Kapitel 19 - Tag 6 [Annalena]

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Liebe Grüße in den Geschichts-, Chemie-, oder Matheunterricht, in Bus oder Bahn (oder die Haltestellen), ins Büro oder Home-Office, nach Hause ins Bett (Gute Besserung!), und danke, dass ihr wieder mit dabei seid. <3 Ich hoffe ich hab niemanden vergessen, ansonsten bitte melden. :D Einen schönen Mittwoch!

(Weil es die letzten Kapitel einige Verwirrungen diesbezüglich gab, sei hier nochmal erwähnt, dass Annalena und Daniel sich in dieser Geschichte einvernehmlich getrennt haben. Das kann man auch in früheren Kapiteln nachlesen.)


Kapitel 19 – Tag 6 [Annalena]


Oh Gott, was war das eben gewesen!?

Annalena lehnte sich gegen die Innenseite der Tür ihres Hotelzimmers und schlug die Hände über dem Kopf zusammen.

Drehte sie jetzt komplett durch?

Erst die Sache mit Robert. Dann war der Fahrstuhl stecken geblieben und plötzlich hatte sich Annalena wieder an ihren Traum mit Alice Weidel erinnert, der vielleicht gar kein Traum gewesen war. Und es gab auch noch eine Kamera! Das war einfach zu viel für sie gewesen, da konnte man schon mal ein wenig die Nerven verlieren.

Sie sank zu Boden.

Zum Glück war Alice da gewesen und hatte es tatsächlich geschafft sie etwas zu beruhigen.

Zum Glück? Nein! Annalena war so verwirrt gewesen wegen Robert und Alice und einfach mit der ganzen Situation, und dann ist das einfach passiert.

Das durfte niemals jemand erfahren!

Das war ein einmaliger Fehler gewesen.

Ein Fehler, der ihr ihre komplette Zukunft zerstören konnte.

Und danach hatte sie auch noch die restliche Zeit mit Weidel in der Box gesteckt! Sie saßen beide mit keinem Meter Abstand auf dem Boden und warteten schweigend auf ihre Rettung.

Zwanzig Minuten lang! Annalena, was zum Teufel?

War das eigentlich sexuelle Belästigung gewesen?

Ja.

Oh Gott, sie hatte Alice Weidel... belästigt.

Seit heute Morgen war sie sauer auf Robert, weil er Andrea mit ich hintergangen hatte und noch am selben Tag hatte sie die Weidel im Fahrstuhl geküsst. Sie war keinen Deut besser als er in der Sache. Auch wenn man diese Situationen nicht vergleichen konnte.

Sie musste mit Robert reden.

Sie mussten das einfach klären.

Annalena, was ist nur los mit dir? Alice Weidel. Von all den Leuten, mit denen sie hier war! Nur Chrupalla wäre noch schlimmer gewesen. Das durfte sie niemanden erzählen – nicht mal Daniel.

Daniel.

Annalena griff in ihre Tasche und holte ihr Smartphone heraus. Sie musste jetzt mit jemanden reden. Daniel würde es bestimmt schaffen sie etwas zu beruhigen.


Die letzten beiden Vorträge vor dem Abendessen zogen sich ewig. Und Annalena hatte das Gefühl, dass sie von drei Seiten angestarrt wurde.

Christian war wohl derjenige, der sich am wenigsten Mühe gab sein Starren zu verbergen.

Robert schaute auch ständig zu ihr rüber; außerdem schrieb er ihr immer wieder Nachrichten über WhatsApp, die sie aber so gut es ging ignorierte.

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