7.𝔗ü𝔯𝔠𝔥𝔢𝔫 - 𝔈𝔦𝔫 𝔄𝔟𝔰𝔠𝔥𝔦𝔢𝔡 𝔣ü𝔯 𝔡𝔦𝔢 𝔈𝔴𝔦𝔤𝔨𝔢𝔦𝔱

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von halfblood_princess_7 

„Ein Oneshot aus ‚The Princess's Tale -Hogwartsprincess' gewidmet an, einen weiteren wunderbaren Menschen, den ich hier auf Wattpad kennenlernen durfte."

Furcht spiegelte sich in den geröteten grauen Augen. Sie schienen das einzig lebendige in dem blassen Gesicht. Einem recht schönen Gesicht, das von zwei gelockten, weißblonden Strähnen umrahmt wurde. Der helle elfenbeinfarben Teint, schein im Dämmerlicht aus Lampen und Kerzenschein zu schimmern. Es war mein eigenes Abbild, das in dem ovalförmigen Spiegel reflektiert wurde.

Ich wurde aus der Betrachtung meiner selbst gerissen, als Coco in meinem Blickfeld auftauchte. Sie war eine der vielen Hauselfen, die in diesem Palast von Haus beschäftigt wurden. Sei jeher war es Coco's Aufgabe gewesen, dafür zu Sorgen dass ich jederzeit vorzeigbar war. Eine durchaus anspruchsvolle Aufgabe, wenn man bedacht dass keiner mich sehen durfte wie ich wirklich war. Wann immer ich das Haus verlief nahm sie Gestalt eines anderen an. Meist wurde ich mittels Vielsafttrank zu Lady Malfoy. Mutter nachzuahmen fiel mir immer am leichtesten. „Coco ist fertig, Miss Bella." ertönte Coco's zartes Stimmchen. „Gefällt es Miss Bella ? Wenn Coco es nicht richtig gemacht hat, dann wird sie sich die Treppen hinab stürzen." erklärte sie unterwürfig. „Oh nicht doch ! Es sieht ganz wunderbar aus Coco, du wirst dich also unter gar keinen Umständen bestrafen müssen." versicherte ich ihr und setzte ein halbherziges Lächeln auf. Coco strahlte heller als tausend Patroni. „Dann wird Coco jetzt dem Herren bescheid geben." piepste sie und verschwand mit einem leisen plopp.

Die Stille, die sie hinterließ war erdrückend. Mein Puls beschleunigte und der Drang mich zu verstecken, die Flucht zu ergreifen wurde immer stärker. Was Coco nämlich so schön als „dem Herren bescheid geben" umschrieben hatte, bedeutete für mich nichts anders als, das meine Abreise näher rückte. In nur wenigen Stunden würde ich in neben Draco auf einer Bank in der großen Halle sitzen und wahlweise den Worten des Schulleiters lauschen oder in Tränen zerfließen. Fast genau so viele Stunden waren vergangen seit Vater mir mitgeteilt hatte, ich würde noch heute Abend eine Reise antreten. Eine Reise an die Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei. Eine Reise die mein Leben von Grund auf verändern würde. Vater hatte alles bis ins kleinste Detail durchdachte, ich Isabella Malfoy, würde unter falschem Namen, einer falschen Identität eine Zaubererschule besuchen und mich solange dort verstecken bis eine Gefahr, über die mich keiner aufklären wollte, vorbei war. So lautete der Plan. Es war ein furchtbarer, grauenhafter Plan doch Vater hatte sich nicht umstimmen lassen.

Ich hatte geweint und getobt, aber sein Entschluss war wie in Stein gemeißelt. Selbst Mutter hatte ihm letztendlich zugestimmt, dass es am Ende dass war mich nach all den Jahren nun doch gehen zu lassen. Obwohl schon viel über das magische Schlossen hatte und Draco ständig Geschichten über seine Schule zum besten gab, so war Hogwarts doch eine fremde Welt für mich. Ich versuchte nicht all die Gefahren zu denken, die in dem Schloss lauerten oder an diese mysteriöse Bedrohung über die Vater mich partout nicht aufklären wollte. Wieder ertönte ein leises plopp und Coco tauchte wieder auf. „Der Herr wird Miss Bella in wenigen Minuten abholen. Außerdem soll Miss Bella diesen Schmuck anlegen." Sie hielt mir ein kleines mit dunkelgrünem Samt überzogenes Kästchen entgegen. Auf dem Deckel waren in silbernen Buchstaben meine Initialen in einander verschlugen abgebildet. Ich erkannte auf den ersten Blick, das es sich um ein Schmuckkästchen handeln musste. Vorsichtig klappte ich den Deckel auf. Ein silberner Ring mit einem herzförmigen Smaragd befand sich eingebettet in Samt darin. Als ich ihn behutsam hinaus nahm, erkannte ich das auch hier etwas eingraviert war. »Für meine geliebte Bella.«, Tränen, die ich nicht länger zurück halten konnte schossen mir in die Augen und ein leiser Schluchzer entwich mir.

Ich fuhr heftig zusammen, als sich eine eisige Hand auf meine Schulter legte. Mit tränenverschleiertem Blick, sah ich auf geradewegs in Vaters Gesicht. Sein Blick war liebevoll, voller Zuneigung doch dass machte es nur noch schmerzhafter für mich. Er kniete sich vor mir und wischte mir die Tränen von den Wangen. „Nicht, du musst jetzt stark sein." sagte er leise. Seine Stimme war rau und brüchig, wie ich sie sonst nicht von ihm kannte. Behutsam löste er meine zu einer Faust geballten Finger und nahm den kühlen Ring aus meiner Handfläche. Ehe er ihm mir anstecken konnte, fiel ich ihm um den Hals und schluchzte weiter. Fast augenblicklich, als hätte er nur darauf gewartete schloss er seine Arme um mich. Für einige Minuten verharrten wir in dieser Position. Schließlich war Vater es, der sich als erster löste und als ich seinem Blick begegnete war ich mir ziemlich, dass auch er seine Entscheidung anzuzweifeln oder zumindest zu bereuen schien. 

𝔸𝕕𝕧𝕖𝕟𝕥𝕤𝕜𝕒𝕝𝕖𝕟𝕕𝕖𝕣 - 𝕎𝕚𝕫𝕫𝕒𝕣𝕕𝕚𝕟𝕘 𝕎𝕠𝕣𝕝𝕕 𝕆𝕊Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt