Geisel

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Ich erwachte in einem Raum, konnte nicht sagen, wo ich mich befand. Ich hatte unerträgliche Kopfschmerzen. Mit einem Stöhnen versuchte ich mich aufzusetzen und merkte, dass ich mit Handschellen an ein Bett gefesselt war. "Was zum...." sagte ich. Ich konnte nichts sehen, man hatte mir die Augen verbunden, aber anhand der Geräusche war mir klar, dass ich Handschellen anhatte. Ich rüttelte kräftig daran und schrie aus Leibeskräften. "HEY !! WAS SOLL DER SCHEISS - LASST MICH HIER RAUS!". Plötzlich konnte ich eine Stimme hören. Sie kam blechern, über einen Lautsprecher und war verzerrt: "Spar dir das Geschrei, dich kann sowieso niemand hören." Ich war erst geschockt, dann überkam mich Wut. "Was soll das? Lasst mich hier raus! Wisst ihr nicht wer ich bin?" Die Stimme lachte trocken, sie hörte sich buchstäblich an, wie der Tod. "Ich weiß genau wer du bist, deshalb bist du hier!". Mir war übel, erst war ich still, dann sagte ich: "Geht's um Geld? Ich habe genug Geld, lass mich hier raus und ich gebe dir was du willst." Die Stimme lachte wieder verächtlich: "Dein Geld ist mir scheissegal." Was wollte er dann? dachte ich. "Ich habe Durst und ich muß zur Toilette!" sagte ich und die Stimme antwortete. "Eine Hand hast du frei, neben dir liegt eine Spritze, jag sie dir in den Oberschenkel." Ich lachte bitter. "Leck mich am Arsch!" "Du wirst es tun, vorher kriegst du nichts zum trinken und kannst dir, vor mir aus, in die Hose pinkeln, ich muß ja nicht drin liegen" "DU WIXER MACH MICH LOS" schrie ich wieder, erntete aber nur ein Lachen. "Ich kann warten, ich habe Zeit". "DU KANNST MICH MAL !" schrie ich erneut, aber die Stimme gab jetzt keine Antwort. Ich tastete mit der Hand auf meiner Seite entlang und konnte die Spritze fühlen. Da kannst du lange warten dachte ich. 

