„ Super!", Anne hatte das Gefühl, auf einer Wolke zu schweben, „Mary ist in Fripps Bibliothek, genau wie Fripp." Strahlend lief sie auf Lisa zu, die vor Avalons Grundstück auf Anne gewartet hatte. „Klasse, dann los", Lisa war überglücklich, dass sie endlich einen Anhaltspunkt hatten.
Mit schnellen Schritten liefen sie über die Brücke und hoch zum Steinkreis. Schnelle Worte kamen über die Lippen der Mädchen und schon standen sie im Steinkreis. Dann nur noch durch das fast unsichtbare Portal und schon standen die Mädchen in Fripps Bibliothek.
„Schön, dass ihr vorbeischaut", Fripp kam auf die Mädchen zu, „Ich habe alles versucht. Doch auch ein Halbgott wie ich kann gegen den Tod nichts ausrichten." Lisa lies deprimiert den Kopf hängen. „Wir haben aber eine Idee", Anne setzte sich neben Lisa auf die kleine Couch.
Es dauerte eine Weile, Fripp von ihrem Plan zu überzeugen, doch schließlich willigte er ein. „Ich habe leider keine andere Möglichkeit mehr. Aber passt auf, die Quelle ist gefährlich", er sah die Mädchen mahnend an und wie schon oft musste Anne sich zurückhalten, dem blauen Geschöpf nicht übers Fell zu streichen. Doch Lisa ergriff das Wort: „Wir passen auf, versprochen. Du kennst uns doch", Fripp schmunzelte: „Eben. Ich vertraue euch. Passt aber gut auf." die Mädchen nickten, sie durften Fripps Vertrauen auf keinen Fall auf die Probe stellen. Sie nickten dem Halbgott zu und standen auf.
„Sehr......lieblos", beschrieb Anne Marys Erscheinung. Lisa wischte sich eine Träne weg. „Wir kommen, Quelle und du wirst uns Marys Leben zurück geben", sie hob die Hand und Anne schlug ein. „Ja, das wird sie. Sonst muss ich nachhelfen."* * *
Als Alex und Linda mit ihren Pferden im Schlepptau zurück zum Wachmann kamen, hatte der schon alles organisiert. „Ihr werdet von einem Freund nach Südhof gebracht und auch wieder abgeholt", erklärte er stolz und stimmte die Hände in die Seiten.
„Ich wusste doch, dass sie zu etwas gut sind. Der werte Herr Bürgermeister hätte uns sicher nicht so viel geholfen", Alex tätschelte TinCan zufrieden den Hals und lächelte. Der Wachmann bemerkte den Unterton in ihrer Stimme nicht und fuhr stolz fort: „Er kann euch morgen früh nach Südhof bringen."
„Erst morgen früh?", Linda erschrak, „Und warum sollten wir jetzt unsere Pferde holen gehen?" Der Wachmann beugte sich zu ihr herunter, so dass er direkt in Lindas Gesicht blicken konnte. Mit einem zufriedenen Lächeln meinte er: „Na, eure Pferde können bestimmt super Kisten schleppen. Ihr müsst eure Fahrt ja verdienen."
„Kisten?", Linda versuchte, den Wachmann wieder in die Augen zu schauen und damit den Blickkontakt zu halten, doch jetzt musste sie doch den Blick senken. „Oder habt ihr Geld dabei?", der Wachmann richtet er sich triumphierend auf.
Linda sah Alex alarmiert an, doch diese blickte dem Wachmann nur selbstsicher ins Gesicht. „Gut, wir schleppen Kisten, dafür wollen wir aber eine feste Unterkunft für heute Nacht", sagte sie willensstark. Der Wachmann schmunzelte: „Ich habe schon etwas für euch und eure Pferde. Sogar kostenlos. Jetzt aber los! Die Kisten schleppen sich nicht von alleine!"„So habe ich mir das ganz sicher nicht vorgestellt", murmelte Alex. Linda zupfte sich einen Strohhalm aus den Haaren und sah zu Alex auf: „Ist ja nicht so, dass ich den Stall nicht mag. Aber schlafen will ich in ihm nicht", Alex seufzte und zog die Beine an: „Wir werden sehr wenig Schlaf bekommen." Linda musste lächeln. Als ob ihre Freundin sich um ihren Schlaf sorgen würde. Alex war es sichtlich egal wie lang sie schlief, hauptsache, sie war bei TinCan. „Dieser verfluchte Wachmann", fluchte Alex leise, „Lässt uns einfach in einer Box übernachten. So etwas sollte man verbieten. Verfluchter Wachmann." Linda rutscht näher an Alex heran: „Wir haben doch frisches Heu und Decken." Alex sah sie an, als wären ihr gerade Flügel gewachsen. „Was sind wir denn heute so positiv?", fragte sie und zog sich die Decke über die Knie. Linda legt ihren Kopf auf Alex Schulter und schloss die Augen. „Morgen sind wir in Südhof, helfen Lynn und finden den Einsiedler", lächelte sie. „Ja, das werden wir", murmelte Alex mit ruhiger Stimme.
Alex rückte näher an Linda heran, lehnte den Kopf an die Wand und blickte in die Dunkelheit. Auch wenn sie auf einem Hof in einem Stall waren wollte Alex wachsam bleiben. Schließlich waren sie in keiner warmen und sicheren Wohnung, sondern draußen im dunklen Stall. Sie lenkt sich damit ab, dem gleichmäßigen Atem von Linda, dem Schnauben und Rascheln der Pferde zu lauschen und nur an einen Satz zu denken, obwohl sie wusste, dass Lynn ihn nicht hören konnte. Wir kommen, Lynn!
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Die Kraft der Freundschaft/ Star Stable/ Soulrider
AventuraAnne, Lisa, Alex, Linda, Mary und Linn sind wahre Freundinnen. Die sechs Mädchen haben nicht nur Dark Core in die Flucht geschlagen, sondern auch die Dunkelheit besiegt. Aber was ist plötzlich mit Mary los? Was haben Linns Visionen auf sich? Und s...