Aufmerksam studiert Harry seinen neuen Zauberstab und dreht ihn einige Male in seinen Fingern. Das Holz lag angenehm in seiner Hand und es war mit alten Runen bestückt, welche der junge Zauberer wissbegierig begutachtete. Doch schließlich steckte er den Stab in seine Halterung, welche mit einigen Lederriemen an seinem Oberschenkel befestigt wurde.
Der Dämon legt seine Aufmerksamkeit wieder auf seinen Partner und drückt wohlwollend seine Hand, schließlich hatten sie noch etwas Zeit, um den Tag in der Karlay Allee zu genießen.Die beiden jungen Zauberer schlenderten Hand in Hand die Einkaufsstraße entlang und hielten nur immer mal wieder an glänzenden Schaufenstern. Draco genoss die Stunde sehr, so konnte er einfach mal Harry kennenlernen ohne das seine Innere Veela ihm dazwischen funkt. Er musste sich eingestehen, dass sich der Dunkelhaarige stark verändert hatte oder der Slytherin zumindest nie hinter dessen Fassade geblickt hat.
Doch was machte sich der Malfoy vor, er selbst hatte doch jahrelang eine Maske getragen, um sein Wesen, vor den Schaulustigen, zu verstecken.Die Sonnenstrahlen wärmten Harry Gesicht angenehm, als er sich mit Draco auf eine der Bänke setze. Ihm wurde jedoch noch ein bisschen wärmer, als der Blonde sich an seine Schulter lehnt und ihre verschränkten Hände zwischen sie legt. All die Jahre in der Schule hatten sie sich bekriegt, dabei verpasste der Schwarzhaarige etwas so wundervolles. Seufzend drückt sich auch Harry sanft an seinen Partner. Er musste im hier und jetzt leben, denn die Vergangenheit konnte er nicht mehr verändern und die Zukunft war ungewiss.
Pünktlich, nach zwei Stunden, kamen auch die Eltern von Draco wieder. Narcissa trug mindestens ein dutzend Tüten über den Armen und kam grinsend auf die beiden Teenager zu. Schnell erhob sich Harry und nahm der blonden Frau die Taschen ab, um sie schließlich mit einem einfachen Teleportationszauber ins Malfoy Manor zuschicken. Er bedankte sich nochmal herzlich, doch Narcissa wank es nur lächelnd ab. Schließlich begaben sich die vier Zauberer in die Winkelgasse, denn zu ihrem Bedauern, gab es die gefragten Schulbücher nur im Flourish & Blotts.
Es war furchtbar voll und Harry zog seine Veela noch ein Stück näher an sich, um ihn von den restlichen Zauberern abzugrenzen. Während die Erwachsenen, die Bücher von Draco suchten, wanderten die beiden jüngeren durch die Gänge, für Harrys Lernmaterial. An einer etwas ruhigeren Ecke entließ der Schwarzhaarige seinen Partner, für etwas mehr Freiraum. Zunächst blieben sie noch nebeneinander stehen. Doch mit der Zeit verlor sich Draco in den Titeln der Literaturen und Harry suchte verzweifelt nach einem brauchbaren Zaubertränkebuch. So bemerkte keiner von beiden, dass sie sich mittlerweile in unterschiedlichen Gängen befanden.
"Na, wenn haben wir denn da?", kommt plötzlich eine bekannte, gehässige Stimme. Draco versucht die nervige Stimme des Weasleys zu ignorieren, hat er schließlich keine Lust auf eine Konfrontation. Doch Ronald bleibt aggressiv penetrant. Als der Blonde ihn nach weiteren fiesen Bemerkungen immer noch ignoriert, greift er angriffslustig den Arm des Malfoys und dreht ihn gewaltsam zu ihm um. Draco zischt bei dem schmerzhaften Griff auf und knurrt die Zauberer vor ihm gefährlich an: "Lass mich gefälligst in Ruhe". Doch der Rothaarige schaut nur gehässig lachend zu seiner kleinen Schwester und seiner Freundin Hermine, welche sich neben ihn positioniert hatten.
Gerade als Ron weitere Hasstiraden loswerden will, ertönt auf einmal eine grollende, dunkle Stimme: "Nimm deine dreckigen Finger von ihm".
Eine mächtige, dunkle Aura erhebt sich hinter der Veela und Draco erkennt, wie sich die Augen des Weasleys für einen Moment weiten und sein Griff sich kurz lockert. Im gleichen Moment spürt Draco die kräftige Hand auf seiner Schulter, welche ihn besitzergreifend an sich zieht. Er entspannt sich augenblicklich und schmiegt sich unbeabsichtigt an Harry, was diesen dazu veranlagt beruhigend, über dessen Schulter zu streichen.Ein irres Lachen zerstört die wiederkehrende Ruhe in Draco und er blickt mit zusammengebissenen Zähnen zu seinem Gegenüber. "Braucht der arme kleine Malfoy, etwa Begleitschutz. Was hast du dir denn da für einen Schwächling angelacht.", höhnt der Rothaarige und sucht sich die Zustimmung seiner Begleiter. Der Veela spannt sich angriffslustig an, als er hört, wie Ronald seinen Partner beleidigt.
Ein fieses Grinsen hat sich auf dem Gesicht des Sommersprossigen gebildet und er provoziert seinen Gegenüber weiter, sich nicht bewusst, welcher Gefahr er sich aussetzt. "Ha, wer ist dieser Looser von Kümmerling überhaupt, soll er dich etwa beschützen.", jammert Ron ihm gespielt vor.
Harry verdreht die Augen, als sich Ron wiederholt, fehlte ihm jetzt etwa auch noch der Einfallsreichtum. Der Dämon wollte sich von den Schülern abwenden und Draco weg schieben, doch dieser hatte sich tief in den Boden gestemmt und fing vor Wut langsam an zu Zittern.
Als Draco die Worte des Weasleys hörte, überflutete ihn eine eiserne Hitze und seine Muskeln waren zum zerreißen gespannt. Jeglicher klarer Gedanken war aus seinem Kopf gewichen und ihm blieb nur noch eins. Wie konnte der Junge seinen Partner so angreifen.
Der dämonische Zauberer erkannte die Anzeichen schnell, glühend heiße Haut, die leicht leuchtenden Haare und eine ungesund explosive Haltung. Sein Mate war kurz vor der Verwandlung und egal, wie sehr er sich wünschte, dass Ron bestraft werde, Dracos Wohlergehen ging vor. Harry versucht die Situation zu deeskalieren in dem er seinem Partner sanfte Worte zuflüstert: "Schatz, sie sind es nicht wert, lass dich von ihnen nicht aufbringen". Doch der Blonde lässt sich nicht mehr aufhalten und der Dämon keucht leise auf, als Dracos Hand sich um seinen Oberschenkel festigt und sich spitze Krallen in sein Fleisch bohren.
Trotzdem bleibt der Todesengel ruhig, er streicht sanft die Haare aus dem Nacken seiner Veela, legt seine Handinnenfläche auf den oberen gekrümmten Rücken und zieht Draco mit einen Knall mit sich.
Keuchend bleibt Harry im Eingangsbereich der Malfoys stehen. Es war verdammt gefährlich, verwundet und mit einem mental abwesenden Draco zu apparieren, doch schien es ihm die einzige Lösung.Schweres Atmen lässt Harry, wieder auf seinen Partner blicken, welcher sich nun zitternd, um sich selbst krümmt. Der Schwarzhaarige schlingt schnell seine Arme um den Jüngeren und lässt sich mit ihm sanft auf den Boden fallen, während er in kreisenden Bewegungen über den Rücken des Blonden streicht. Beruhigend spricht er auf ihn ein: "Alles ist gut Draco, wir sind zu Hause. Uns kann keiner mehr was antun". Doch der Malfoy knurrt nur animalisch auf und zuckt im gleichen Moment in Schmerzen zusammen. Aggressiv brüllt Draco auf und Harry wird klar, dass er es nicht mehr aufhalten kann. Seufzend fängt er an, die Schulterblätter des Jüngeren zu massieren, als er spricht: "Es ist in Ordnung. Lass sie frei, Draco. Ich pass auf dich auf.", wie als hätte der Blonde nur auf die Erlaubnis gewartet, reißt die Haut am Rücken des Teenagers plötzlich auf und unter einem schmerzhaften Schrei entfalten sich zwei gewaltige, ledernde Schwingen.
Schwer fallen die Flügel auf den Boden und etwas des dunklen Blutes tropft die harten Muskeln herunter. Wimmernd drückt sich Draco an seinen Partner, welcher seine Streicheleinheiten beruhigend fortfährt. Harry war trotz der schweren und komplizierten Umstände, extrem stolz auf seine Veela. "Das hast du so gut gemacht.", lobt der Dämon seine Mate, welche sich müde an ihn schmiegt.
Nach einiger Zeit hebt Harry, seinen mittlerweile eingeschlafenen Veela auf seine Arme und trägt ihn vorsichtig in ihr Zimmer hinauf, wo er ihn sanft auf die Lacken legt. Nachdem er eine kurze Nachricht an Dracos Eltern geschickt hatte, legt er sich zu dem blonden Jungen. Er drückt ihm liebevoll einen Kuss auf die Stirn, bevor er schließlich seinem Partner in den Schlaf folgt.
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Magical Desire - Drarry
FanfictionHarry ist am sterben, seine Magie verliert seine Macht und sein Körper versagt seiner Aufgabe, als ihm plötzlich eine unbekannte Gestalt erscheint, weder tod noch lebendig, bietet diese Harry ein neues Leben an, mit vielen neuen Gefahren, doch auch...