The Woods - Hollow Coves
_____
Am Abend waren wir in den nahegelegenen Wald gegangen. Loki hatte Decken und Essen besorgt. Wir wollten im Wald übernachten. Ich war aufgeregt und nervös zugleich. Waren wir jetzt eigentlich zusammen? Ich war nicht sicher, was das jetzt für Lokis Zukunft zu bedeuten hatte. War sein Schicksal geändert und würde er wieder da sein, wenn ich zurückreiste? Ich hatte den Runenstein immer noch und trug ihn jeden Tag um den Hals. Mit Frigga hatte ich nicht mehr gesprochen, doch vielleicht sollte ich das tun. Doch letzt hatte ich erstmal ein Date mit Loki. Wenn man das so nennen konnte.
Loki kannte den Wald beinahe auswendig. Er war oft hier, manchmal übernachtete er sogar hier. Früher war er oft mit Thor und den anderen hier gewesen, doch inzwischen machte er sein eigenes Ding. Die Lichtung, die er aussuchte war nicht allzu groß. Auf der freien Fläche war sogar noch der Steinkreis für ein Lagerfeuer gelegt.
"Das letzt Mal, dass ich hier jemamden mit hin genommen habe, war als ich zwölf war.", lachte Loki und ich kicherte.
Wir breiteten die Decken aus und Loki machte mit Magie ein Lagerfeuer. Sofort kam diese gemütliche Atmosphäre nach Rauch, Bäumen und Kaffee. Nur dass wir keinen Kaffee dabei hatten, sondern einen von Asgards bestem Wein. Essen hatten wir auch genug, es würde also an nichts fehlen.Zufrieden streckte ich die Beine aus. "Das ist so ein toller Ort hier!"
"Ich weiß", Loki grinste schelmisch. Da fiel mir etwas ein und ich prustete los.
"Weißt du was, am meinem ersten Abend hier, bei Thors Party, da hat er mit mir geflirtet.
"Was?", lachte Loki und hob ungläubig die Augenbrauen hoch.
"Ja! Kannst du dir das vorstellen?"
"Ja schon", sein Blick wurde weich. Schmetterlinge fingen in meinem Bauch an zu tanzen. "Steht er auf Sif?", fragte ich neugierig. Loki zuckte mit den Schultern.
"Nicht dass ich wüsste. Die beiden kennen sich schon seit unserer Kindheit. Ich frage mich sowieso, wer irgendwann an seiner Seite regieren wird."Ich dachte an Jane und daran, wie ws ihr wohl jetzt ging. Ich hatte sie ewig nicht gesehen. Wie es ihr wohl ging?
"Weißt du, wer?", wollte Loki wissen.
Ich sah ihn wissend an. "Niemand. Es kommt alles ganz anders als gedacht."
"Hmm"
"Aber es gibt da jemanden. Bei den Avengers hat Thor eine Freundin. Sie heißt Jane und ist Astrophysikerin. Thor hat sie bei seinem ersten Besuch auf Midgard kennengelernt. Du lernst sie später auch noch kennen."
Loki starrte gedankenverloren ins Feuer. "Das ist so absurd. Ein Leben zu erkunden, dass ich niemals hatte."
"Du wirst es noch haben." Wenn alles gut ging.Ich nahm einen Ast und stocherte im Feuer herum. Funken stoben auf und flogen in den Abendhimmel. Das Blau hinter den Baumkronen war einem zarten rosa gewichen und vereinzelt funkelten auch schon einige Sterne. Ich liebte den Sternenhimmel hier in Asgard. Er war so viel voller als auf der Erde. Es war als würde man direkt in die Unendlichkeit hinausblicken.
"Macht es dir eigentlich nichts aus, dass du nicht König werden wirst?", fragte ich Loki irgendwann. Die Frage hatte ich mir schon oft gestellt. Früher war Loki immer neidisch auf Thor gewesen, weil er derjenige gewesen war, der den Thron geerbt hatte. Aber ich wusste, dass mehr dahinter steckte. Er war nicht nur wegen dem Thron neidisch, sondern weil Thor immer so viel besser dastand als Loki. Weil Thor mehr Aufmerksamheit bekam. Allgemein von seinen Freunden und auch vom Volk, weil viele davon ausgingen, dass der Erstgeborene erben würde. War das nicht eh immer so? Wieso verdrehte Odin das dann so? Und warum hatte er Loki nie früher gesagt, woher er wirklich stammte? Wenn es einen Thron für den schlechtesten Dad im Universum gäbe, wäre Odin sicher ganz oben.
"Ich hatte nie den Wunsch, den Thron zu besteigen.", sagte Loki nach einer Weile Bedenkzeit. "Ich wollte eigentlich immer nur, dass man mich auch mal wahrnimmt. Nicht immer nur Thor. Dass jemand auch mal anerkennt, was ich tue. Ich bin mit Mutter einer der Wenigen in Asgard, der Magie beherrscht. Aber in dieser Welt zählen Kriegstaten mehr als Geschick. Vielleicht hätte ich in Alfheim oden Vanaheim aufwachsen sollen, da wir Magie höher angesehen."
"Vielleicht", murmelte ich. Konnten Jotunnen zaubern? Gab es auf der kalten Eiswelt der Frostriesen Magie?Es wurde langsam dunkel und nach und nach gewöhnten sich meine Augen an die Dunkelheit. Nur wurde es nicht nur dunkler, sonder auch kälter. Ich zog die Decke enger um meine Schultern. "Schneit es eigentlich machmal in Asgard?"
Loki schmunzelte. "Sicher! Thor und ich haben früher immer Frostriesen gebaut." Er wiegte seinen Kopf hin und her. "Also, Figuren aus Schnee, du weißt schon."
"Ja", ich lachte. "Auf der Erde baut man Schneemänner. Kugeln aus Schnee mit einer Karotte als Nase und Ästen als Arme."
Loki warf den Kopf zurück vor Lachen. "Das würde ich zu gerne mal sehen!"
"Ich werd's dir zeigen."Wir sahen und glücklich an und das Kribbeln kehrt ein meinen Bauch zurück. Loki hob die Hand und strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr. Seine Finger waren kühl. "Ich hab noch nie jemanden getroffen, der so nett und verständnisvoll ist wie du."
Ich wurde rot und hoffte, dass er es im Dunkel nicht sah. Er streichelte mir übers Haar und ich konnte es nicht länger aushalten. Ich rückte näher an ihn heran und legte meinen Kopf auf seine Schulter. Er roch nach Leder und Holzfeuer. Ich schloss die Augen. Loki legte seinen Arm um mich und zog mich fester an sich. Er drehte seinen Kopf zu mir. "Du meintest, Mutter hat dich hergeschickt, um mein Schicksal zu ändern? Was genau?"Ich überlegte, was ich ihm sagen durfte und starrte in die Nacht hinaus. "Loki, es ist kompliziert. Ich weiß nicht, was gensu ich dir erzählen darf. Nachher verändere ich alles zum Schlechten wenn ich es dir erzähle, oder es klappt nicht."
Er drückte seine Lippen an meinen Haaransatz. "Erzähl es mir", raunte er in mein Ohr und ich bekam eine Gänsehaut.
"Wenn Mutter dich hergeschickt hat, wird sie ihre Gründe haben. Vertrau ihr, sie weiß was sie tut."
Ich seufzte. "Also gut." Ich wandt mich aus seinen Armen und sah ihn ernst an. "Ich bin hier, um deinen Tod zu verhindern."Loki wurde noch blasser als er ohnehin schon war. Das Feuer warf flackernde Schatten auf sein Gesicht und die Flammen spiegelten sich in seinen Augen. Er öffnete leicht den Mund, doch es kam kein Ton herausm Er starrte mich nur schockiert an und ich nahm seine Hand. "Du wirst in der Zukunft sterben. Im Jahr 2018. Thanos..." Ich schluckte. Tränen liefen über meine Wangen. "Thanos wird dich umbringen. Und Thor ist dabei."
Loki blinzelte heftig und wandte den Blick ab. Er atmete zitternd ein."Tut mir so Leid, dass du es erfahren musstest.", flüsterte ich. Die Muskeln an Lokis Wangen zuckten. Er schüttelte den Kopf. "Es war die richtige Entscheidung. Ich bin froh, dass du es mir gesagt hast."
Doch ich merkte, dass er log. Mein Mahen zog sich zusammen, als ich daran dachte, was er in der Zukunft noch alles erfahren würde.Die Sache mit den Eisriesen und seiner Herkunft war ausschlaggebend dafür, dass Loki Asgard verlassen würde. Dann würde er nie in Thanos Gefangenschaft geraten, was gut wäre. Aber wenn er Thanos nicht begenen würde, würden wir uns nie kennenlernen. Würde Loki dann auch meinen Besuch hier auf Asgard vergessen? Weil die Zukunft geändert wurde? Ich betete zu allen mit bekannten Gottheiten, dass ich sein Schicksal in die richtige Richtung gelenkt hatte.
DU LIEST GERADE
12 Months & A Loki 3
FanfictionTeil 3 Loki ist tot. Doch was, wenn Hanna die Möglichkeit hat ihn zurückzubringen? Was, wenn sie Lokis Schicksal ändern könnte? Doch um das zu erreichen, muss sie nach Asgard reisen. In die Vergangenheit. Doch wird sie Lokis Vertrauen gewinnen könne...