Nikolaus-Party

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Als wir im Hotel waren fiel mir erst auf, dass auch mein Lederkombi total abgewetzt war. "Scheiße!" fluchte ich. Louis lachte nur und wedelte mit dem Geldbündel:" Du kannst dir morgen gleich einen neuen kaufen!" Ich kicherte, er hatte ja recht. Wir zogen uns um und gingen zurück in die Hotelbar um zu feiern. Liam lachte: "Ich werde das in 100 Jahren nicht vergessen! Die legt sich quer und rutscht einfach darunter durch!" Die anderen lachten ebenfalls. Niall setzte hinzu: "Du hättest Stuntfrau werden sollen" lachte er. Ich nickte: "Ja, das wäre noch eine Option!" Wir feierten lange, aber von Harry war nicht die Spur zu sehen. Irgendwann waren wir alle müde und gingen jeder auf sein Zimmer. ich war fast gleich eingeschlafen und wurde wach, als sich jemand in mein Bett legte. Ich drehte mich um, und weil ich annahm es sei Louis, legte ich meinen Arm um den, neben mir liegenden Körper. Er legte seinen Arm um mich und küsste meinen Kopf. Ich schlief einfach weiter. Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war ich allein. Beim Frühstück fragte ich Louis leise: "Wieso warst du heute Nacht bei mir? Konntest du nicht schlafen?" lächelte ich und er sah mich mit großen Augen an: "Äh...ich war nicht bei dir Speedy." Ich runzelte die Augenbrauen und hörte Harry neben mir leise kichernd sagen: "Ähm, das war ich." "Oh....." antwortete ich. Liam und Niall grinsten bis über beide Ohren. Ich schaute auf meinen Teller, das war mir unendlich peinlich. Jetzt stand ich auf. "Ich.ähm....ich mach mich dann mal vom Acker, ich bin sowieso schneller daheim. Louis wir sehen uns zu Hause, ihr anderen habt meine Nummer, bis dann!" und weg war ich. 

Harry war die Nacht bei mir ins Bett gekrochen??? Scheiße, ich mußte trotzdem kichern. Oh Gott war das peinlich !! Notiz an mich: Nie wieder irgendjemanden im Halbschlaf in den Arm nehmen, ohne zu wissen wer es ist! Eiligst stopfte ich meine Sachen in den Rucksack, zog mich in Windeseile an und checkte aus. "Die anderen werden noch folgen, ich muß leider früher zurück" erklärte ich der Dame am Empfang. "Ist gut Miss Walker, ich hoffe, Sie haben ihren Aufenthalt im Ceasar's Palace genossen!" Ich nickte und winkte, dann rannte ich förmlich in die Tiefgarage, wie auf der Flucht. Den Weg nach Hause schaffte ich, nur mit zwei kleinen Tankstops, in nicht mal drei Stunden. Dann legte ich mich erstmal gemütlich in die Badewanne. Nach zwei Stunden kam Louis an und lief zu mir ins Wohnzimmer. "Hi!" sagte ich fröhlich. Er grinste mich an:"Nichts da Hi! Harry war heute nacht bei dir?" Ich sah ihn entschuldigend an: "Was soll ich denn machen? Ich hab nur gespürt, es kommt jemand in mein Bett und dachte das seist du. Ich hab ihn in den Arm genommen und hab weiter geschlafen!" Er lachte jetzt: "Na, sei froh dass er nichts versucht hat, sonst hättest du vielleicht noch meinen Namen geflüstert:" Ich sah in strafend an und er kicherte: "Tut mir leid Speedy, aber das war einfach lustig." "Ja,....für DICH vielleicht" lachte ich mit. "Komm setz dich, wir sehen uns einen Film an". Abends ging er dann nach Hause: "Ich muß aufgrund der ganzen Aufregung erst mal alles verarbeiten und in Ruhe ausschlafen" sagte er übertrieben und ich lachte: "Ja... tu das. Werde ich auch machen". Er küsste mich und war verschwunden. 

Als ich im Bett lag bekam ich plötzlich eine SMS Hey schläfst du schon? Es war Harry und ich schrieb zurück: Nein, bin noch wach. Es klingelte gleich darauf: "Hey" sagte ich leise. "Hallo Speedy. Geht's dir gut?" fragte Harry und ich lächelte vor mich hin: "Wieso nicht?" "Naja, ich dachte, wegen heute Nacht?" Ich mußte jetzt lachen: "Ja, das war ein wenig peinlich heute Morgen." Ich hörte ihn ebenfalls lachen: "Ja, nächstes Mal melde ich mich vorher an." "Hat sich dieser Bastard wieder eingekriegt?" fragte ich ihn und er sagte vorsichtig: "Speedy, du weißt das ich nicht will, dass du so über ihn redest." Ich wurde leicht ärgerlich: "Harry, kriegst du überhaupt noch mit, wie ER Mit DIR redet?" Er sagte nichts darauf und ich fügte seufzend hinzu: "Harry du bist ein hoffnungsloser Fall!" Jetzt antwortete er gleich. "Sag das nicht Speedy, das fühlt sich für mich an, als ob du aufgibst, bevor es überhaupt richtig angefangen hat" Ich stutzte...was hatte denn angefangen? "Wie meinst du das?" fragte ich ihn und er sagte: "Du weißt jetzt wie ich zu dir stehe, aber du sagst nichts dazu." "Ja, stimmt, weil ich nicht weiß ob das Sinn macht. Ich komme mit dieser verfluchten Abhängigkeit von dir und Malik nicht klar". "Ich bin nicht..." hob er an aber ich unterbrach ihn: "Oh doch, das bist du, du bist total abhängig. Er sagt was und du springst wie ein kleines Hündchen." Er antwortete nicht und ich sagte: "Siehst du, du weißt das auch selbst". "Ja du hast Recht, aber ich versuche mich von ihm zu lösen." Ich mußte ihm innerlich recht geben. Am Abend des Rennens war es das erste mal dass ich gemekert hatte, dass er sich sträubte und das war auch gut so. Das sagte ich ihm jetzt auch. "Wenn du etwas für mich fühlst Sammy Joe, dann bitte....lass mich jetzt nicht im Stich". Ich sagte nichts darauf, stattdessen flüsterte ich: "Willst du vorbei kommen?" Er zögerte einen Moment, aber dann meinte er: "Nein, ich glaube das ist keine so gute Idee." Ich sah enttäuscht auf den Boden. "Ist gut, aber ich gehe jetzt schlafen Harry, man sieht sich." "Gute Nacht Speedy" sagte er noch, aber ich war schon dabei aufzulegen.

