14. Unwiderstehlich

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„Hey.", ich schenkte ihr ein sanftes Lächeln. „Die Kartons stehen im Wohnzimmer.", sie kramte etwas aus ihrer Hosentasche. „Der Schlüssel.", sie überreichte mir den Schlüssel. Die Hand auf meinem Oberschenkel zog sich zurück. Dankend nahm ich den Schlüssel an und versteckte ihn in meiner Hosentasche. „Danke nochmal, Avery.", ich schenkte ihr ein Lächeln, das sie augenblicklich erwidert. „Immer gerne doch.", Avery ging in einen der ersten Reihen und setzte sich. Die Kälte hatte meinen Oberschenkel wieder eingenommen. Schon jetzt sehnte ich mich nach dieser minimalistischen Berührung.

Nachdem wir den Schultag einigermaßen gut überlebt hatten, verschwanden Joy und ich aus dem Klassenraum auf die Straße. Mein Körper lehnte sich sanft an ihren und einige Leute, die nicht aus dem Internet waren, warfen uns einige Blicke zu. Wenn sie schon so schauten, wie würde es dann wohl mit den Menschen in meiner Nähe sein? „Irgendwann wird es auch für sie normal sein.", erklärte Joy mir leise. Vor dem Haus hielt sie inne und zog mich an meiner Taille zu ihr ran. Irgendwann. Wann das wohl sein würde?

„ja irgendwann.", flüsterte ich ihr zu und streifte meine Lippen über ihre. Sie lächelte leicht, wobei ihre Hand unter mein T-Shirt streifte. „Du musst nur verstehen, dass du nicht darauf warten solltest bis sie es als normal empfinden.", Joys Lippen streiften über meine und bescherten mir eine hitzige Gänsehaut. Sie ließ mich zappeln. Wollte jegliche Fantasien in mir hervor rufen und auch wenn ich jede einzelne genoss, fehlte dieses Stück. Die Realität. Ich wollte ihre Hände meinen Körper entlang streifen lassen und ihre Lippen-. „Woran denkst du?", raunte Joy mir leise zu. Mein Wangen erhitzten sich und mein Atem hatte sich hörbar verändert.

Sie wusste, dass ich es ihr nicht sagen würde, auch wenn alles in mir danach verlangte. Deshalb löste sie sich sanft und entnahm mir den Schlüssel. „Wir sollten rein gehen.",mit den Worten öffnete sie mir die Tür. Ich schenkte ihr ein leichtes Lächeln und ließ meinen Blick langsam durch den Raum streifen. „Ich hoffe niemand macht etwas kaputt.", ich seufzte. Warme Hände legten sich von hinten auf meine Hüfte. Ich sah zu Joy. Ließ meinen blick langsam über ihr Gesicht gleiten. Nahm alles in mich auf.

„wir sollten anfangen.", Joy grinste provokant. Frustriert atmete ich aus als sie sich von meinem Körper löste. „Hier sind einige Sachen.", Joy zog lange Geburtstags Ketten, Fahnen und Plastik Becher aus dem Karton heraus. „Sieht ganz gut aus.", sie schaute zu mir und musterte mich mit einem Blick. Ich starrte sie bloß an und schien ganz versunken in meiner eigenen Fantasie zusein. Und das war ich auch. Meine Gedanken hingen an ihren verführerischen Worten von gestern. Sie wollte mit mir alleine in diesem Haus sein.

Wir waren alleine. Ihr Grinsen vergrößerte sich. Augenblicklich jagte die Hitze durch meinen Körper. Direkt in meinen Schoß. Ich presste meine Oberschenkel zusammen. „Woran denkst du, Juliet?", ihre Stimme klang anders. Wieder mit dieser Verführung. Meine Haare stellten sich auf. Ich schwieg. Eine Sekunde, zwei, drei. Ich atmete tief durch. „Joy.", sagte ich nur hauchend. Ich wollte ihr das nicht sagen. Mein Blick harkte flehend in ihrem. Langsam erhob sie sich. Ihre Zunge glitt flink über ihre Lippen, wobei ihre Augen meinen Körper entlang streiften.

Mit einem letzten Blick wandte sie sich dem Karton zu und fing an die Sachen zum schmücken heraus zu nehmen. Gelassen packte sie alles an eine Stelle, dabei hingen meine Augen an jeder noch so kleinsten Bewegung. Worauf wartete sie? Was musste ich denn tun? „Wo möchtest du die Becher und den Alkohol stehen haben?", Joy tat so als wäre nie etwas passiert. Sie tauschte die Rollen. Versuchte mich zu provozieren. Mit erfolgt.

„Juliet?", fragte sie mit Nachdruck. „Auf die Theke.", murmelte ich und sah zu wie sie alles auf die Theke stellte. Joy schmückte weiter und ließ mich sie beobachten. „Du machst es jetzt ja alleine.", ich biss mir auf meine Unterlippe und wartete gespannt auf ihre Antwort. „Und du starrst anstatt zu helfen.", ihre Stimme war provozierend. Ich schluckte und sah sie nervös an. Mein Bauch kribbelte vor Aufregung und meine Hände schwitzten einwenig. „wieso wolltest du alleine mit mir hier sein?", ich hauchte diese Worte.

Schon seitdem sie diese Worte ausgesprochen hatte, diesen Satz -ging er mir nicht mehr aus meinem Kopf. Sie hielt inne und drehte sich zu mir um. Ihre Augen scannten meinen Körper ab und dieses gewohnte Grinsen, das ich zu gerne sah, erwachte auf  ihren vollen Lippen. „Mir gefällt es Zeit mit dir zu verbringen.", sie wich mir aus und kam mir etwas näher. Sie wollte es mir entlocken. Wollte alles von mir hören. „Okay.", ich schluckte. „ich dachte-", ich unterbrach mich selbst, weil die Worte nicht über meine Lippen kommen wollten. Es war mir peinlich und doch würde ich ihr all das was in meinen Gedanken herum schwirrte so gerne sagen. „Du dachtest?", Joy kam mir nochmals näher. Ihre Augen fuhren mein Gesicht gründlich ab. Es machte mich nervös und doch befriedigte mich die Art wie sie mich anschaute. Sie berührte mich nicht. Legte ihre Hände nicht auf meine Taille oder streifte mit ihren Lippen über meine. Und doch brannte mein gesamter Körper. „Ich dachte du, naja,", ihr helles Lachen schallte durch das Haus und erweckte ein verlegenes Schmunzeln auf meinen Lippen.

„Juliet.", ihre Hand berührte meine Wange. Ich lehnte mich zu ihr. Meine Lippen streiften ihr Ohr. „Ich dachte- du berührst mich.", und sie berührte mich. Ihre Hände glitten meine Taille herab und fanden schnell ihren Halt dort. „Ich dachte.", mein Atem beschleunigte sich. „Ich komme durch dich.", meine Worte waren nur ein Windstoß weil sie so peinlich und doch so wahr waren. Joy schien es nur zu gefallen. Ihre ganze Körpersprache verriet es mir. Ihre Hände krallten sich an meiner Taille fest, sie presste mich an sich und ihr heißer Atem kam schnell über ihre Lippen. „Setz dich auf die Couch.", ihre Stimme raunte in mein Ohr. Gott. Ich schloss genüsslich meine Augen. Nur kurz, bevor ich mich leicht löste und mich vorsichtig auf die Couch setzte. Sie kniete sich vor mich hin. Ein Keuchen entkam mir. Lustvoll. Sehnsüchtig.

𝗟𝗘𝗦𝗕𝗜𝝠𝗡 𝗟𝝝𝗩𝗘Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt