Xenia P.O.V.
Wir sind immer tiefen in den Wald geblieben, bis Lisa plötzlich abrupt stehen blieb.
"Was ist?", fragte Damien unhöflich, worauf ich ihm dann auf den Hinterkopf schlug.
"Ey wa-", wollte er sich beschweren, aber Lisa unterbrach ihn.
"Eigentlich müsste hier ein schmaler Weg anfangen, der zu dem Haus führt", sagte sie und sah sich um.
"Lisa das ist normal. Es gibt diesen Weg normalerweise nicht. Die Hexe hat ihn dahin gezaubert, damit ihr den Weg leichter zu ihr findet. Sie hatte euch wahrscheinlich schon längst gesehen und jetzt da wir dabei sind, wäre es dumm von ihr, wenn sie uns den Weg weist. Sie hofft wahrscheinlich, das wir uns verlaufen", antwortete ich ihr.
"Das wichtigste ist, das du deinem Gefühl vertraust. Achte auf deine Umgebung und dann werden wir das Haus schon finden und deinen Bruder befreien", sagte ich und drückte aufmunternd ihre kleine Hand.
Lisa schloss ihre Augen und atmete einmal tief durch. Dann öffnete sie ihre Augen wieder und sagte entschlossen: "Weiter gerade aus"
Also gingen wir weiter. Chime lief vor uns. Er würde uns sofort wahnen, wenn hier etwas nicht stimmte.
"Wie konntest du eigentlich abhauen, Lisa?", fragte Damien.
"Sie war viel zu beschäftigt mit meinem Bruder. Ich fand sie von Anfang an irgendwie komisch, aber Tommy meinte das uns nichts passiert. Als sie dann meinen Bruder einsperrte, bin ich schnell weggelaufen. Sie hatte mich noch nicht mal bemerkt", antwortete sie leise, kurz davor wieder in Tränen aus zu brechen.
"Ich habe ihn einfach in Stich gelassen", sagte sie und ihr lief eine Träne runter.
"Aber nein, du hast ihn nicht im Stich gelassen. Sieh doch was du gerade tust, du führst uns dahin, damit wir deinem Bruder befreien können. Du hast Hilfe geholt", antwortete ich und nahm sie kurz in den Arm.
"Wo jetzt lang?", fragte Damien, mal wieder ein bisschen unhöflich.
"Rechts abbiegen, dann nach ein paar Metern links abbiegen und dann kommt man auf die Lichtung, auf der das Haus steht", antwortete Lisa wieder. Ich griff nach ihrer Hand und so gingen wir Händchen haltend durch den Wald, den Weg lang, den Lisa beschrieben hat.
Wir konnten die Lichtung schon sehen, das Haus war allerdings noch versteckt.
"So Lisa, es ist besser wenn du hier bleibst. Xenia und ich gehen alleine rein", sagte Damien und drehte sich zu ihr.
"Was aber-", setzte sie an. Aber ich lies sie nicht ausreden:
"Lisa, Damien hat Recht. Es wäre zu gefährlich für dich wieder dort rein zu gehen. Wir befreien deinen Bruder, schicken ihn zu dir und Chime passt auf euch auf. Wir werden mit der Hexe schon fertig, wir wissen was wir tun müssen. Nur wir wollen nicht das Risiko eingehen, das ihr beide traumatisiert seid. Das wäre nicht wirklich Jugendfrei. Also bitte hör auf uns und bleib hier", sagte ich ruhig und drückte wieder ihre kleinen Hände. Lisa nickte schüchtern.
"Gut. Ich würde sagen ich geh durch die Tür und du, Xenia, befreist den Jungen, wenn du ihn von außen finden solltest", sagte Damien bestimmend und bevor ich etwas dagegen sagen konnte, machte er sich schon auf, um sich an das Hexenhaus an zu schleichen.
"Chime?", rief ich leise. Chime drehte seinen Kopf zu mir und spitzte die Ohren.
"Ich möchte das du auf Lisa und dann auch auf ihren Bruder aufpasst und egal was passiert, du bleibst bei den Beiden. Ich möchte nicht das sie alleine hier im Wald sind. Wenn etwas ist, weißt du was zu tun ist. Ich vertraue dir, Chime", sagte ich und streichelte ihn. Dann warf ich Lisa noch einen aufmunternden Blick zu und machte mich ebenfalls auf dem Weg.
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What do you know about your Life?
ParanormalWas weißt du über dein Leben? Weißt du wer du bist, woher du kommst und wozu du bestimmt bist? Ja? Dann hoffe, das es sich nicht alles auf einen Schlag verändert. Genau das ist Xenia passiert. Alles hat angefangen, als ihre Eltern auf brutalste Wei...