Eine Woche später, wir hatten seither viele Nachrichen geschrieben, aber nicht telefoniert, rief er mich an: "Hey Speedy. Ich rufe an weil ich euch auf die Nikolaus-Party bei Zayn einladen soll" Ich war etwas verblüfft: "Malik lädt UNS zur Party ein?" Harry lachte:"Ja und ganz ohne, dass ich etwas gesagt habe!" meinte er. Irgendwie war mir das suspekt. "Was sagen die anderen?" fragte ich ihn und er meinte: "Niall und Liam haben schon zugesagt, mit Louis habe ich noch nicht gesprochen. Ich werde ihn gleich anrufen." Ich entgegnete: "Kannst du dir sparen, er ist hier, Moment" Ich fragte Louis was er davon hielt und er nickte: "Klar warum nicht, wenn es uns nicht gefällt müssen wir nur nach Hause gehen oder?" Wir sagten also zu und fuhren, am Nikolaus-Abend, zu Zayns Haus. Dort waren jede Menge Leute, fast gar nicht mehr überschaubar. Überall standen, leicht bekleidete, Mädchen und schwere Jungs. Mich überkam schon wieder ein seltsames Gefühl. "Komm, entspann dich Speedy, wir feiern ein wenig und wenn wir keine Lust mehr haben, gehen wir einfach" sagte Louis leise und ich nickte. Wir hielten uns immer in Liam's und Niall's Nähe auf. "Habt ihr Harry schon gesehen?" fragte ich die beiden und sie schüttelten den Kopf. "Keine Spur" sagte Niall. Malik kam jetzt auf uns zu, gab jedem die Hand, ausser mir. Zu mir gewandt nickte er nur mit dem Kopf: "Walker" und ich nickte ebenfalls: "Malik" Bastard! fügte ich in Gedanken hinzu. "Trinkt und esst soviel ihr könnt, es ist genug da, amüsiert euch, die Nutten gehen auf meine Rechnung" Ich schnaubte und schüttelte angewidert den Kopf: was für ein Arschloch. Die Jungs sagten nichts dazu und als Malik wieder gegangen war stiess Louis nur auf: "Man ! Was für ein Wixer!" Liam und Niall zuckten mit den Schultern. Wir hielten uns etwa drei Stunden dort auf, kein Harry. Ich war zutiefst enttäuscht, warum lädt er uns hierher ein und tauchte dann nicht auf? Wir unterhielten uns nur miteinander, irgendwie waren mir die anderen Gäste eher suspekt, Malik hatte Recht gehabt, es gab jede Menge Nutten. "Ich gehe kurz zur Toilette Louis, kannst du mitkommen?" Er sah mich stirnrunzelnd an: "Hast du Angst? So kenne ich dich gar nicht." Ich verzog das Gesicht: "Ja, mir ist hier nicht wohl ehrlich." Er nahm jetzt meine Hand und führte mich die Treppe rauf, öffnete eine Tür und wir waren im falschen Zimmer. Dort waren ein paar Typen, darunter auch Malik, auf dem Tisch sah ich jede Menge Waffen und Drogen. "Oh...falsche Tür Leute, lasst euch nicht stören" sagte Louis schnell und wir traten den Rückzug an. Ich sah plötzlich Harry aus einem Zimmer kommen, an seinem Arm ganz klar eine Nutte. Er sah mich geschockt an, und ich ihn ebenso. "ich hab mich schon gefragt, wann ich dich hier sehe" sagte ich leise. Zu Louis gewandt sagte ich: "Louis, würdest du mich bitte nach Hause bringen? Ich hab Angst ich hol mir hier irgendwas!". Dann drehte ich mich um und rannte, tränenblind die Treppen runter. Hinter mir hörte ich jemand ebenfalls die Treppe runterspringen: "Sammy Joe warte!" das war Harry. "LASS MICH IN RUHE DU DRECKIGER MISTKERL" schrie ich ihm entgegen und lief einfach weiter. Draussen hatte es angefangen zu regnen, ich rannte einfach weiter. "Warte doch Sammy Joe BITTE!" schrie mir Harry hinterher. Er hatte mich jetzt eingeholt und hielt meinen Arm fest, worauf ich mich umdrehte und ihm einen kräftigen Schlag ins Gesicht verpasste. " FASS MICH NICHT AN HARRY; FASS MICH JA NICHT AN!" Er sah mich erschrocken an. "ICH DARF DICH NICHT MAL BERÜHREN OBWOHL DU MIR SAGST DU HAST DICH IN MICH VERLIEBT, ABER EINE NUTTE????"  Ich stand jetzt weinend, die Arme um meinen Körper geschlungen da. Louis kam jetzt zu uns gerannt. "Lass mich doch erklären" sagte Harry leise und ich antwortete kalt: "Lass mich in Ruhe Harry, ich will nichts darüber hören." Dann drehte ich mich um und hörte wie Louis zu Harry sagte: "Lass gut sein Harry, ich kenne sie weitaus besser als du, glaub mir, sie wird nicht mit dir reden". Dann spürte ich, wie er mich in den Arm nahm. So standen wir da, bis das Taxi kam. Harry stand die ganze Zeit verzweifelt mit den Händen ringend ein paar Meter weg und sah uns jetzt zu, wie wir ins Taxi stiegen um nach Hause zu fahren.

Louis brachte mich ins Bett und legte sich dann zu mir. Er hielt mich einfach im Arm, bis ich eingeschlafen war. Beim Frühstück am nächsten Morgen sagte ich leise: "Ich wünschte, es wäre schon wieder Renn-Saison, dann könnten wir von hier abhauen." Er zuckte mit den Schultern: "Süße, wir können immer von hier weg, du mußt nur was sagen." Ich schüttelte mit dem Kopf. "Nein, bald ist Weihnachten, da will ich zu Hause sein." Er nickte. "Das hat dich sehr getroffen gestern oder?" sagte er, aber ich hob die Hand: "Ich will nicht darüber reden Louis. Bitte." Er hob die Hände und sagte: "Wie du willst." Er kam jetzt zu mir und küsste mich auf den Kopf: "Kann ich dich alleine lassen?" "Klar" machte ich und er verabschiedete sich von mir. Dann war ich allein mit meinen Gedanken. Gestern Abend hatte ich mein Handy ausgeschaltet, als ich es jetzt wieder anmachte hatte ich 20 Nachrichten auf dem Display. Ich seufzte tief, las sie mir aber nicht durch, sondern löschte alle. Dann schrieb ich eine SMS an Harry: Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben.. Ich wurde in meinem Leben noch nie so gedemütigt. Von dir hätte ich das am allerwenigsten erwartet. Speedy.

      

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