Kapitel 20 ~ Gut & Böse

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Xenia P.O.V.

Ich nickte Benjamin und Alec kurz zu und dann verließ ich mit das Internat, sowie den Hof.

"Na dann los, Jungs, zeigt mir die Lichtung", sagte ich und trat durch das riesige Tor in den Wald.

"Du ziehst das wirklich durch, obwohl du nicht weißt, was kommen wird", sagte Benjamin beeindruckt.

"Man weiß doch nie so wirklich was passieren wird. Ja ok, ich habe keine Ahnung welche Wesen das alles sind, was für Kräfte sie haben oder welche Waffen und ich bin auch zum ersten Mal alleine, normalerweise gehen Jäger nie allein los, aber das ist jetzt egal, wichtig ist, das wir Evangeliné da raus kriegen und was mit mir passiert ist Nebensache"

"Es ist nicht Nebensache! Du gehörst jetzt zu uns", sagte Alec.

"Ich werde nie richtig zu euch gehören. Es wird immer ein Teil von mir eine Jägerin bleiben und von daher braucht ihr euch auch keine Sorgen machen. Ihr seid nur hier, um mir die Lichtung zu zeigen und Evangeliné heil nach Hause zu bringen. Der Rest braucht euch nicht zu interessieren", antwortete ich kalt.

"Ich sehe das völlig ander-", setzte Alec an, aber ich unterbrach ihn:

"Alec! Lass gut sein"

"Wie spät ist es?", fragte ich Benjamin.

"Es ist 11 Uhr. Wir sollten uns beeilen. Es ist noch ein ganz schönes Stück", antwortete Benjamin.

"Hast du schon mal auf einem Werwolf gesessen?", fragte mich Alec grinsend.

"Ehm...Nein. Wieso sollte ich auch?"

"Ich verstehe worauf du hinaus willst Alec. Wir sind dann schneller, wenn du sie trägst", antwortete Benjamin. Wenn du sie trägst?!

Ich drehte mich ruckartig zu Benjamin um und sagte: "Moment Mal! Ich bin viel zu schwer um getragen zu werden und wie stellst du dir das überhaupt vor?!"

"Na so", sagte er und zeigte hinter mir.

Ich drehte mich um und vor mir stand Alec verwandelt als Werwolf.

"Na los, setzt dich auf meinen Rücken. So sind wir viel schneller", sagte Alec.

"Ich bin viel zu schwer für dich!"

"Werwölfe sind stärker als normale Menschen und du bist alles andere als fett, also setzt dich jetzt auf meinen Rücken und halt dich fest!", sagte Alec und ich wusste, das es jetzt nicht der richtige Moment zum Diskutieren ist.

Wiederwillig setzte ich mich vorsichtig auf seinen Rücken und krallte mich in seinem Fell fest. Alec sah über seine Schulter zu mir und sagte: "Kann's losgehen?"

"Ja"

Dann rannte er auch schon los. Benjamin neben uns.

Mein Gott ist das wackelig! Hoffentlich falle ich nicht runter!

Ich brauchte erstmal ein paar Minuten um mich daran zu gewöhnen und festen Halt zu finden.

Eigentlich ja eine ganz schöne Art sich fort zu bewegen. Hat auf jeden Fall nicht jeder schon mal gemacht!

Ich habe keine Ahnung wie lange ich schon auf Alec sitze, aber auf jeden Fall näherten wir uns einer großen Lichtung.

Als wir ein gutes Stück auf der Lichtung standen, kam Benjamin zum stehen und sagte: "Wir sind da"

Alec kam auch langsam zum stehen und atmete flach. Ich stieg vorsichtig von ihm runter, als wäre er ein Pferd und streichelte ihm über den Kopf.

"Danke, das du mich getragen hast. Ruh dich erstmal aus", sagte ich während er mich nicht aus den Augen ließ.

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