Nico
Ich lief durch das Lager da ich nicht schlafen konnte. Ich sah eine einsame Gestalt am Strand sitzen und ging hinüber. Ich ließ mich neben ihn sinken. »Hey Will, alles ok?« er fuhr herum. »Oh hey Nico.« »Entschuldige ich wollte dich nicht erschrecken.« »Nein, schon ok. ich war bloß in Gedanken.« er lächelte mich an und mir wurde augenblicklich warm ums Herz. Verlegen drehte ich den Kopf weg, ich war mir ziemlich sicher, dass ich rot geworden war. Doch eigentlich war das auch egal da es dunkel war. »Du hast meine Frage noch nicht beantwortet.« versuchte ich das Gespräch nach einer Weile schweigen wieder in Gang zu bringen. »Welche Frage?« »Ich habe dich vorhin gefragt ob alles ok ist.« »Ja es ist alles ok.« »Ich glaube dir nicht Will.« er sah mich verwundert an. »Warum nicht?« »Du bist ein Sohn des Apollo und es ist mitten in der Nacht. Was anderes, als das du traurig bist oder dich etwas bedrückt, könnte der Grund dafür sein das du hier alleine sitzt.« er lächelte. »Ich wollte einfach mal allein sein und nachdenken.« er wandte den Kopf ab und blickte hinaus aufs mehr. Ich seufzte. Ich
legte meine Hand an sein Kinn und drehte seinen Kopf zu mir, damit zwang ich ihn mir direkt in die Augen zuschauen. Ich sah im fest in die Augen. Trotz der Dunkelheit konnte ich erkennen das ihn etwas quälten. Ich ließ ihn los und seufzte wieder. »Du lügst.« »Nein tu ich...« ich unterbrach ihn. »Doch tust du. Ich weiß was ich in deinen Augen gesehen habe Will Solace.« ich sah ihn wieder an. »Was auch immer dich bedrückt, du versteckst es gut. Aber vor mir kannst du es nicht verstecken ich habe schon zu viel Leid gesehen und gespürt als das es mir jemals wieder entgehen könnte.« traurig blickte ich aufs Meer hinaus. »Du musst mir nicht sagen was dich belastet Will, aber du kannst mir auch nicht vormachen das, da nichts wäre.« mit diesen Worten stand ich auf, bereit zu gehen.🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸
Will
Er hatte Recht, etwas bedrückte mich aber er war die letzte Person der ich sagen würde was es war. Trotzdem bat ich ihn zu bleiben. Er setzte sich wieder neben mich. »Willst du mir sagen was es ist oder soll ich einfach nur hierbleiben und dir Gesellschaft leisten?« Verlegen sah ich ihn an. »Ist es ok wenn du erstmal nur hierbleibst?« Wie dumm war das denn. Warum sollte er bleiben? Doch Nico überraschte mich. »Klar.« er ließ sich in den warmen Sand sinken und blickte in den Himmel. Er faszinierte mich. Wie konnte eine Person die schon so viel Durchgemacht hatte, sich einfach in den Sand legen und in den Himmel starren. Nico di Angelo war ein Rätsel, welches ich unbedingt lösen wollte. Von dem mir aber klar war das ich es niemals schaffen würde. Er würde mich nie nah genug an ihn heranlassen damit ich ihn lösen und verstehen konnte, denn dazu müsste er meine Gefühle erwidern und das tat er ganz sicher nicht. Nach einer Weile ließ ich mich auch in den Sand fallen. Ich sah zu Nico und bemerkte das er grinste. Sein Lächeln war ansteckend, augenblicklich schlich sich auch ein Lächeln auf meine Lippen. »Die Sterne sind wunderschön, nicht?« Nico hatte sich zu mir gedreht und lächelte mich an. Mein Herz schmolz. »Ja.« hauchte ich und erwiderte sein Lächeln. Plötzlich wurde sein Lächeln traurig, ich folgte seinem Blick und verstand. Wir blickten hoch zum Sternzeichen der Jägerin. Ich dachte an die mutige Jägerin der Artemis, Zöe Nightshade, die im zweiten Titanenkrieg gefallen war. Jeder hier kannte ihre Geschichte. Sie war auf diese Mission gegangen obwohl sie geahnt hatte, das sie in der Weissagung gemeint war.
🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸
Nico
Zöe Nightshade. Wie jeder andere im Camp kannte ich ihre Geschichte. Ich hatte sie nicht gekannt, dennoch stimmte es mich traurig an ihr Opfer zu denken. Ich weiß nicht wie alt sie war, als sie starb. Aber ihr Sternenbild erinnerte mich auch an die ganzen Halbgötter die viel zu jung gestorben waren. Michel Yew, Sohn des Apollo, Silena Baurengard, Tochter der Aphrodiete, Charlie Beckendorf, Sohn des Hephaistos, Luke Castellan, Sohn des Hermes, Ethan Nakamura, Sohn der Nemesis. Leonidas Valdez, Sohn des Hephaistos. Bianca di Angelo, Tochter des Hades. Manche von ihnen waren auf Abwege geraten, aber am Ende standen sie doch auf der richtigen Seite. Ich kannte ihre Namen und ihre Geschichte. Es waren noch viele andere Halbgötter gestorben, aber sie waren die berühmtesten. Die Erinnerung an Leo und meine Schwester ließ mein Lächeln endgültig erlöschen. »Was ist?« Will hatte sich auf die Seite gerollt und stützte sich mit einem Ellenbogen in den Sand. »Ich musste nur gerade an die vielen gefallenen Halbgötter des Titanenkrieges denken und dann an Leo.« ich seufzte. »Oh.« Ich schüttelte den Kopf. »Das ist es nicht, immer wenn ich an ihn denke habe ich so ein komisches Gefühl. Ich habe gespürt das er gestorben ist, aber trotzdem füllt es sich nicht so an als ob er tot wäre. Ich verstehe es nicht.« »Vielleicht fühlst du so, weil du willst das er noch am Leben ist.« schlug Will vor. »Nein.« »Woher willst du das wissen?« Ich zögerte, eigentlich redete ich nicht gerne darüber. »Meine Schwester.« meine Stimme begann zu zittern. »Ich weiß es, weil es bei ihr sonst auch so gewesen wäre. Aber ich wusste es sofort.« »Was meinst du Nico?« er hatte es noch nicht verstanden. Ich holte tief Luft. »Percy und die anderen sind damals losgezogen um die Weissagung zu erfüllen. Meine Schwester, Bianca di Angelo, ist mit ihnen gegangen. Percy versprach mir damals dafür zu sorgen das ihr nichts passierte.« Tränen liefen über meine Wangen. »Sie kam nie wieder zurück. Das ist warum ich weiß, dass ich bei Leo nicht nur das Gefühl habe das er lebt weil ich es will. Denn damals als sie alle zurück kamen und Bianca nicht, wusste ich das sie tot war.« Ich sah auf. »Dieses gebrochene Versprechen ist auch der Grund warum ich ihn nicht leiden kann. Es war das wichtigste Versprechen das ich jemals einem Menschen abgenommen habe und Percy brach es.«
🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸
Will
Nico sah mich an, Tränen liefen über seine Wangen. Ich rückte näher zu ihm und nahm ihn in den Arm. »Das tut mir so Leid Nico.« und das war die Wahrheit. Nico hatte so viel verloren. dabei war er doch noch so jung! Nico begann zu schluchzen und ich strich ihm beruhigend über den Rücken. Nun konnte ich endlich verstehen warum Nico so sauer auf Percy war. Das Percy noch am Leben war, war etwas das für Nico sprach. Denn ich an seiner Stelle hätte Percy wahrscheinlich schon längst ausversehen umgebracht. Ich drückte Nico noch enger an mich und versuchte ihn zu beruhigen, was mir leider nicht gelang und dann wurde mir plötzlich klar warum. Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Ich hatte Nico noch nie weinen sehen, aber er hatte auch noch nie rote Augen gehabt. Könnte es wirklich sein das Nico seit dem Tod von Bianca nicht mehr geweint hatte?! Ich strich ihm durch die Haare. Mein T-Shirt war mittlerweile von seinen Tränen durch nässt, aber das störte mich nicht. Als Nico sich wieder einigermaßen beruhigt hatte, ließ er sich erschöpft gegen meine Brust sinken. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Unterbewusst strich ich weiter durch seine wunderschönen schwarzen Haare. Es schien ihn nicht zu stören. »Sag mal Nico, wann hast du das letzte Mal geweint?« ich konnte mir die Frage einfach nicht verkneifen. Nico versuchte von mir weg zu rutschen doch ich griff nach seiner Hand. »Bitte beantworte mir diese Frage es ist wirklich wichtig.« es kostete mich eine Menge Überwindungskraft, aber schließlich fügte ich hinzu. »Dann sage ich dir auch warum ich hier mitten in der Nacht sitze.« Er zögerte. »Na gut.« Ich sah ihn erwartungsvoll an. »Es war als Bianca gestorben ist.« Erschrocken riss ich die Augen auf. Ich hatte also recht gehabt. »Oh Nico.« ich schüttelte den Kopf. »Es ist nicht gut, wenn man so lange alles in sich reinfrisst. Es hätte dich umbringen können!« »Stimmt. Hätte es aber das wäre mir egal gewesen.« Ich war entsetzt. »Nico sag so etwas nicht.« flehte ich. »Aber wenn es doch stimmt.« traurig sah er mich an. »Dann werde ich eben dafür sorgen das es nicht mehr stimmt. Ich würde alles für dich tun.« seine Augen weiteten sich. »Alles?« »Ja alles. Ich habe dir versprochen dir zu sagen weshalb ich hier mitten in der Nacht sitze und das werde ich auch tun.« ich holte tief Luft. »Ich sitze hier, weil ich mich in dich verliebt habe und weiß das du diese Liebe niemals erwidern wirst. Das ist auch der Grund warum ich alles für dich tun würde.« ich senke den Kopf und bereite mich darauf vor das er mir sagt wie recht ich doch habe, doch stattdessen. Nico hebt mein Kinn an und schaut mir direkt in die Augen. »Ich liebe dich auch.« bevor ich irgendwie reagieren konnte lagen seine weichen Lippen auf meinen. Ich ließ mich in den Sand fallen und erwidere den Kuss. Ich habe schon so oft davon geträumt ihn zu küssen und ihm ging es anscheinend nicht anders. Schwer atmend lösten wir uns voneinander. Wir sahen uns in die Augen, seine Augen glitzerten und strahlten als wäre in ihnen die Sonne aufgegangen und vielleicht stimmte das sogar. Nico legte seinen Kopf auf meine Brust und schmiegte sich an mich. Ich schlang einen Arm um ihn. Es dauerte nicht lange da war Nico an meiner Brust eingeschlafen. Ich blickte in den Sternenklaren Nachthimmel. »Gute Nacht Zöe Nightshade, Jägerin der Artemis.« ich lächelte schwach und schloss die Augen
✨🌸Ende🌸✨
DU LIEST GERADE
HP/PJO/HDR und vieles mehr OS
FanfictionHier findet ihr einfach OS über viele verschiedene Fandoms unter anderen Percy Jackson, Herr der Ringe und Harry Potter