Kapitel 27 ~ Die Kette und Diagnose

82 6 0
                                    

Xenia P.O.V.

Ich wurde wach, da mich die Wärme plötzlich verließ und sich die Matratze neben mir hob. Verwirrt schlug ich die Augen auf und sah direkt auf eine muskulöse Brust, die vor meinem Bett stand. Mein verschlafener Blick wanderte höher und blickte in wunderschöne braune Augen.

"Jacob! Was tust du hier?", rief ich entsetzt und setzte mich senkrecht auf.

"Aufstehen? Falls du es vergessen haben solltest, habe ich dich gestern gewärmt, weil du fast erfroren wärst, Babe", sagte Jacob amüsiert und zwinkerte mir zu.

Ich schlug mir meine Hand gegen die Stirn.

"Das habe ich anscheinend erfolgreich verdrängt", murmelte ich.

"Du kannst nicht sagen, das es dir nicht gefallen hat. So wie du dich an mich gekuschelt hast, war das ja wohl eindeutig", sagte Jacob grinsend und setzte sich an meine Bettkante.

Mein einziger Gedanke? FUCK!

"Kein Grund rot zu werden", hörte ich ihn weiter reden und er krabbelte zurück zu mir ins Bett.

Er setzte sich neben mich und legte seinen Arm um meine Schultern, wodurch er mich näher an sich zog.

"Ich habe diese Kette noch nie an dir gesehen. Ist....ist sie von....Riley?", fragte Jacob und sah meine Kette kritisch an.

"Was?! Nein! Die Kette ist bestimmt nicht von Riley! Wieso sollte er mich sowas geben?", fragte ich schockiert, aber auch amüsiert über seinen Gedankengang.

Gerade als er seinen Mund öffnen wollte, um weiterzureden, ließ ich ihn gar nicht dazu kommen: "Und selbst wenn, wieso sollte ich die Kette dann auch noch tragen?", fragte ich und fing an zu lachen.

"Naja...vielleicht weil er dir gefällt?", fragte Jacob leise.

"Ist das jetzt dein Ernst?! Benjamin hat Recht, das ist echt deine größte Befürchtung!", sagte ich vorwurfsvoll, konnte mir mein Grinsen nicht verkneifen.

"Tja, ich teile halt nicht gerne. Erst Recht nicht, wenn es mir gehört", antwortete er und grinste mich verschmilzt an.

Gerade als ich protestieren wollte, unterbrach er mich: "Jaja, schon gut. Von wem ist die Kette? Sie ist wirklich schön"

"S-sie.....", setzte ich an, aber verstummte dann.

Sollte ich ihm das erzählen?

"Ist sie von einem heimlichen Verehrer, von dem ich nichts wissen soll? Wenn er dich nervt, sag mir Bescheid und ich reiß ihm den Kopf ab...", sagte er drohend.

"...und alle weiteren Körperteile", fügte er noch leise hinzu.

"Man Jacob! Sie ist von meiner Mutter, also brauchst du jetzt hier nicht so einen Aufstand machen. Von mir will sowieso keiner was", sagte ich und murmelte den Rest enttäuscht.

"Von dir will sowieso keiner was?! Hast du keine Augen im Kopf?! Travis macht sich den ganzen Tag an dich rann und Benjamin will auch was von dir..."

"...genauso wie ich", fügte er wieder leise hinzu, aber ich hab es trotzdem gehört.

Ich sah ihn mit großen Augen an und er wich meinem Blick bewusst aus.

"Vermisst du deine Eltern?", fragte er schnell, um vom Thema abzulenken.

Sofort wurde ich traurig. Ich senkte meinen Kopf und nickte schwach.

"Hey, wir können sie doch besuchen gehen. Du bist doch längst keine Gefangene mehr...", sagte Jacob aufmunternd und zwang mich ihn anzusehen, in dem er mein Kinn anhob.

What do you know about your Life?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt