17| Twilight

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Marisa war mit ihren 17 Jahren das jüngste Mitglied der Volturi. Sie hatte es nicht wirklich leicht im Leben, geschweige denn ein tolles menschliches Leben. Zuerst starb ihre Mutter, dann wurde sie von ihrem Vater misshandelt, der mit der Trauer nicht klarkam und anschließend wurde sie von ihrem Vater aus mit einem Mann verheiratet, Joseph, der dasselbe Monster war, wie ihr Vater.

Eines Nachts passierte es dann. Marisa hatte gekocht. Nicht, dass sie viel Wahl hatte. Sie war für alles im und ums Haus zuständig. Sie selbst gab aber auch offen zu, dass sie nicht kochen könnte. Ihrem Vater und ihrem Ehemann war dies allerdings egal, denn sie nutzten diese Schwäche aus, um die 17-Jährige noch mehr zu bestrafen. In dieser einen Nacht geschah es dann, dass ihr Ehemann zu weit ging. Marisa hatte ihm sein Abendmahl serviert und nahm wie immer in einer der Ecken platz, bis sie gebraucht wurde. Ihr Mann nahm einen Bissen, spuckte den aber wieder aus und fing an Marisa anzuschreien. Das war noch eine milde Strafe. Die Schlimmeren würden erst noch folgen. Marisa lag nun spät nachts auf dem kalten Fußboden. Halb tot. Ihr Mann war unterdessen in eine der Bars gegangen, wo er sich immer gerne vergnügte. So wie jedes Mal. Dieses Mal jedoch würde er nicht zu einer ohnmächtigen Marisa heimkommen.

Marcus Volturi war gerade auf dem Weg zurück nach Volterra. Er kam gerade von einem Kontrollbesuch, als er das mitten im Schritt stehen blieb. Seine Wachen, Demitri und Felix, blieben kurz hinter ihm stehen. Marcus roch ganz klar den süßen Duft von frischem Blut in der Luft. Marcus liebte es schon immer zu helfen, weshalb er gefolgt von seinen Wachen, dem Geruch folgte. Recht schnell kamen sie zu einem Haus, aus dem der Duft herausströmte. Marcus schickte seine Wachen fort, damit sie die Umgebung auskundschafteten. Er selbst näherte sich derweilen dem Haus und versuchte außer dem schwachen Puls, den er hörte, auch noch andere wahrzunehmen. Als er nichts hörte, ging er ins Haus und suchte nach dieser einen Person. Es war ein junges Mädchen. Marcus überlegte nicht lange, sondern schritt auf sie zu, kniete sich neben sie und verwandelte sie in eine seinesgleichen.

Es waren etwa 600 Jahre vergangen, seitdem Marisa die Volturi bereichert hatte. Man schrieb gerade das Jahr 800 nach Christus. Seit einiger Zeit hatte Aro ein Geschwisterpaar im Blick. Zwillinge. Nun wollte er mit Marisa zusammen nach dem Rechten schauen. Marcus hingegen war ziemlich skeptisch und versuchte sich gegen diesen Vorschlag zu stellen, aber schließlich gab er nach und stellte dazu zwei Bedingungen:

1. Es müssen zwei zusätzliche Wachen mitgenommen werden.

2. Marisa würde unter allen Umständen, mit allen Kräften beschützt werden.

Damit gab sich Aro zufrieden und nahm Marisa mit nach London, England. Sie waren schnell dort und konnten sich einen Überblick über alles verschaffen, bis Aro Marisa ansprach: "Marisa, Engel?", nach einem zustimmenden Laut fuhr er fort, "Wir sind aus einem bestimmten Grund hier. In diesem Drof lebt ein Geschwisterpaar. Zwillinge. Jane und Alec sind ihre Namen. Sie wurden vor etwas mehr als 15 Jahren geboren"

Aro wartete etwas, damit Marisa diese Informationen aufnehmen konnte. "Zwillinge? Echte Zwillinge?", fragte sie dann erstaunt nach. Mit einem Nicken beschloss Aro kurzfristig, dass Marisa die Kinder treffen musste. "In diesem kleinen Haus, am Waldrand leben Jane und Alec mit ihrer Mutter. Geh hin und rede mit ihnen, aber sei vorsichtig"

Hibbelig und neugierig sauste Marisa los. Sie folgte den Stimmen in den hinteren Garten. Dort sah sie ein blondhaariges Mädchen und einen schwarzhaarigen Jungen. Als die beiden die vemummte Gestalt sahen, wurde ihnen ganz ungut und sie bekamen Angst. Als die Gestalt jedoch vor ihnen stehen blieb und mit einer melodischen Stimme fragte: "Guten Tag. Ich bin auf der Suche nach den Zwillingen, Jane und Alec. Wisst Ihr zufällig wo ich sie finden kann?" "Wer will das wissen?", baute sich Alec beschützerisch vor seiner Schwester auf. Marisa lachte nur leicht und stellte sich vor: "Mein Name ist Marisa Volturi. Ich habe noch nie ein Zwillingspaar getroffen, das die Geburt, geschweige denn die ersten Wochen überlebt hat" Die Zwillinge beruhigten sich etwas und unterhielten sich gut mit Marisa, bevor es Zeit wurde zu gehen.

Aro hatte das ganze aus der Ferne beobachtet und war mehr als nur glücklich mit dem Ergebnis. Gerade wartete er auf Marisas Rückkehr. Er wusste, dass sie die Kinder noch nach Hause bringen würde, weshalb er sich nicht allzu große Sorgen machte. Bald tauchte sie vor ihm auf und rief: "Aro! Ich hab sie gefunden! Ich habe meine Gefährten gefunden! Jane und Alec sind meine Gefährten!" Zu sagen, dass Aro schockiert war, war eine Untertreibung. Er war einfach nur unendlich geschockt. Er wusste, dass das eines Tages passieren würde, aber doch nicht so früh.

Bevor er noch irgendetwas dazu sagen konnte, ertönte vom Dorf aus Geschrei und man konnte den Schein mehrerer Feuer ausmachen. Ohne zu überlegen, flitzte Marisa los und war schockiert von dem was sie da sah. Sie war erstarrt, als sie dabei zusehen musste, wie ihre Gefährten an Holzpfeilern in einem großen Scheiterhaufen gebunden wurden. Erst als sie die Schmerzensschreie der beiden hörte, löste sich diese Starre.Entschlossen düste sie durch die Menschenmenge hindurch und holte Jane und Alec dort raus. Beide waren schwer verletzt und atmeten kaum noch. Marisa zerriss es das Hez die beiden so zu sehen und so tat sie das einzige, dass ihr in den Sinn kam. Sie biss die beiden und verwandelte sie somit. Marisa wollte die beiden unbedingt retten und nahm damit den einzigen Ausweg, der ihr einfiel. Sie hoffte sehr, dass die Zwillinge ihr verzeihen würden. Als Aro bei Marisa ankam und sah, was sie getan hatte, war er erst schockiert, dass sie das ganz alleine schaffte, dann aber holte er die zwei Wachen dazu, die Aro, Marisa und ihre Gefährten zurück nach Volterra brachten.

Der einzige Gedanke, von Aro und den beiden Wachen war: 'Wie sollten sie das Marcus bloß erklären?'

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