23. Ausgetrickst

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Nachdem ich mein Tablet nach vorne geschoben hatte, sah Emma mich Erwartungsvoll an. Ich hob eine Augenbraue und wandte meinen Blick zu Juliet. Sie biss sich nachdenklich auf ihre Unterlippe und schaute durch den Raum. Als sie meinen Blick bemerkte huschten ihre Augen zu mir. „Okay.", sie nickte, weshalb ich wieder zu meiner Ex schaute. „Ich finde das Ganze sehr aufregend.", Emma schaute durch den Raum. „Sollen wir vielleicht Wetten abschließen?", sie hob eine Augenbraue. Juliet rollte genervt mit den Augen. Meine Hand glitt auf ihren Oberschenkel, nur um etwas fester hinein zu greifen.

Sie wusste was passierte, wenn sie mit ihren Augen rollte. „Nerve ich dich, Juliet?", meine Ex schaute Juliet intensiv an. Sie startete einen Wettbewerb. „Langweile ich dich?", sie lehnte sich mehr vor. „Ja sichtlich.", meinte die sonst so stille Juliet matt. Das Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen. Sie gewann an Selbstbewusstsein dazu. Es gefiel mir. Emma schien einen Moment nicht realisieren zu können, was Juliet gesagt hatte. Ihr verblüffter Blick änderte sich aber schlagartig. Ruckartig erhob sich Emma und stieg mit einem Mal auf den Tisch. Ich und Juliet schauten genauso schockiert wie einige Menschen die um uns herum saßen.

Da war es wieder: diese Aufmerksamkeit die meine Ex brauchte. Meine Hand löste sich von Juliets Oberschenkel, weil in wenigen Sekunden alle Blicke auf uns liegen würden. Sie wollte sicherlich noch nicht, dass jeder von uns erfuhr. „Darf ich einmal um eure Aufmerksamkeit bitten?", schrie Emma durch die gesamte Masse und hatte augenblicklich alle Blicke auf sich. So war sie. Wenn sie einmal redete und so redete dass es alle mit bekamen, dann hörte sie auch jeder. Und jeder wollte sie hören. Ihre Stimme war eine sanfte Melodie, der alle zu gerne lauschten. Auch ich damals, aber irgendwie war eine Seite gerissen und die Melodie war nur noch ein lästiges Quietschen. „Ich bitte euch alle in den nächsten Minuten zu schweigen.", sie grinste und zog sichtlich jeden in ihren Bann.

„Wir werden ein kleines Experiment machen, aber dazu brauchen wir absolute Ruhe.", Emma stieg vom Tisch und setzte sich zurück an ihren Computer. Die Menschen im Raum schauten sich kritisch um, schwiegen aber. Sie sah zu mir, dann zu Juliet und klickte mit einem Mal auf eine Taste. Nur Sekunden später klingelte plötzlich ein Handy. Meine Augen durchsuchten den Raum und blieben an Avery hängen. Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen. „Avery?", flüsterte Juliet verwirrt. Avery konnte es nicht gewesen sein. „Danke und tschüss.", Emma erhob sich, packte alles zusammen und stand auf. Ich ebenfalls, wobei mein Blick bei Juliet hängen blieb. Sie schien noch immer geschockt, zu geschockt um etwas zu tun oder zusagen.

„Komm.", mein Blick wurde intensiver, um sie aus ihrer Starre zu lösen. Sie nickte und erhob sich. Ihr Körper drückte sich einwenig an meinen, obwohl wir noch immer unter Leuten waren. „Also-" sie schaute zu mir auf und zog ihre Augenbrauen zusammen. „Glaubst du es?", hauchte sie als Emma schon die Mensa verlassen hatte. Ich öffnete die Tür und runzelte meine Stirn. „Weiß nicht.", gab ich offen zu. „Was sollte es ihr bringen zu lügen?", fragte ich verwirrt und musterte das hübsche Gesicht ganz genau. „Keine Ahnung.", sie biss sich auf ihre Unterlippe und fing meine Augen sofort damit auf.

Diese Nacht würde ich sie zum Stöhnen bringen. Ihren Körper mit meinen Küssen und meiner Zunge verschlingen. Ich wollte jeden Zentimeter ins genauste kennen. Wollte wissen auf welche Art sie noch kommen konnte. Ob schneller, langsamer, lauter, leiser. Jede Weise. „Woran denkst du?", Juliet schaute mich provozierend an und leckte sich einmal über ihre Lippen. „Was ich heute Abend mit dir anstelle.", ich grinste frech und öffnete ihr die Zimmertür. Mehr brauchte ich nicht zutun, um die Lust in ihren Augen zusehen.

„Ich sollte dann jetzt auch weg fahren. Meine Arbeit ist ja erledigt.", sie warf mir einen Blick zu und bekam ein einverstandenes Nicken als Antwort. Ja das wäre tatsächlich eine gute Idee. „Ich bring dich zum Auto.", meine Augen huschten zu Juliet, die sich auf mein Bett setzte. Emma ging vor, wobei ich mich kurz zu Juliet setzte und meine Finger um ihr Kinn schlang. „Mach dir nicht so viele Gedanken, Honey. Wir werden noch mit Avery reden.", ich streifte meine Lippen mit ihren und bemerkte sofort wie ihre Augen sich schlossen und der Kuss verlangender wurde. Wie ihre Gefühle durch meinen Körper rauschten. Es war zu gut, um es nach Sekunden zu beenden. Sie drückte sich fester an mich und fuhr mit ihren Händen langsam in meinen Nacken. Meine Hände packten ihre Hüfte und mit einem Mal setzte sich ihr zierlicher Körper direkt auf meinen Schoß. Ich wollte mich nicht lösen, aber ich wollte auch Emma los werden um sie noch mehr genießen zu können.

„Honey.", ich löste mich. Und umfasste ihr Gesicht mit meinen Händen. „Du rennst doch nicht weg oder?", ich grinste sie schief an und entlockte ihr ein sanftes Lachen. „Bekomme ich denn eine Belohnung, wenn ich hier bleibe?", ihre Augen glitzerten vor Lust. Sie setzte sich zurück auf das Bett und ließ sich zurück fallen. Ich lehnte mich über sie, wobei meine Hand in ihre Hose niedersank und kurz vor ihrem Slip stoppte. „Oh ja.", hauchte ich ihr zu. Ich erhob mich und verließ das Zimmer. Emma stand mit ihren Sachen vor der Tür und hob interessiert ihre Augenbrauen. „Sie wird es nicht öffentlich machen. Sie wird dich nur verletzen, Joy.", versuchte sie mir klar zu machen, aber das was sie sagte hatte keine Bedeutung. Es interessierte mich nicht. „Du wolltest immer, dass beide geoutet sind. Du wolltest nie ein Geheimnis daraus machen und jetzt sieh dich an.", sie lachte leicht spöttisch, aber ich reagierte darauf nicht. Der Koffer landete in ihrem Auto und mit einem Schlag, schlossen sich die Türen. Sie fummelte noch herum bevor sie sich zu mir drehte. Sie war mir nahe, für mein Geschmack einwenig zu nahe.

„Du weißt wie ich dich zum höhe Punkt gebracht habe. Denkst du echt, sie kann das?", mit einem Mal, ohne Vorwarnung presste sie ihre Lippen auf meine.

𝗟𝗘𝗦𝗕𝗜𝝠𝗡 𝗟𝝝𝗩𝗘Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt