Kapitel 9

236 16 0
                                    

(Daichi's Sicht:)

Der dunkelhaarige Drittklässer bestellte gerade zwei große Familienpizzen und teilte dem Pizzaboten die Essenswünsche seiner Teamkameraden mit. „In einer halben Stunde kommt Ihre Bestellung." Teilte mein Gesprächspartner auf der anderen Leitung mit, ehe ich mich bedankte und auflegte.

Grinsend trat ich in mein eigenes Wohnzimmer und teilte meinem Team mit, dass die Bestellung in einer halben Stunde ankommen würde. Das Ass und mein bester Freund grinsend währenddessen und gab seinen Senf dazu. Ehe ich den Vorschlag brachte, es sich mit einigen Decken und Kissen auf dem Fußboden gemütlich zu machen. Ansonsten wäre es auf die Dauer ziemlich ungemütlich geworden.

Nachdem sie das Möbeljahr verschoben hatten und sie es sich gemütlich gemacht hatten, schaffte ich es doch tatsächlich neben der hübschen d/H zu sitzen. Mein Herz machte einen freudigen Sprung. Ich war so auf meine Klassenkameradin fixiert, dass ich nicht einmal mit bekommen hatte wie Shimizu sich zu ihnen setzte und sich an dem Sofa anlehnte, dass hinter ihnen stand. Nicht einmal bekam ich mit, wie jemand eine Lichterkette, die ich selbst noch auf den Wohnzimmertisch gelegt hatte, aufgehängt und eingeschaltet wurde. Das Team hatte sich zusammen eine kleine gemütliche Höhle gebaut.

Erst in jenem Moment erwachte ich aus meinen Gedanken. „Was wollen wir uns jetzt eigentlich ansehen?" fragte Kageyama und blickte neugierig in die Runde. „Wie wäre es mit einem Horrorfilm?" warf der Libero breit grinsend in die Runde. „W-was? Doch keinen Horrorfilm.." murmelte das große Ass. „Sei kein Angsthase, Asahi!" Rief Noya grinsend und patschte dabei auf die Decke die auf seinen Knien lag. „Shimizu! Ich beschütze dich natürlich wenn du angst hast!" rief Ryu und streckte dabei seine Arme nach ihr aus. „Danke, aber ich habe keine Angst vor Horrorfilmen." Sagte die Brillenträgerin trocken. Kopfschüttelnd beobachtete ich, wie traurig und geknickt Ryu da saß. Gerade tat er mir mehr als nur leid. Denn mittlerweile konnte ich seinen Teamkameraden nur zu gut verstehen. Nur zu gerne hätte ich so etwas Ähnliches zu meiner hübschen Mitschülerin gesagt. Doch wagte ich es nicht einmal auszusprechen. Allein bei dem Gedanken fingen bereits meine Wangen an zu brennen. Dafür bewunderte ich meinen Kameraden.

Das Schellen der Haustüre riss das Team der Karasuno aus der Diskussion was sie sich ansehen sollten. „Überlegt es euch. Ich hole derweil das Essen und bezahle." Sagte ich, während ich mich hochrappelte und zu meiner Haustüre ging. Die Diskussion konnte ich sogar noch an der Haustüre hören, als ich diese öffnete. Vor mir stand ein junger Mann in einer klassischen Pizzaboten Outfit mit dem Schriftzug des Ladens. „Hallo. Es macht 6398,35 Yen." Sagte der Bote mit den unscheinbaren schwarzen Augen und Haaren. Ich gab ihm das Geld und legte noch etwas Trinkgeld drauf. „Einen schönen Abend." Murmelte ich.

Ich legte die zwei überdimensionalen Pizzaschachteln auf den Boden in unsere Mitte, ehe ich mich wieder auf meinen Platz wieder setzte. „Habt ihr euch mittlerweile geeinigt was wir uns für einen Film ansehen?" hakte ich neugierig nach und ließ meinen Blick über meine Teamkameraden schweifen. „Wirklich geeinigt haben wir uns nicht." Erklärte mir meine Klassenkameradin und ich hob bei ihren Worten eine Augenbraue. „Was soll das den heißen?" hakte ich verwirrt nach. „Wir konnten uns zu mindestens schon auf zwei einigen." Sagte der Silberhaarige grinsend. „Dann sehen wir uns eben beide nacheinander an. Das ist nun das kleinere Problem." Gab ich lachend von mir und schnappte mir ungesehen die DVD Box und legte die CD in unseren Player ein.

Mittlerweile flackerte der Abspann auf dem großen Flachbildfernseher und eine der Familienpizzen war bereits vernichtet. Bei der anderen war nur noch ein Viertel davon übrig geblieben. „Los lasst uns noch den anderen Film ansehen!" meinte Ennoshita begeistert und ehe ich mich versah lag bereits der zweite Film in meinem DVD Player.

Ich hatte nichts dagegen, denn schließlich war es ja vorhin mein Vorschlag gewesen beide Filme nach einander anzusehen. Aus den Augenwinkeln konnte ich sehen wie d/N gähnte. Wahrscheinlich wurde sie müde durch das Essen. Außerdem war, soweit wie ich wusste, ihre erste Woche in Japan doch durchaus anstrengend gewesen. Vorsichtig rutschte ich ihr etwas entgegen. Ich konnte eine Bewegung ausmachen und blickte kurz fragend zu ihr und erhaschte einen Blick in ihre wundervollen Augen in denen ich mich beinahe zu verlieren drohte. Mein Herz schlug wild gegen meine Brust und ich spürte wie meine Hände langsam anfingen zu schwitzen. Nervös fing mein Magen zu grummeln. Ich konnte nicht anders, ich musste sie einfach ansehen. Irgendetwas zog mich komplett in ihren Bann. Aber auch sie sah mich für diesen einen Moment so intensiv an, als würde sie irgendetwas erwarten oder irgendetwas suchen.

Erschrocken zuckte ich zusammen, als ich einen Schrei hörte. „Den Schauspieler kenne ich!!" rief der Orangehaarige Mittelblocker aus. Mein Verwirrter Blick wanderte zu dem jungen Erstklässler der hibbelig auf seinem Platz saß und von einem Ohr zu dem Anderen grinste. Weiterhin verwirrt und auch emotional aufgewühlt blickte ich zum Fernseher. Darauf zu sehen, war ein bekannter Schauspieler. „Hinata boke!!" rief Kageyama aus und der Tsuki verdrehte wie so oft die Augen wegen den Beiden Erstklässlern.

Gespannt verfolgte ich den Actionfilm. Eine spannende Schießerei war auf dem Bildschirm zu sehen. Der Held wurde angeschossen und lag verwundet auf dem Boden und der Gegner stand gerade über ihm. Er richtete die Pistole auf den Helden und man erwartete einen Schuss der alles beendete.

Aber meine Aufmerksamkeit wurde von einem zierlichen Wesen in Beschlag genommen. Denn ich spürte einen leichten Druck auf meiner Schulter. Mein Blick glitt zu meiner Mitschülerin und ich sah wie sie, tatsächlich an der Spannendesten Stelle des Filmes, eingeschlafen war. Wie so oft setzte mein Herz für einen Moment aus und ich spürte wie meine Wangen langsam rot wurden, als ich realisierte, dass sie sich an mich lehnte.

Mein Blick glitt für einen Moment über meine Teamkameraden, die keine Notiz von mir wahrnahmen. Denn sie waren natürlich auf den Film fokussiert, damit ihnen nichts davon entging.

Ich hingegen legte meine Aufmerksamkeit auf d/N. Vorsichtig um sie ja nicht zu wecken legte ich ihr einen Arm um ihre zierliche Hüfte und zog sie vorsichtig etwas näher an mich heran.

Für einen Moment v versteifte ich mich, als ich sie leise murmeln hörte, doch atmete sie weiterhin tief und gleichmäßig. Gut, dass du weiter schläfst. Ich wollte dich nämlich nicht wecken.. dachte ich mir. Langsam schloss ich meine Augen und legte meinen Kopf vorsichtig auf den ihren. Ich genoss die Nähe und die Wärme die sie ausstrahlte. Auch ihr süßer Duft nach Lilie und Kokos hüllte mich ein. Meine Sinne waren vollkommen von d/N eingenommen und ich bemerkte kaum noch etwas um mich herum.

Die Entspannte Atmosphäre ließ mich schläfrig werden. Langsam triftete ich in eine Traumwelt und schlief mit d/N in meinen Armen ein.

Mein neues Leben (Daichi x Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt