihre positive Ausstrahlung und Einstellung fällt es ihr leicht Kontakte zu knüpfen. Sie will sich nicht von ihrer Beeinträchtigung bestimmen lassen, sondern ihr Leben selbstbestimmt in die Hand nehmen.
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Nach der Parkrunde geht sie auf die Terrasse. Ihr ist total nach Malen. So als ob dieser Moment nur dafür gemacht worden wäre.
Auch wenn es nicht die richtige Antwort sein sollte, so fühlt sie sich dadurch inspiriert. Sie hat das Bedürfnis, ihre Lösung aufs Papier zu bringen, weil sie sich dem so nah fühlt. Denn Harmonie ist eines ihrer bedeutsamsten Bedürfnisse. Einerseits in Harmonie mit anderen – für sie wichtigen – Menschen, aber ebenso mit sich selbst im Einklang zu sein, ist für sie fundamental. Sie greift direkt zu Blau.
Ihre Finger gleiten geschmeidig über das raue Blatt Papier, frei nach dem Gefühl in diesem Moment. Sie verbindet sich mit ihren Gefühlen und Gedanken, bis sie sich verschmolzen fühlt mit dem, was sie zum Ausdruck bringen möchte. Mit unterschiedlichen Farbabstufungen von Blau drückt sie es auf dem Aquarell aus.
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Klatsch. Es ist ... Die Türklingel, die in diesem Moment schalt, übertönt die Ansage der Fluruhransage. Habe ich einen Termin vergessen? Stockend geht sie zur Tür und fragt beinahe haspelnd über die Gegensprechanlage, wer da ist. Alice antwortet. Alice? Ronja ist überrascht, aber betätigt natürlich den Türsummer, um sie reinzulassen.
„Hallo Alice", begrüßt sie sie, wobei Ronja ihre Verwunderung nicht sonderlich gut überspielen kann. Muss sie sich Sorgen machen? Ist etwas passiert? Ihre Hände werden schon schwitzig.
„Hey Ronja. Tut mir leid, dass ich nicht mehr geschrieben habe. Oh, wolltest du gleich los?"
„Ja, schon. Ich wollte erst einmal horchen, wie spät es ist. Aber wenn wir erst einmal reden wollen, ist mir das wichtiger."
„Es ist 10:45 Uhr. Wir können ja auch unterwegs quatschen. Das ist für mich okay."
„Wenn es wirklich okay ist, dann okay." Alice klingt nicht aufgebracht, also ist es vielleicht wirklich okay. Wie oft haben wir gerade okay gesagt? Hierbleiben und fokussieren!, ermahnt sie sich mal wieder.
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Impressionsweise
Romance◇𝗥𝗼𝗺𝗮𝗻𝘁𝗶𝗸 & 𝗔𝗸𝘁𝘂𝗲𝗹𝗹𝗲 𝗟𝗶𝘁𝗲𝗿𝗮𝘁𝘂𝗿◇ Die gewohnheitsliebende Ronja schreitet - die Welt auf ihre ganz eigene Art wahrnehmend - aus ihrer Komfortzone heraus, um nicht nur Neues wertzuschätzen; nicht nur 𝘥𝘪𝘦 Liebe kennenzulerne...