Kapitel 11 - Tag 4 [Alice]

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/ Anmerkung

Guten Morgen! Zuerst wünsche ich euch hier einen superschönen Mittwoch! Bevor es losgeht aber noch ein kleiner Disclaimer hier von mir, weil es an der Zeit dafür ist.

Ihr müsst wissen mit Alice Weidel verbinde ich natürlich die Ekelpartei, der sie sich verschrieben hat und ihre widerliche Hetze, aber dank Sammy Amara eben auch nen richtig geilen, vibigen Song, (der übrigens bald Einjähriges feiert und) den man halt schon gut auf ner Party (...natürlich nicht während Corona) oder sonstigen Veranstaltungen mitsingen/grölen kann. Ich sag nur: Hol deine Frau ab, Sarah. Sie redet wieder Nazidreck! Was ja based ist.

In keiner Weise möchte ich als Weidel-Sympathisantin begriffen werden, diese Frau ist ohne Frage moralisch gesehen absolut abstoßend... ich möchte auch nicht als Söder-Sympathisantin bezeichnet werden, auch wenn ich dem Mann in meiner Geschichte einen durchaus sympathischen Charakter gebe (möchte ich von mir selbst behaupten). Ich möchte gleichzeitig aber auch keiner und keinem absprechen einen der beiden sympathisch (oder so) zu finden; könnt ihr machen, ist aber brandgefährlich, also lieber die Finger weg davon!

Ja, das wars von mir und jetzt viel Spaß beim Lesen. x



Kapitel 11 – Tag 4 [Alice]

Alice wachte am nächsten Morgen mit den ersten Sonnenstrahlen auf. Sie blieb noch einen Moment in der angenehmen Wärme ihres Bettes liegen und schaute an die Decke. Tinos gleichmäßiges Atmen verriet ihr, dass er noch schlief.

Sie setzte sich auf und blickte zum Fenster. Gestern Morgen hatte sie noch das Alpenglühen mitbekommen, heute war sie dafür wohl zu spät dran. Alice nahm ihre Brille vom Nachttisch und setzte sie auf, dann legte sie ihre Armbanduhr an. Es war kurz vor sieben.

Normalerweise würde sie nach dem Aufwachen erst an ihrem Smartphone die Nachrichten checken, die Schlagwörter Mann und Messer wurden ihr seit Jahren automatisch vorgeschlagen. Aber das WLAN ging ja seit gestern nicht mehr. Sie warf trotzdem einen kurzen Blick auf das Gerät, einfach nur um zu überprüfen, dass es wirklich nicht zurück war.

Ihr Blick blieb lange an ihrem Startbildschirm hängen, ihr Hintergrund war ein Bild von Sarah mit den Kindern und ihrem Familienhund Leni. Sie vermisste ihre Familie. Es war ein Unterschied, ob sie während der Sitzungswoche in Berlin war oder sonst in ihrem Wahlkreis oder Deutschland unterwegs und sie nur abends per Videoanruf sehen konnte, oder hier in diesem Luxuspalast mit diesen nervigen Gutmenschen ohne Verbindungen nach außen.

Alice legte ihr Smartphone wieder beiseite, dann holte sie sich ihre bequemen Sachen aus dem Schrank. Die Kollegen würden sowieso wieder erst um kurz nach acht zum Frühstück kommen, sie hatte jetzt also ungefähr eine Stunde Zeit. Sie hetzte nicht als sie ins Badezimmer ging, um sich dort umzuziehen und sich dann die Haare locker zusammenband. Allmählich wich die Müdigkeit der Vorfreude auf den morgendlichen Spaziergang.

Es war eine Art Ritual, das sie versuchte möglichst regelmäßig zu verfolgen. Von ihrem Hauptwohnsitz in Deutschland aus, war der See gut zu Fuß erreichbar; auch in der Schweiz hatte sie stilles Gewässer beinahe direkt vor der Haustür. Klar, im Sommer war so ein Spaziergang angenehmer, aber deshalb konnte sie in den kühleren Monaten ja nicht damit aufhören. Gestern Morgen hatte sie ein atemberaubendes Foto und ein kurzes Video vom Alpenglühen gemacht, obwohl das am Abend noch intensiver gewesen war.

Dieses Bild und das Video hatte sie Sarah und den Kindern geschickt, damit sie wenigstens etwas von Alices Geschäftsreise/Fortbildung oder wie man das nennen wollte hatten. Leider ging das WLAN gestern aber nicht, deshalb steckte beides noch in ihrem WhatsApp Chat fest.

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