Kuss des Todes [BoyXBoy]

Kapitel 13

"Jason!" Aaron stürmte sein Schlafzimmer, als sein Vater die Barriere auflöste und dieses mit einem Lächeln verließ. Der junge Gott wusste sofort, dass sein Vater etwas plante und hatte schreckliche Angst um den Nekromanten, welcher verletzt in seinem Bett lag. Seine Sorge bestätigte sich, als er den abwesenden Blick von dem blonden Jungen sah, der ihn wohl nicht gehört zu haben schien.

"Jason", sprach der Schwarzhaarige ihn ruhiger und direkt an, was diesen nur zusammenzucken ließ. Erst sah der Jüngere ihn panisch an, doch fing dieser sich wieder und lächelte ihn an. Es war ein Lächeln, welches nicht seine Augen erreichte und das brach Aaron sein Herz. Der junge Gott wollte nie, dass Jason je so aussehen und fühlen musste. Er sollte glücklich sein.

"Aaron", fing Jason an, rutschte etwas zur Seite, hob die Decke an und fragte: "können wir kuscheln?" Der Angesprochene zögerte nicht lange und gesellte sich zu ihm ins Bett, zog den zitternden Körper des Jüngeren an sich und strich beruhigend über dessen rechte Seite. "Können wir hier liegen bleiben?" Bitte, ich schaffe es sonst nicht, meine Strafe anzunehmen, wimmerte Jason innerlich und dachte, dass Aaron seinen Zwiespalt nicht mitbekam. Dem war aber nicht so, deswegen bestätigte Aaron die Frage und erweiterte diese mit "Wie lange möchtest du hier liegen bleiben?". "Bis morgen Abend", nuschelte es an seiner Brust, ehe der Kronprinz eingeschlafen war, durch die Wärme und den Schutz, den Aaron ihm vermittelte.

Also hat mein Vater doch etwas geplant, dachte sich der Gott und wendete sich an die einzige Person, die ihm helfen könnte, hinter dieses Geheimnis heran zukommen. "Ich brauche deine Hilfe, Ryan, du musst herausfinden, was Vater für morgen Abend geplant hat."

"Oh, wie komme ich zu der Ehre, dass mein älterer Bruder mich um Hilfe bittet?", kam es mit dramatisch verstellter Stimme über die Gedankenübertragung, welche die Götter untereinander gerne verwendeten.

"Das erkläre ich dir, sobald die Zeit dafür vorhanden ist. Jetzt musst du dich aber um Vater kümmern, es eilt, Ryan."

"Hm, ich rieche Drama und dafür bin ich immer zu haben", kicherte er und sprach weiter: "es ist schwierig an Vaters Fersen zu haften, aber nicht unmöglich, gebe mir also Zeit."

"Die hast du nur bis morgen Abend." Damit war das interne Gespräch der beiden Brüder beendet und Aaron hoffte, dass sein jüngerer Bruder Ryan die gewünschten Information schnell erhielt, da dieser gut darin war, an Geheimnisse zu kommen.

"Bitte lass es nichts Schlimmes sein", wisperte er leise vor sich hin, ehe er seine roten Augen schloss und sich ebenfalls dem Schlaf hingab, den er seit zwei Tagen aus Sorge um Jason verweigert hatte.