Alex stöhnte, schon 1000 mal hatte sie James ihre Lage versucht zu erklären. Doch dieser Möchtegernbürgermeister hörte ihr überhaupt nicht zu. Er starrte nur auf seine Finger oder in die Ferne. Alex brachte dies zur Weißglut. „Entweder du sagst jetzt was wir tun können oder ich bringe dich eigenhändig um", Alex schäumte vor Wut. James blieb ruhig: „Warum fragst du mich das?"
„Weil du angeblich der Bürgermeister von Fort Pinter bist", Alex fuchtelte mit den Händen in der Luft herum. „Stimmt", sein Gesicht erhellte sich, als hätte es in seinem Kopf Knack gemacht. „Weißt du was der Bürgermeister auch machen kann?", fragte er, als würde er mit einem dreijährigen Kind reden, „Er kann Leute aus Fort Pinter verbannen. Besonders solche Nervtüten wie euch." Triumphierend verschränkte er die Arme vor der Brust. Alex hob uninteressiert eine Augenbraue: „Nervtüten, ernsthaft?" Sie verschränkte die Arme vor der Brust: „Du willst uns verbannen? Du? Leben wir im Mittelalter?"
Linda sah von einem zum anderen und musste losprusten. So unschuldig wie James schaute und wie willensstark Alex da stand und ihreAugenbraue hob, musste man einfach loslachen. Doch Alex gönnte ihr im Moment nicht lange. Sie stieß Linda den Ellenbogen in die Seite, so dass diese aufgluckste. „Wir sind hier in einer ernsthaften Diskussion", Alex sah Linda mahnend an, doch hinter ihrem Blick wusste Linda, dass Alex sich genauso wie sie über James lustig machte. Linda lächelte vor sich hin und versuchte, sich wieder einzukriegen, doch ihr Durchhaltevermögen wurde stark auf die Probe gestellt.
Alex wandte sich wieder zu James: „Entweder du singst jetzt wie ein kleiner Vogel oder ich muss ernsthaft darüber nachdenken, ob du es überhaupt verdient hast Bürgermeister zu sein." Bei dem Wort Bürgermeister betonte sie jeden einzelnen Buchstaben. James sah sie herablassend an und überlegte laut: „Soll ich diese Nervtüte vielleicht doch verbannen?"
Alex verdrehte die Augen. „Ist das Pony nicht der eigentliche Bürgermeister? Ich wette es hätte uns mehr verraten können", meinte sie zu Linda gerichtet. Diese nickte nur, hätte sie etwas erwidert, wäre sie wohl explodiert vor Lachen. „Ihr vergleicht mich ernsthaft mit einem Pony?", James warf dem braunen Pony einen bösen Blick zu. „Stimmt, ist ein blöder Vergleich. Das Pony ist viel zu süß, als ob James gegen das je eine Chance gehabt hätte", Alex blickte ebenfalls zu dem Pony, das unschuldig an ein paar Grashalmen rupfte. „Komm, wir fragen den Wachtmeister, ob er uns weiterhelfen kann", Linda ließ ihren Blick über den Platz schweifen, „Außerdem sollten wir uns unterstellen. Ich will nicht nass werden."
Linda hat er recht. Alex hatte gar nicht gemerkt, wie es angefangen hatte zu regnen. „Wir sehen uns, Möchtegernbürgermeister", mit einer kleinen Handbewegung verabschiedeten sie sich und hastete Linda durch den schnell anwachsenden Regen hinterher.Die Mädchen suchten Schutz unter dem Vordach der Disco, die jetzt nicht besucht war. Aus dem Lautsprecher klimperte dennoch eines der neusten Pop Lieder, das, wie Linda fand, gerade gar nicht zu ihrer Situation passte. Alex fluchte neben ihr leise und wrang ihre Mütze aus, die sie selbst im Sommer über ihre meist offenen langen, braunen Haare trug.
„Wo ist jetzt dieser Vvrdammte Wachtmeister?", Alex streifte sich die Mütze wieder über ihren nassen Haare und sah sich um. „Da", Linda deutete auf den Mann, der mit einem Hund in einer Ecke der Disco saß. „Na endlich", Alex stapfte auf den Wachmann zu.
„Ich dachte sie sind der Wachmann und kein Cafebesucher", Alex stemmte ihre Arme in die Hüften. „Komm mal runter, Kleine", brummte der Wachtmeister. „Erstens, ich bin nicht klein und zweitens kommt die Fähre nicht", Alex war voll in Fahrt. Der Wachtmeister richtete sich langsam auf. Er war mindestens zwei Köpfe größer als Alex, doch diese schüchterte dies nicht ein.
„So, so, die Fähre kommt nicht", murmelte er. „Ja, und während wir hier reden ist unsere Freundin in Lebensgefahr", Linda warf Alex einen mahnenden Blick zu. Einen Wachmann anlügen könnte schief gehen. Doch zum Glück bemerkte er es nicht, denn er fuhr fort: „Na, wenn das so ist will ich mal schauen, was ich machen kann. Holt am besten mal eure Ponys damit die mitkommen. Ich habe so meine Kontakte." Mit diesen Worten fischte er sein Handy aus der Tasche und wählte eine Nummer. Alex sah Linda triumphierend an und lief in Richtung Stall.
„Wir kommen!", flüsterte Linda und folgte Alex zu ihren Pferden.Hallöchen!
Ich melde mich mal. Wie gefällt dir die Geschichte bis jetzt?
Dieses Kapitel ist eines meiner Lieblingskapitel in dieser Geschichte. Ich mag Alex einfach mit ihrer vorlauten Art und so eine Szene durfte in dieser Geschichte nicht fehlen.😂😂
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Die Kraft der Freundschaft/ Star Stable/ Soulrider
AdventureAnne, Lisa, Alex, Linda, Mary und Linn sind wahre Freundinnen. Die sechs Mädchen haben nicht nur Dark Core in die Flucht geschlagen, sondern auch die Dunkelheit besiegt. Aber was ist plötzlich mit Mary los? Was haben Linns Visionen auf sich? Und s...