Teil 15

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Ich schaute mich im Keller um. Es war sehr dunkel gewesen, ich konnte fast nichts mehr erkennen, es stank fürchterlich, es war feucht, Schimmel wuchs an den Wänden und überall krappelten Ungeziefer umher. Ich hatte immer noch große Angst und ich wünschte mir in diesem Moment, dass wir nicht ihr gefolgt wären, aber jetzt war es schon zu spät gewesen. Meine Freundin saß direkt neben mir auf dem Boden und schaute mich Angsterfüllt an.

Wir konnten draußen ein paar Leute umher gehen hören, vielleicht waren es ja die Polizei gewesen. Ich hoffte es, nämlich dann täten sie uns finden und wir kämen hier raus. Draußen waren vier dünne große und starke Männer. Die vier Männer waren Polizisten und versteckten sich hinter ein paar Bäumen. Einer der Polizisten sagte zu den anderen:"Peter, Stefan und Manuel könnt einer von euch einer der beiden Mädchen sehen?"
"Nein, leider George. Was sollen wir nun machen? Und wo könnten die Mädchen stecken?"

"Es gibt zwei Möglichkeiten, wo die beiden stecken könnten. Entweder sie verstecken sich hier irgendwo oder sie wurden geschnappt. Ich glaube eher, dass die beiden geschnappt worden sind. Kommt ihr drei, wir gehen zur Hütte und führen dort eine Razieer durch.", sagte der Polizist George.
Sie gingen gemeinsam zu der Hütte hinüber und klopften gemeinsam an.
Nach kurzer Zeit öffnete Helga die Türe und erschreckte, als sie die Polizei erblickte.

"Entschuldigung, dass wir sie erschreckt haben. Wir sind hierher gekommen um eine Razieer durchzuführen. Jemand hat uns angerufen und uns mitgeteilt, dass hier jemand gefangen gehalten wird. Dürfen wir nun eintreten?", sagte Peter.

"Ja, klar. Kommen sie nur herein. Ich habe nichts zu verstecken.", sagte Helga gelassen und trat bei Seite, damit die Polizei ins Haus gehen konnten.
"Wir sehen uns nur einmal kurz bei ihnen um.", sagte Stefan zu ihr.
"Macht was ihr wollt.", sagte sie ein wenig genervt zurück.
Peter und Manuel durchsuchten den ersten Stock, Stefan den Keller und George den Dachboden, aber keiner von ihnen konnte jemanden finden, es sah so aus, als ob nur die Frau im Haus sei. Sie verabschiedeten sich von der Frau wieder und gingen wieder ihre Wege entlang.
Bianka und ich hatten so gehofft, dass die Polizei uns finden würden, aber wir hatten leider Pech gehabt.

Bianka fing an zu weinen, ich wollte sie trösten, aber konnte ihr weder etwas beruhigendes sagen, noch sie umarmen.
Auf einmal hörten wir, dass jemand die Treppe hinunter marschierte, die Kellertür öffnete und zum Vorschein kam Helga, welche Überraschung.

Sie ging direkt zu uns hinüber und sagte zu uns mit einem fetten Grinser im Gesicht:"Hättet ihr wirklich geglaubt, ihr könntet es mit mir aufnehmen. Und ihr ward es sicherlich gewesen, der mir die Polizei auf den Hals gejagt hat, oder? Na ja, vernichten kann ich euch jetzt nicht mehr. Ich muss wohl oder Übel euch am Leben lassen. Ich brauche euch jetzt nämlich als Geiseln, damit mir nichts passiert, aber freut euch nicht zu früh, ihr werdet euch noch wünschen, dass ich euch doch getötet hätte."

Und nach diesen Worten, verschwand sie wieder.
Ich hatte überhaupt keine Hoffnung mehr, dass wir hier raus kommen würden und bestimmt war das alles erst der Anfang gewesen.
Bianka sah in diesen Moment die ganze Zeit auf den Boden hinab, dass tat sie immer, wenn sie aufgegeben hat. Auch ich war beim Aufgeben gewesen, aber ich wusste, dass es dafür noch zu früh war.

Hotel des todesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt