Adventskalender 2021

6| Harry Potter

Wieder einmal war ein Jahr vergangen. 1997 um genau zu sein. Ich wenigen Tagen würden viele Schüler ihre Schule verlassen, um nach Hause zu ihren Familien zu fahren. Die Weihnachtsferien standen bevor. Wie jedes Jahr würde Draco Malfoy zu seinen Eltern heimkehren und den alljährlichen Weihnachtsball, der im Haus seiner Eltern stattfand, beiwohnen. Doch nicht nur Draco hat diese Verpflichtung, auch sein bester Freund Blaise Zabini und seine beste Freundin Alice White würden auf diesem Ball erscheinen. Draco und Alice kannten sich bereits seit sie klein waren. Beide Elternpaare gingen zusammen zur Schule und kamen aus strengen Reinblüter-Familien. Alice war es egal, ob jemand reinblütig, halbblütig oder muggelstämmig war. Vor ihrer Familie musste sie sich jedoch so verhalten, als ob es nichts wichtigerer gäbe. Draco dachte zu Beginn genauso wie unsere Eltern, aber Alice konnte ihn von ihrer Seite überzeugen. Jetzt schimpfte er nur noch vor ihren Eltern über Muggelstämmige und Halbblüter, denn er hat im dritten Jahr begriffen, dass alle Menschen gleich sind. Egal ob Zauberer oder Muggel oder irgendetwas dazwischen.

Mittlerweile war es schon der Tag bevor Weihnachten. Die Schüler würden noch vor dem Mittagessen nach Hause fahren. Alice hatte ihre Tasche schon recht früh gepackt und machte sich mit ihrer Zimmergenossin Pansy Parkinson auf den Weg zum Eingang des Schlosses. Sie wollten schon früh im Zug sein, damit sie einen guten Platz finden könnten. Nicht lange später schlossen sich Draco, Blaise und noch ein paar andere, ihnen an.

Es dauerte einige Stunden, bis sie in London ankamen. Sie beschäftigten sich derweilen mit Zauberschach, Gesprächen und Süßigkeiten. Einige Stunden vergingen, bevor der Zug in Kings Cross einfuhr. Alle Schüler im Zug stiegen aus. Einige wurden abgeholt, andere gingen eigenständig nach Hause und wenige mussten noch ein wenig warten. Alice wurde von einem der Hauselfen der Familie White abgeholt. Ihr Name war Windy. Sie hat sich immer um Alice gekümmert. Außerdem ist sie ihre persöhnliche Hauselfe.

Zu Hause angekommen, wurde Alice von ihren Eltern begrüßt, die sie sofort in ihr Zimmer schickten. Sie sollte sich fertigmachen für das Abendessen. Die gemeinsame Mahlzeit, seit dem Ende der Sommerferien, wurde in Stille verbracht. Recht schnell war Alice wieder auf ihrem Zimmer, wo sie recht früh schon, schlafen ging.

Der nächste Tag verlief recht ereignislos. Erst im Laufe des Nachmittags kam die Frau des Hauses in das Zimmer ihrer Tochter, damit sich beide für den Weihnachtsball bei den Malfoys herrichten konnten. Als sie endlich fertig waren, apparierte die dreiköpfige Familie zum Malfoy Manor. Dort wurden sie von Draco in Empfang genommen, der schon sehnsüchtig auf Alice gewartet hatte. Die beiden Jugendlichen verschwanden auch sofort in der Menge, auf der Suche nach Blaise.

Der Abend selbst war recht langweilig für die drei. Alice tanzte zwischendurch mit diversen Gästen, genauso wie mit Draco und Blaise. Aufgrund der Langeweile setzten sich alle drei ins Zimmer des blonden Jungen und hatten dort ihren Spaß. Sie spielten mehrere Partien Zauberschach, blödelten herum und waren einfach nur Kinder. Sie alle genossen diese Zeit. Weg von Verpflichtungen. Weg von dem genörgele ihrer Eltern und vor allem weg von dieser Fassade, die sie aufrechterhalten mussten.

Auf der Feier im unteren Geschoß fiel erst auf, dass die drei fehlen, als eine Ansprache gehalten wurde. Lucius Malfoy bedankte sich bei allen Gästen, dass sie gekommen waren und wie sehr es ihn freue, dass es noch Hexen und Zauberer gäbe, die wie er selbst sind. Er erzählte auch wie stolz er auf seinen Sohn Draco wäre. Dies war der Augenblick, in dem sein Sohn zu ihm hätte kommen sollen. Doch als er nicht auftauchte, wurde Lucius wütend und beendete, mit einem gefälschten Lächeln, seine Ansprache. Er entschuldigte sich bei einigen Gästen, die mit ihm sprechen wollten, damit er nachsehen könne, wo sein Sohn abgeblieben wäre.

Er fand die drei Jugendlichen in dem Zimmer seines Sohnes und zu sagen, dass er fuchsteufelswild war, ist eine Untertreibung. Immerhin hatte sein Sohn ihn gerade vor seinen Gästen 'blamiert'. Lucius scheuchte die drei nach einer Standpauke zurück nach unten.  Die drei mischten sich erneut unter die Leute und versuchten zumindest irgendwie alles wieder gut zu machen. Alice unterhielt sich, zusammen mit ihren beiden besten Freunden, mit den Gästen auf dem Fest. Außerdem tanzte sie mit jedem, der sie aufforderte, sehr zum wohlwollen ihrer Eltern, die von Lucius über das Verhalten ihrer Tochter informiert wurden. Sie sahen wie sehr sich ihre Tochter bemühte ihren Fehler wieder gut zu machen und neschlossen gemeinsam, dass sie sich später nur mit ihr darüber unterhalten würden, soweit sie sich weiterhin so bemühte.

Es war bereits kurz vor Mitternacht. Die meisten Gäste waren bereits angetrunken. Einige waren auch bereits nach Hause gegangen. Draco, Blaise und Alice gaben sich weiterhin Mühe und hielten ihre Fassaden aufrecht, bis sie sich entschieden, jeder ein Glas Sekt zu nehmen, und sich in den riesigen Garten, der zum Malfoy Manor gehörte, zu setzen. Blaise holte nach kurzer Zeit für alle noch Nachschub, der ebenfalls schell weg war.

Lachend und fast schon weinend lagen die Jugendlichen im Gras. Blaise hatte gerade einen furchtbar schlechten Witz erzählt, der so schlecht war, dass er schon wieder gut war. So verbrachten die drei Freunde ihre Zeit. Zumindest bis Blaise sich entschied, wieder hinein zu gehen. Alice selbst wollte sich noch die Sterne ansehen, die zwischen den Wolken hervorleuchteten und Draco leistete ihr noch Gesellschaft.

"Draco?" "Mhm" "Was glaubst du wird unsere Zukunft bringen?" "Keine Ahnung .. aber ich weiß, dass unsere Zukunft nicht hier liegt. Wir sollten zusammen weglaufen", sagte Draco bestimmt und hoffnungsvoll und setzte sich auf. Alice folgte seinem Beispiel und saß ihm nun nachdenklich gegenüber. Eine kurze Zeit war es still. "Du würdest wirklich mit mir weglaufen?", fragte Alice skeptisch."Ich würde alles für dich tun Alice", flüsterte Draco und lehnte sich langsam vor. Alice sah ihn hoffnungsvoll an und begann sich Draco unbewusst entgegenzulehnen. Beide lehnten sich immer weiter vor, bis sich ihre Lippen fast berührten. "Ich will mit dir weglaufen. Ich will neu anfangen .. mit dir", flüsterte Alice zurück und mit einem Glücksgefühl legte Draco seine Lippen auf Alice. So küssten sie sich im Mondschein und hielten sich anschlißend fest umarmt, als sie im Stillen beschlossen sich von jemandem Hilfe zu holen, damit sie frei von ihren Familien sein würden und frei von den Pflichten ihrer Eltern. Genau das tat das Pärchen auch, als sie zurück nach Hogwarts kamen. Sie sprachen gleich mit Professor Dumbledore, der ihnen mehr als nur gerne half. Dank ihm lebten sie nun ein wunderschönen und erfülltes Leben. Ihr Freund Blaise Zabini holte sich kurz nach ihrem verschwinden ebenfalls Hilfe und nun lebten die drei Freunde ein großartiges Leben. Fern ab von den Problemen der Welt. Beschützt vom Zorn ihrer Eltern und endlich frei.