Ich hatte versucht die Augenbinde abzunehmen, aber ich konnte nicht ertasten, wie sie zu öffnen war. Aber ich hatte mit Erschrecken festgestellt, dass ich, bis auf Slip und BH nackt war. Was sollte das? dachte ich und gab mir selbst die Antwort Damit du nicht aufspringst und einfach versuchst, aus der Tür zu rennen. Aber da hatten Sie die Rechnung ohne mich gemacht, im Ernstfall wäre mir das völlig egal. Von aussen kamen keine Geräusche an mein Ohr, keine Autos auf der Straße, keine spielenden Kinder, ich konnte nicht mal sagen wie lange ich schon hier war. Das Bett war aus Eisen, ich konnte gar nichts tun. Irgendwann mußte ich eingeschlafen sein, denn ich erschreckte beim Klang der Stimme: "Du wirst eine Weile hier bleiben, also schlage ich vor du machst das mit der Spritze." Ich gab keine Antwort und die Stimme fuhr fort. "Schön, wie du willst." Ich hörte, wie die Tür aufging und zog mich ans Kopfende des Bettes zurück. Die Matratze senkte sich ein wenig und ich merkte, dass derjenige sich auf's Bett gesetzt hatte. Eine Hand fuhr an meinem Oberschenkel entlang und ich stiess mit den Beinen nach vorne. "Fass mich nicht an du Drecksack" sagte ich leise und ich konnte wieder die Stimme vernehmen, diesmal direkt vom Bett, aber trotzdem verzerrt. Sie lachte jetzt. "EIn Jammer! Ich hätte Lust dich zu vögeln, aber ich darf dir kein Haar krümmen, sonst bist du wertlos." "Du Schwein!" stiess ich hervor: "Ich werde irgendwie hier rauskommen, dann Gnade dir Gott". Die Stimme kicherte: "Ja, ja, ich weiß schon du bist tough. Neben deinem Bett steht ein Tablett mit Wasser und einem Sandwich. Iss es, damit du bei Kräften bleibst." Ich konnte fühlen, wie sich der Körper vom Bett erhob und hörte gleich darauf die Tür zugehen. Na toll dachte ich, jetzt hab ich was zu trinken, aber wer weiß, wass die reingemischt haben?! Mein Hals fühlte sich an wie ein Reibeisen. Verdammt ich MUSS trinken, das hat keinen Sinn. Ich stand auf, machte ein paar Bewegungen, meine Muskel waren steiff vom liegen. Dann liess ich mich tastend auf alle viere nieder und spürte eine Flasche. Nachdem ich den Drehverschluss geöffnet hatte, trank ich gierig. Naja, schmeckt wie Wasser dachte ich. Dann machte ich mit dem Sandwich weiter, welches ich gierig verschlang. "Hört ihr mich?" rief ich laut und die Stimme antwortete sofort - sie mußten mich beobachten, oder zumindest ein Mikrofon, damit sie mich hörten. "Was willst du?" Ich antwortete. "Ich muß zur Toilette". Die Stimme entgegnete: "In der Ecke steht ein Eimer, da kannst du reinpinkeln." "Wixer" murmelte ich vor mich hin. Ich machte nur einen Schritt und war schon an der Wand, wo ich in der Ecke besagten Eimer vorfand. Nachdem ich gepinkelt hatte, liess ich mich auf der Matratze nieder, nur um auf der anderen Seite wieder aufzustehen. Die Handschelle lief in ihrer Führung mit und ich konnte auch auf der anderen Seite des Bettes nur einen Schritt weit gehen. Der Raum war also sehr klein. Wahrscheinlich grade mal so groß wie das Bett. 

Mir wurde schwindlig und ich liess mich auf das Bett nieder. Mist, um mich herum drehte sich alles und ich wusste: Es war doch irgendetwas im Essen gewesen. Ich schlief sofort wieder ein. Ich wusste nicht, wie lange ich geschlafen hatte, aber als ich erwachte, wußte ich, es war jemand im Zimmer und zog mich wieder ans Bettende zurück. Ich hört jemanden kichern und spürte eine Hand an meiner Wange, die ich unwirsch abschüttelte. "Mach mich nicht wütend" sagte die verzerrte Stimme. "Sonst überlege ich mir, ob ich dich nicht doch vögeln werde. Ich denke, das könnte Spaß machen." Wieder die Hand an meiner Wange und ich wandte schnell den Kopf und biss denjenigen in die Hand. "AU!" schrie er auf und im gleichen Moment, kriegte ich einen Schlag mit der flachen Hand auf meinem Gesicht. Ich konnte Blut schmecken und spuckte es in die Richtung der Stimme. "Drecksau" sagte ich leise. Bähm...noch eine auf die andere Seite, diesmal war mir nicht nach spucken und ich hielt mir stöhnend den Kopf. "Ich hab gesagt. mach mich nicht wütend" Der Körper erhob sich vom Bett und sagte "Ich habe dir was zum Essen gebracht und eine Flasche Wasser." "Ach ja?" sagte ich "damit ich weiterschlafe?" Die Stimme lachte: "Dann hab ich meine Ruhe vor dir, ich muß Geschäfte abwickeln, da kann ich eine nervige Ratte, wie dich nicht gebrauchen". Verfluchtes Schwein dachte ich. Ich konnte fühlen, wie mein Gesicht anschwoll und mir wurde wieder übel. Aber ich hatte auch Hunger, und als ich hörte, wie sich die Tür schloss, tastete ich danach. Ich verschlang es und trank die ganze Flasche Wasser. Meine Lippe schmerzte vom Schlag. Was ist nur passiert? dachte ich und mußte an Louis und Harry denken. Ich fing an zu weinen: Wann findet ihr mich? dachte ich. 

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