17. Nicht nur Jessikas Ende

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„Lange habt ihr aber nicht mehr, um mich zu treffen", Jessika Stimme dröhnte in ihren Ohren wieder. Anne versuchte, die letzten Sonnenstrahlen aus dem Licht zu kratzen und einen etwas minderen Strahl auf Jessika zu schießen. Dieses Mal traf sie, doch viel schien es ihr nicht zu schaden. Dann war Alex wieder dran. Es ging immer so weiter, bis Linda triumphierend aufschrie: „Ich hab's". Alle drehten sich zu ihr um. Linda stand vor dem großen Löwenkopf und hatte etwas in seinem Mund gefunden. „Was ist das?", fragte Lisa. Doch ihre Frage wurde schnell beantwortet. Als Linda den Knopf im Löwenmaul betätigte leuchteten die Kristalle, die in den Augenhöhlen des Löwens waren auf. Staunend beobachteten die Mädchen, der Einsiedler und auch Jessika das Spektakel. Lichtstrahlen tanzen durch den Raum und bündelten sich schließlich, direkt über den Soulridern. Sie schienen jeden einzelnen abzusuchen und zu befühlen. Als die Strahlen gerade langsam vom Einsiedler zu Jessika wandern wollten, schrie diese auf. „Weg von mir", rief sie und ließ Qualm aus ihren Händen steigen. Doch der Qualm löste sich im Licht der Strahlen auf und diese kamen immer näher. Jessika floh vor den Strahlen. Doch es half nichts. Sie verfolgten sie, als hätten sie Augen und Ohrem und wüssten genau, wo Jessika war. Plötzlich trafen sie Jessika. Und das grüne Ungeheuer schrie, während es zu Rauch wurde. Der schwarze Rauch löste sich ebenfalls auf. „Ist sie weg? Für immer?", fragte Linda kaum  hörbar und sah ihre Freundin fragend an. „Ich hoffe es", Anne lief in Richtung des Ganges, der sich gerade wie aus dem Nichts in der Wand mit den Hieroglyphen aufgetan hatte. Hinter dem Gang plätscherte es verdächtig. „Die Quelle", riefen sie fast gleichzeitig. Hastig schnappten sich Linda und Anne die Trage mit Mary und folgten ihren Freundinnen. Ein kleiner Wasserstrahl rieselte von einem Löwenkopf in ein Wasserbecken. Sie hatten es fast geschafft. Jetzt musste es nur noch funktionieren. Linda und Anne stellten die Trage ab und Linda holte die leere Trinkflasche heraus. Langsam beugte sie sich vor und füllte die Flasche mit dem Wasser. Es rauschte als es in das Gefäß floss. Langsam nahm Alex Marys leblosen Kopf in die Hand und nahm Linda die Flasche ab. Mit dem Nicken von ihren Freundin, die um sie herum saßen, lies sie das Wasser in Marys Mund fließen. Erst passierte nichts. Während sich die anderen fragten, ob es geklappt hatte, kam Linn mit Elsbeth im Schlepptau zu ihnen. Sie hatte ihr ebenfalls etwas von dem Wasser gegeben und sie war wieder aus ihrer Erstarrung erwacht. „Hat es gewirkt?", sprach Anne vorsichtig aus was alle sich fragten. Als Linn Mary vorsichtig über die Stirn strich, zuckte sie zurück. Wortlos betrachtete sie Marys Gesicht. Es war warm. Es hatte eine normale Körpertemperatur. Konnte es wirklich sein..., Linn traute sich gar nicht den Gedanken zu Ende zu denken. Vorsichtig berührte sie Marys Wange noch einmal und dieses Mal zuckte Marys Gesichtsmuskel. Danach öffnete sie die Augen. Ihre grünen Augen blickten nicht mehr leblos sondern neugierig und fragend drein. „Ja, wir haben es geschafft", sagte Alex und drückte die verdutzte Mary fest an sich.

Die Kraft der Freundschaft/ Star Stable/ SoulriderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt