A+ Student° ~ Jin FF, Side Story für Sociophobia°

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POV: Namjoon

Was ist nur los mit Jin, die ganze Prüfung wirkt er schon total nervös, fast schon panisch. Und er scheint außerdem nicht zu wissen, was er da tut, er radiert alles was er schreibt ständig wieder aus, schreibt es erneut hin und radiert wieder. Seit wann stresst er sich überhaupt so mit den Noten, das war früher nicht so.

"Noch zehn Minuten, " Ab da höre ich nicht mehr zu, ich bin einfach erleichtert, dass Jin aus der Situation bald heraus ist. Auch wenn er vielleicht nicht alles raus hat, er wirkt so nervös, das bekommt ihm mit Sicherheit nicht so gut. Als ich sehe, dass er sein Heft schließt tue ich es ihm gleich, ich habe eigentlich nur darauf gewartet, dass er fertig wird. Ich habe schon vor einer Viertelstunde das letzte Wort geschrieben und war bereit zu gehen. Aber wieso nur zittert er so, hoffentlich geht es ihm gut.

Doch leider bewahrheitet sich einige Sekunden später das Gegenteil, denn er hält sich am Türrahmen fest.

"Jin, geht es dir gut, du zitte-" Noch während ich das sage, sackt er einfach in sich zusammen. Geschockt laufe ich auf ihn zu und halte ihn an den Schultern fest, damit er nicht vollkommen auf dem Boden aufschlägt. Ich blicke den Lehrer ein wenig hilflos an, was macht man am besten in so einer Situation, ich bin unfähig wenn ich gestresst bin.

"Geh erstmal vor die Tür, damit euch nicht alle beobachten, ihr macht die Prüfung weiter!" Er greift Jin unter die Achseln und so gehen wir vorsichtig vor die Tür, auf dem Flur legen wir ihn auf den Boden und legen seine Beine hoch, wie man das für erste Hilfe halt so macht. Zum Glück standen hier noch ein paar Stühle. Nach einer kurzen Zeit wird er dann auch endlich wieder wach.

"Gott sei dank, du bist wieder wach. Namjoon, bring ihn bitte auf das Krankenzimmer, ich muss die Prüfung beenden. Ich bin in zehn Minuten wieder bei euch."

Was ist nur los mit dir Jin? Im Moment wirkt er so oft so gestresst, außerdem soll er ja nicht glauben ich hätte das Gebrüll von seinem Vater am Freitag nicht gehört, als ich ihn abgeholt habe. Es ging also doch um die Noten und ich habe mich nicht verhört...

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POV: Jin

Als ich wieder zu mir komme, sehe ich als erstes die Decke unseres Schulflurs, nach einigen Sekunden Orientierung merke ich, dass ich im Gang auf dem Boden liege, die Beine hochgelegt, Namjoon und der Lehrer neben mir. Beide sehen besorgt aus.

"Gott sei dank, du bist wieder wach. Namjoon, bring ihn bitte auf das Krankenzimmer, ich muss die Prüfung beenden. Ich bin in zehn Minuten wieder bei euch." Daraufhin geht unser Lehrer wieder in den Klassenraum und ich bin mit Namjoon allein. Vorsichtig hilft er mir mich erstmal aufzusetzen.

"Geht's wieder, kannst du aufstehen?" Ich nicke nur und halte mich an seiner Schulter fest, sonderlich gut geht es mir zwar nicht, aber ich werde es wohl bis zur Krankenstation schaffen.

Stumm gehen wir nebeneinander, Namjoon stützt mich bis wir da sind und redet sogar für mich.

"Guten Tag. Er ist eben zusammengebrochen und es geht ihm sichtlich nicht gerade gut, kann er erstmal hier bleiben oder soll er nach Hause gehen?"

"Es kommt darauf an, könnte dich denn jemand abholen?" Ich schüttele zittrig den Kopf, meine Eltern bekommen das hier am besten gar nicht erst mit.

"Wie wäre es damit, du legst dich jetzt für die beiden Stunden hier hin, hinter dem Vorhang sind zwei Betten, und dann geht ihr zusammen nach Hause. Dann kannst du auf ihn aufpassen, falls ihm noch einmal schwindelig wird." Wir schauen uns kurz an und nicken dann einstimmig, Namjoon hilft mir bis zu dem Bett und ich lasse mich geschafft darauf fallen. Daraufhin geht Namjoon, er hat bestimmt Hunger und geht in die Mensa.

"Falls etwas ist, sag einfach bescheid da ich sowieso hier bin."

Schon nach wenigen Minuten bin ich eingenickt, trotz der Kopfschmerzen, die mich schon seit der Prüfung plagen...

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Auf dem Rückweg blickt Namjoon mich die ganze Zeit besorgt an, egal wie oft ich ihm versichere, dass es mir wieder gut geht, er glaubt mir einfach nicht. Naja, irgendwo kann ich ihn verstehen, ich falle einfach aus dem Nichts vor seinen Augen um und überrumple ihn vollkommen, damit wäre ich wohl auch überfordert.

"Jin, wieso bist du überhaupt zusammengebrochen?" Die Frage brennt ihm schon seit zwei Stunden auf der Zunge, ich habe das bereits gesagt. Und ich weiß immer noch nicht genau, was ich antworten soll.

"A-Also ich habe heute nichts gefrühstückt, das wurde mir anscheinend zu viel. Ist aber nichts schlimmes, keine Sorge."

"Ich kenne dich seit Jahren, du frühstückst nie. Was war es wirklich, bitte rede es dir von der Seele, das hilft." Verdammt, er wirkt so unfassbar besorgt, ich kann nicht noch weiter lügen. Naja, dass mein Vater mich schlägt werde ich dennoch verheimlichen.

"Ich habe die Prüfung schon wieder verbockt und... und ich habe einfach Angst um mein Abschlusszeugnis, damit muss ich mich schließlich für die Oberschule bewerben. Aber keine Sorge, ich muss für nächstes Mal einfach ein wenig mehr Lernen, dann wird das schon." Ich lächele ihn leicht an, was er erwidert. Er scheint mir also zu glauben, zum Glück.

Leider ändert das dennoch nichts daran, was mir Zuhause blüht, sobald wir die Prüfung zurückbekommen. Und laut meinen Eltern ist dieser Tag Freitag...

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