What do you know about your Life?

Kapitel 12 ~ Verräterin?!

Xenia P.O.V.

Ich war im Hauptquartier von The Black Hunters, genauer gesagt war ich in meinem leeren Zimmer.

Wie bin ich hier her gekommen? Ich war doch auf der Hidden-World-Academy oder war das nur ein Traum? Habe ich Leonie und Evangeliné gar nicht kennengelernt? War das alles nur ausgedacht? Das Aufwachen in der Zelle, die Jungs, der Kampf mit Jacob und das Angebot von Mrs. Lawson? Aber wieso ist mein Kleiderschrank dann leer?

Alle möglichen Fragen schossen mir durch den Kopf, bis ich ein Kratzen an der Tür hörte. Wer?!

"Xenia, lass mich rein!", hörte ich eine männliche Stimme flüstern.

Ich drehte mich einmal im Kreis, konnte aber niemanden sehen.

"Xenia", sagte die Stimme wieder, aber sie kam nicht aus meinem Zimmer oder von draußen, nein, sie war in meinen Kopf.

"Wer bist du?", sagte ich laut und drehte mich noch einmal im Kreis, vielleicht hatte ich ja was übersehen. Aber nein, wieder war niemand zu sehen.

"Lass mich rein", ertönte erneut die Stimme und das Kratzen an der Tür wurde lauter.

Mit zögerlichen Schritten näherte ich mich der Tür. Ich streckte meine rechte Hand aus und merkte, das meine Hand total zitterte. Ich bemühte mich, meine Hand still zu halten, aber das brachte nichts. Also legte ich meine Hand auf die Türklinke und drückte sie runter. Ich öffnete die Tür einen Spalt breit und sah in zwei braun-grüne Augen, die mich freundlich ansahen. Vor mir stand Chime.

"Chime! Junge! Ich habe dich jetzt schon total vermisst", sagte ich und viel dem weißen Wolf um den Hals.

"Ich dich auch", antwortete die Stimme und ich hob ruckartig meinen Kopf. Nochmals sah ich mich um, aber außer Chime konnte ich niemanden sehen.

"Ist hier jemand?", fragte ich zur Sicherheit, was aber total klischeehaft ist, da ein Mörder oder Stalker sowieso nicht antworten würde.

"Seid wann bist du denn so schreckhaft?", sagte die Stimme erneut.

"Seid dem ich eine Stimme höre, aber niemanden sehe!", verteidigte ich mich und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Du kannst mich verstehen?!"

"Nein, natürlich nicht! Ich tu nur so! Wer bist du überhaupt?"

"Du verstehst mich, weißt aber nicht wer ich bin?", fragte die Stimme und Chime legte plötzlich seinen Kopf schief.

"Sonst würde ich nicht fragen", sagte ich genervt und rollte mit den Augen.

Auf einmal sprang Chime auf mich zu und ich fiel somit zu Boden. Er hatte seine Vorderpfoten neben meinen Oberkörper gestellt und sah mich an.

"Komisch, du kannst mich hören, weißt aber nicht das ich es bin, der redet", sagte die Stimme und Chime musterte mich.

"Chime?! Du redest mit mir? Ich mein, in meinem Kopf? Hä?! Wieso kannst du plötzlich sprechen?!", schrie ich total verwirrt.

"Sei leise, sonst hören sie dich!", fuhr er mich an.

"Wer?!"

"Damien, Lodovica und Christopher"

"Ist doch nicht schlimm", sagte ich lässig.

"Du gehörst nicht mehr dazu", sagte er kalt und lies von mir ab.

Ich rappelte mich auf und sah ihn verwirrt an.

"Du hast dich für unsere Gegner entschieden", sagte er und drehte sich von mir weg, als wäre er enttäuscht.