[21] 21|Sonntag

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Am nächsten Morgen, fühlt Ronja sich weder matt noch energiegeladen. Sie weiß auch nicht, wie sie ihren heutigen Zustand beschreiben würde. 

Vom Bett ins Badezimmer, um dann erfrischt ins Wohnzimmer zu gehen und ihr Handy zu befragen. Sie erwartet die ewig gleiche Ansage, aber nein, da kam gestern spät Abend noch eine Nachricht. 


Alice: 
»Danke. Das bedeutet mir sehr 
viel! Liebe Grüße, Alice« 

Ronja: 
»Guten Morgen. Ich war schon 
schlafen. Tut mir leid. Liebe 
Grüße, Ronja« 


Ein guter Start in den Tag. Ein leichtes Zupfen an ihren Lippen zeugt von ihrer Freude über die Antwort von Alice. Doch da ist noch mehr in ihr, an Gefühlen. Zu fassen bekommt sie es nicht. Nicht wichtig, wiegelt sie es ab und geht zu Joe los. 

„Hey Joe." 

„Na meine liebste Ronja, wie geht es dir heute?" 

„Ach so lala." 

„Wegen deiner Freundin?" Wieder diese Ton ... 

„Ja, wegen Alice." 

„Möchtest du darüber reden, was dich so betrübt?" 

„Ich mache mir Gedanken um sie, für sie." 

„Aber das ist doch nicht alles." 

„Wie meinst du?" 

„Ich gebe dir deinen Café und dann einen Hinweis, den du wohl die letzte Zeit einfach ignorierst." 

„Ja gut, schieß los." 

„Du machst dir bestimmt Gedanken, aber nicht nur, weil es ihr schlecht gehen mag. Sondern auch wegen euch beiden. Und ich sage dir, sie mag dich ebenso gern wie du sie. Und jetzt denke mal darüber nach und dann reden wir das nächste Mal weiter." 

„Wenn du das meinst." 

◦◦◦◦◦◦

Ja, aber das weiß ich doch, dass wir uns gleichermaßen mögen, denkt sich Ronja. Sie hat jetzt keine Lust auf Rätsel, ist noch gar nicht in der Stimmung, vielleicht fliegt ihr ja des Rätselslösung später zu. 

Durch den Park bis hin zur Bank, auf die sie sich niedersetzt, um den Enten sowie Gänsen wieder begeistert zu lauschen zu können. In ihr ist es eher aufbrausend, doch die Gänse und Enten sind dagegen heute ruhiger. Sie versucht sich von ihrem Gemüt anstecken zu lassen, was nur zum gewissen Teil funktioniert. 

Nach gefühlten 20 Minuten bricht sie auf nach Hause. Dort angekommen stellt sie ihre Staffelei mit Aquarellblock und Farben auf und beginnt zu malen. Vielleicht kann ich so meine restliche überschüssige Aufregung loslassen. Das Farbthema heute ist Rot. Nicht Rot wie die Liebe. Sondern Rot wie das Leben. Sie malt, zumindest nach ihrem Empfinden, einen rötlichen See mit gelben und violetten Akzenten. Ihre Gedanken und Gefühle kann sie von sich geben sowie sich selbst darin versinken und für einen Moment fühlt sie sich einfach frei dabei. 

Losgelöster beendet sie ihr Schaffen, bringt die Staffelei in die Wohnung, räumt auf, macht das bisschen sauber und geht zum Hafen. 

◦◦◦◦◦◦

„Hallo Elmar." 

„Hey Ronja." 

„Wollen wir losgehen?" 

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