/ Anmerkung
Ich wünsche euch einen wunderschönen Mittwoch, liebe Leserinnen und Leser! Passend zu Frau Baerbocks (ganz förmlich heute haha) Geburtstag gibt es ein neues Kapitel. Yaay! Bitte entschuldigt etwaige Tipp- oder Rechtschreibfehler, dieses Kapitel wurde bei exzessiven Koffeinkonsum zwischen meinen Vorlesungen korrekturgelesen. Ansonsten wünsche ich jetzt gute Unterhaltung!
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Kapitel 3 – Tag 2 [Annalena]
Der Alarm ihres Smartphones riss Annalena am nächsten Morgen aus dem Schlaf. Noch bevor sie die Augen ganz aufbekommen hatte war ihr Traum schon ihrer Erinnerung entwischt. Sie blinzelte zu Robert, der neben ihr im Bett lag; er war noch im Land der Träume.Komisch, sie erinnerte sich nicht gestern Abend ins Bett gegangen zu sein. Annalena rieb sich den Schlaf aus den Augen und streckte sich bevor sie ihr Handy vom Nachttisch nahm.
Es war halb acht. Sie würde schnell unter die Dusche springen und dann Robert aufwecken, damit sie pünktlich um zehn nach acht die andere beim Frühstück treffen konnten.
Auf dem Weg zum Badezimmer bemerkte sie das Chaos, das im Wohnbereich herrschte – natürlich, Robert und sie hatten sich gestern Abend noch mit der Arbeit beschäftigt, die sie aus der Geschäftsstelle mitgebracht hatten. Außerdem kam sowieso täglich etwas Neues rein, so schnell würde ihnen also nicht langweilig werden. Nicht mal in den Bergen konnten sie Berlin entkommen.
Aber sie beschwerte sich nicht, das brachte der Parteivorsitz eben mit sich. Und mit Robert an ihrer Seite fühlte sie sich sowieso als könnte sie alles schaffen.
Das kalte Wasser ließ Annalena beinahe aufschreien (kam das hier etwa direkt aus dem Gletscher?) – jetzt war sie wenigstens hellwach. Schnell wurde es wärmer und sie musste sich zusammenreißen nicht länger als nötig in der Dusche zu bleiben. Auch auswärts war sie keineswegs eine Umweltsünderin.
Robert war bereits aufgewacht als Annalena frisch geduscht und umgezogen mit ihrem Kulturbeutel unter ihrem Arm aus dem Badezimmer kam. Er saß noch etwas dösig auf dem Bett und sie schmunzelte bei dem Anblick seines zerzausten Haares.
„Guten Morgen Robert."
„Ach, ist er das?", gähnte Robert, „Guten Morgen. Ist der Plan für heute schon gekommen?"
„Hab ich noch nicht nachgeschaut, aber das werde ich gleich mal machen, und dann sag ich dir natürlich Bescheid. Das Bad ist frei, wenn du möchtest." Sie legte ihren Beutel aufs Bett.
„Wir haben gestern wieder maßlos übertrieben, Annalena."
Sie sah zu ihm.
„Du bist am Tisch eingeschlafen und ich hab dich ins Bett gebracht." Er rieb sich die Augen. „Das muss aufhören, wir können nicht alles allein schaffen, wir haben genug hier mit dieser Fortbildung und alledem zu tun, da können wir nicht noch das ganze Zeug aus Berlin stemmen."
Er kam ums Bett herum und zu ihr herüber. „Das hier wäre mal die Gelegenheit für ein bisschen Distanz vom stressigen Alltag. Wir müssen ja der Geschäftsstelle nicht alles komplett überlassen, aber bis vier Uhr nachts arbeiten und dann um halb acht aufstehen und den nächsten Tag wieder die halbe Nacht durcharbeiten... Das ist nicht das Wahre. Übernächtigt macht man auch keine gute Politik."
Robert strich ihr eine Strähne hinters Ohr, unterbewusst lehnte sie sich in seine Berührung. Dann nickte sie: „Na gut, du hast ja recht, Robert."
Er sah sie erwartungsvoll an.
„Heute Abend machen wir mal nichts, was mit der Arbeit zu tun hat." Sie legte ihre Hände auf seine Schultern und gab ihm mit einem Blick zu verstehen, dass sie es ernst meinte. Völlig überzeugt schien Robert nicht zu sein, aber er lächelte und verabschiedete sich dann ins Badezimmer.
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Fortbildung
FanfictionDie Parteivorsitzenden aller im Bundestag vertretenen Parteien gehen auf eine einwöchige "Fortbildung" in ein Hotel in den Bergen. Dort oben ist die Luft ja bekanntermaßen dünn, bei den Abgeordneten scheint dies allerdings noch nicht angekommen zu s...