Der Junge

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POV. Tony

Mit über zweihundert und ohne Polizei am Hals durch New York zu fahren scheint für die meisten anderen wie ein Traum, doch Tony konnte es nicht geniessen. Zwar konnten die Monster nicht ins Sonnenlicht, doch fingen einige von ihnen an ein intelligentes Bewusstsein zu entwickeln und kopierten bereits seine Fallen. Einmal hing Tony in einem Netz fest, das definitiv nicht älter als einen Tag alt sein konnte und ihm etliche Probleme und eine Platzwunde am Kopf bereitet hatte.
Momentan jagte der Millionär einer Wildschwein Familie hinterher. Was diese in dieser Umgebung zu suchen hatte? Ganz einfach neben der Tatsache das es nun wieder Wildtiere auf der Insel gab, holte sich die Natur langsam aber sicher ihr Reich zurück und es war beängstigend wie schnell es ging.
Leider ging seinem Auto langsam der Saft aus. Seufzend drehte Tony ab und blickte missmutige auf die Dosen, die er aus einer verlassenen Wohnung gefunden hatte. Dabei war er erneut auf Leichen gestossen und konnte sich deshalb nicht mal über die Flasche Wein freuen, die er gefunden hatte. Neben der Flasche hat er auch noch ein Scheinwerfer gefunden und ich weiss das mag absurd klingen aber der Scheinwerfer war fast noch besser als der Wein.
Bevor Tony in die Tiefgarage fuhr, parkte er vor seinem Hauptquartier und stellte seine Beute neben die andern Lichtquellen, die die etlichen Monster von dem eindringen abhielten, in dem sie angingen nachdem die Monster näher kamen.
Als Tony die Verknüpfung nochmals überprüfen wollte bemerkte er es endlich.
Die Eingangstor des Towers stand sperrangelweit offen und von dem Täter fehlte jede Spur.
Tony rannte schnell zu seinem Porsche um aus dessem schmalen Kofferraum ein Sturmgewehr und eine Taschenlampe zu holen.
Mit diesen bewaffnet kehrte er schnellen Schrittes zum Eingang zurück und fing langsam an den ehemaligen Eingangsbereich auszuleuchten.
Als er hinter den Entfangs Tresen trat und in ausleuchtete, hörte er ein schmerzerfülltes Zischen und richtete den Lauf seines Sturmgewehres nach vorne.
Eine Gestalt huschte blitzschnell am Tresen vorbei und Tony schoss.
Er hörte das die Gestalt getroffen wurde aber anstatt ein unmenschliche Geräusch vor sich zugeben schrie es auf wie ein Mensch. Nach einem überraschten Zögern schoss Tony erneut aber das was darauf folgte hatte er nicht damit gerechnet.
Die Gestalt zischte zunächst auf und schrie dann wütend: verdammter hurensohn!
Tony erstarrte und seine Nackenhaare stellten sich auf, er hatte seit nun mehr als zwei Jahren keine Menschliche Stimme mehr gehört.
Die Gestalt rannte aus dem Tower hinaus und Tony erwachte aus seiner Schockstarre.
Er rannte der Gestalt hinterher und rief: bleib stehen!
Doch die Gestalt dachte nicht einmal daran, Tony sah zwar wie die unglaublich bleiche Haut unter der Sonne anfing zu rauchen dennoch rannte die Gestalt im Unmenschlichem Tempo weiter und verschwand in den Strassen.
Frustriert kehrte Tony zu seinem Auto zurück und fuhr es schlussendlich in die Garage. Oben angekommen versuchte er sich ein klares Bild von der Gestalt oder besser der Person zu machen, der er heute begegnet ist. Nach der Stimme zu urteilen musste es ein Junge sein, höchstwahrscheinlich ein Teenager wenn man seine Ausdrucksweise in Betracht zog und wie er sich verhielt.
Es war komisch, die meisten Gestalten konnten nicht mal ein anständiges Geräusch vor sich geben das annähernd an Englisch herankam und nun beschimpfte ihn ein Junge der obendrein auch noch ins Sonnenlicht treten konnte ohne direkt einzugehen.
Tony seufze, er wusste nicht weiter aber er merkte das ein seltsames Gefühl der Hoffnung in ihm Aufkeimte. Gleichzeitig jedoch hatte er auch Angst, was wenn dieser Junge sich nur weiterentwickelt hatte und den Andersen nur damit voraus war?
Tony kam zu dem Entschluss das er morgen nach diesem Jungen suchen würde und probieren mit ihm zu kommunizieren. Mit diesem Gedanken legte er sich ins Bett und die Augen fielen ihm trotz der unmenschlichen schreien von aussen zu.

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