[34] 3|Samstag

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Immer noch eng aneinander liegend, wachen sie an diesem Samstag auf. Eine etwas kürzere Strähne von Als halblangen glatten Haaren hat sich in ihr Gesicht verirrt. Sie pustet die Strähne weg. 

„Guten Morgen." 

„Morgen." 

„War mir nicht ein Café für heute früh versprochen?" 

Ronja grinst sie frech an und zieht sie zurück, als Alice sich gerade aufrichten wollte. „Nicht so schnell, das war doch nur ein Spaß. Wir haben es doch nicht eilig." 

„Du bist ja verschmust, heute früh." 

„Gibt Schlimmeres oder?" 

So liegen sie noch ein bisschen im Bettchen und genießen ihre Zweisamkeit. 

◦◦◦◦◦◦

Auch heute geht Alice alleine zum Hafen sich mit Elmar treffen. Aber ich sehe ihn ja dann auch morgen wieder. Danach wird sie den heutigen Tag damit verbringen, in ihrer Wohnung ihre Habseligkeiten einzupacken. Ronja geht bereits früher los in den Park. Da sie noch Zeit hat, verweilt sie dort am See und hängt ihren Gedanken nach. 

Bisher hatten sie noch nicht über Namen gesprochen. War es zu früh dafür? Würde es auf einen Doppelnamen hinauslaufen, sodass sich beide einen aussuchen könnten? Oder haben sie einen ähnlichen Geschmack und würden sich auf einen einigen? Momentan wüsste sie keinen. Aber sie weiß, dass sie kürzere Namen oder Namen, die auf eine Kurzform abgekürzt werden können, bevorzugt. 

Insbesondere mag sie genderneutrale Namen. Ob Alice und sie da einer Meinung sind und wie sie sich einigen werden? Nicht zu viele Gedanken machen und abwarten, beruhigt sie sich. 

◦◦◦◦◦◦

Sie geht nach Hause, um ihren E-Mail-Beratungen nachzukommen. 

Glücklicherweise nach den terminierten E-Mail-Beratungen, aber ebenso unerwartet klingelt es am Nachmittag. Ronja geht zur Tür und nimmt die Gegensprechanlage ab. 

„Hallo?" 

„Hey. Ich bin es, Joe." 

„Oh. Hey. Komm rein." 

Sie drückt den Summer und öffnet die Wohnungstür. 

„Hey Ronja. Tut mir leid. Ich dachte, ich komme mal spontan vorbei. Passt es gerade?" 

„Ja passt. Ich bin nur überrascht." 

„Ich bringe das Babybett und auch eine Wickelkommode." 

„Wow danke. Kann ich irgendwie behilflich sein? Wahrscheinlich nicht, 'ne?" 

„Sag mir einfach, wo ich es hinstellen soll und lass am besten die Wohnungstür offen." Joe lacht. 

„Komm, ich zeig es dir. Der Raum ist zum Glück leer und wir wissen schon, wo es hinsoll." 

Ronja zeigt ihm, wie es stehen soll. Joe geht daraufhin zu seinem Wagen und holt nacheinander die Möbel in die Wohnung, baut sie zusammen und stellt sie so auf, wie Ronja es ihm zeigte. 

In der Zeit kocht sie Café. Er ruft sie, als er fertig ist, damit sie überprüfen kann, ob es so passt. Sie kommt hinein und ertastet, ob es so ist, wie sie es sich vorstellte. Dabei fragt sie ihn, ob sie nun in etwa da hinein greift, wo das Baby sein könnte, wenn es im Bett läge und ob sie es auf die Wickelkommode legen würde und gehen jeglichen Ablauf durch. Er ist ihr eine große Hilfe. Sie passten es die paar Zentimeter für Ronja an, damit sie sich sicherer fühlt. Sie bewundert ihn für seine Stärke in diesen Momenten und ist ihm unendlich dankbar. 

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