Xenia P.O.V.
Ich spürte wie mir die Tränen hoch kamen, die durch die Erinnerung an Chime verursacht wurden.
Ich lief regelrecht und so gut es auf Hakenschuhen geht, den Gang entlang und gerade, als ich fast die Treppe die nach unten zum Speisesaal führte, erreicht hatte, hielt mich jemand fest...
"Xenia, was hast du?", fragte Jacob und hielt meine Hand fest.
"Kann dir doch vollkommen egal sein", sagte ich und wollte mich losreißen, aber er ist nunmal stärker als ich.
Jacob verdrehte die Augen und zog den Kronleuchter an der Wand runter. Plötzlich öffnete sich eine kleine Tür in der Wand, in die er mich rein zog. Innen hingen lauter Fackeln, die den Raum erhellten. Die Tür schloss sich wieder und Jacob ließ mich los.
"Wo sind wir?", fragte ich und wischte mir die Tränen von der Wange.
"In einem kleinen Vorraum von Einer der Geheimtreppen, die es hier gibt. Ich kenne eigentlich alle, aber das hier ist einer meiner Lieblingsorte", sagte er.
"Was ist los mit dir Xenia? Wieso weinst du?", fragte er mich sanft.
"Ich glaube nicht, das dich das was angeht", sagte ich und verschränkte die Arme vor meiner Brust.
"Komm", sagte er und zog mich weiter in den Raum hinein. Dort war eine kleine Niesche, eine Art Fensterbank, die mit Kissen und Decken ausgelegt war. Jacob setzte sich hin und klopfte auf den Platz neben ihm.
"Na los, ich beiße nicht und du hast jetzt ehh eine Freistunde", sagte er.
"Woher weißt du-"
"Ich bin ein Werwolf und kann meine Sinne auch im Menschen Zustand benutzen. Müsstest du als Jägerin wissen"
"Stimmt ja", sagte ich und setzte mich neben ihn.
"Also was ist los?"
"Glaubst du ehrlich ich erzähle dir das? Ist ja nicht so, das wir uns nicht leiden können"
"Also ich mag dich eigentlich, nur du bist immer so zickig"
"Und du immer so arrogant! Außerdem, wie würdest du dich denn fühlen, wenn du von heute auf morgen bei deinen Feinden aufwachst und jetzt mit denen zusammen leben musst? Würdest du dann nett zu so jemanden sein?!", fragte ich und zog meine eine Augenbraue hoch.
"Okay, du hast ja Recht. Ich würde genauso reagieren wie du"
"Darf ich jetzt wieder gehen?", fragte ich genervt.
"Nicht, bevor du mir erzählt hast was los ist"
"Man! Wieso bist du denn so hartnäckig?!"
"Ich bin ein Alpha und ziemlich Dickköpfig. Ich setze alles durch, was ich erreichen will"
"Mein Gott! Ich weiß nicht, ob ich bis jetzt alles richtig gemacht habe. Ich habe meine Freunde verlassen und lebe auf einem Internat für übernatürliche Wesen. Ich bin eine scheiß Verräterin", sagte ich und spürte wie mir die Tränen wieder hoch kamen.
Aber nicht nur das spürte ich, ich spürte auch wie ein warmer Daumen die Tränen wegwischte. Ich sah Jacob an und er erwiederte meinen Blick.
"Du bist keine Verräterin. Du hattest keine andere Wahl, als hier zu bleiben und so viele Geheimnisse hast du uns auch nicht erzählt. Wir wissen etwas über euch, dank des Unterrichts, aber jemanden hier zu haben, den wir direkt fragen können, ist natürlich was völlig anderes. Du konntest selbst entscheiden, ob du uns mit der Wahrheit antwortest und wenn du der Meinung bist, das du das beantworten kannst ohne zu viel zu verraten, dann ist das auch so", sagte er und lächelte mich an.
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What do you know about your Life?
ParanormalWas weißt du über dein Leben? Weißt du wer du bist, woher du kommst und wozu du bestimmt bist? Ja? Dann hoffe, das es sich nicht alles auf einen Schlag verändert. Genau das ist Xenia passiert. Alles hat angefangen, als ihre Eltern auf brutalste Wei...