/Anmerkung
Nicht meine Mutter, wie sie auf meinen Bildschirm schaut und anfängt laut vorzulesen, als ich gerade am Überarbeiten meiner Story bin – bei der fucking homoerotischsten Stelle des ganzen Kapitels. 😭 Naja, ich hoffe jedenfalls, dass sie nicht zu viel gesehen hat und bitte, bitte, nicht nachfragt, was es mit Alice und Annalena auf sich hat, oops. ✌
Ich wünsche euch schöne Tage und kommt gut ins neue Jahr. Hoffentlich wird 2022 besser als 2021. Es kann ja nur. Bleibt gesund und wir lesen uns im neuen Jahr (und in den Kommentaren bestimmt auch in diesem nochmal).
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Kapitel 6 – Tag 2 [Alice]
Alice warf einen Blick auf ihre Uhr. Es war dreiviertel elf. Eigentlich war es zu spät, um noch ein Bier zu bestellen, wenn sie dann sowieso plante zu gehen.
Tino war eben raus auf den Balkon Eine rauchen gegangen; jetzt saß sie hier allein mit diesem schmierigen Typen, den er zuvor irgendwo aufgegabelt hatte.
Er war ein potenzieller Groß-Spender der Partei, so Tinos Worte. Das war auch der einzige Grund, weshalb sie sich dessen extrem einfältige Ideen überhaupt angehört hatte. Ehrlicherweise hatte Alice bereits seit einigen Minuten auf Durchzug geschaltet.
Wenn dieser Kerl ihr jetzt noch einmal versuchte zu erklären, wie sie ihren Job zu machen hatte – das war eine Frechheit. Alice wäre heute schließlich nicht dort, wo sie jetzt war, wenn sie die Rhetorik, das Schüren von Ängsten und das Hetzen nicht so draufgehabt hätte.
„Entschuldigen Sie mich bitte, ich hole uns nochmal etwas zum Trinken. Ich nehme an, Sie möchten noch ein Bier?" Ohne seine Antwort abzuwarten, stand sie auf und ließ ihn am Tisch zurück. Was für ein kompletter Loser. Sollte Tino sich doch mit ihm rumärgern, wenn er zurückkam. Die Leute dachten heutzutage auch Geld zu haben gleiche diese Einfältigkeit aus. Wenn es doch nur so wäre.
Der Weg zur Bar wurde ihr auf einer Seite von tanzenden Gästen versperrt, sodass sie komplett außen herumlaufen musste. Das nervte sie so gewaltig, dass sie überhaupt überlegte, ob sie nicht gleich verschwinden sollte. Sie würde Tino eine Textnachricht schicken, und sie könnte auf dem Zimmer noch ein bisschen lesen.
Alice lief an den Sitzbänken vorbei, in einer saß ein Pärchen. Die Frau sah aus als hätte sie genug für den Abend getrunken, trotzdem hielt ihr der Mann ein Schnapsglas an den Mund. Sich so abzuschießen; Alice schüttelte ihren Kopf. Die Menschen hatten mittlerweile jegliches Schamgefühl verloren. Obwohl... reiche Menschen hatten sowieso eine geringere Hemmschwelle sich aufzuführen, als wären sie überall Zuhause – und die Klientel des Hotels war bei diesen Preisen eben der Mehrverdiener.
Sie blieb urplötzlich stehen, und warf nochmal einen zweiten Blick auf das Pärchen. Sie hatte sich also doch nicht versehen, das war Annalena Baerbock. Allerdings war der Mann neben ihr nicht Habeck. Wenn sie schon so abstürzten wie die CDU zurzeit in den Wahlumfragen, dann doch zusammen – das hatte Alice zumindest vermutet. Sie schaute sich kurz nach Baerbocks Hündchen Habeck um, fand ihn auf Anhieb aber nicht.
Die ganze Situation kam Alice dann doch etwas zu komisch vor. Im gedimmten Licht der Bar erkannte sie es zwar nicht genau, aber der Mann sah aus als hätte er einen Migrationshintergrund – wie war so einer überhaupt hier reingekommen?
Also lief sie zum Tisch der zwei, der voll stand mit leeren Schnapsgläsern. Annalena sah wirklich nicht fit aus; sie hatte gerade versucht aufzustehen, als der Mann sie zurück auf die Bank zog.
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Fortbildung
ФанфикDie Parteivorsitzenden aller im Bundestag vertretenen Parteien gehen auf eine einwöchige "Fortbildung" in ein Hotel in den Bergen. Dort oben ist die Luft ja bekanntermaßen dünn, bei den Abgeordneten scheint dies allerdings noch nicht angekommen zu s...