Tommy I/II

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A/N: Es tut mir leid, ich habe total vergessen ein neues Kapitel hochzuladen!🤦🏻‍♀️

Viel Spaß beim Lesen & lasst ein Vote/Kommentar da, wenn es euch gefallen hat ❤️

Teil 2 folgt Ende der Woche ✌🏻

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>>and if you take my hand, please pull me from the dark<<
(so far - olafur adrnolds)

10. April, Bridlington
,,Wollen Sie mich vielleicht auch in Ihren Plan einweihen?", frage ich und tippe mit den Fingern ungeduldig auf das Lenkrad, während ich den Volvo vor einer gerade rot gewordenen Ampel zum Stehen bringe.

,,Was haben Sie vor?"

,,Sie werden es früh genug erfahren", antwortet Sherlock nur vage.
Die Sonnenstrahlen fallen durch das Fenster auf die Beifahrerseite und seine Haare leuchten kastanienbraun im warmen Licht.

Ich schnalze mit der Zunge, bevor mein Blick John im Rückspiegel fixiert.

,,John?", frage ich erwartungsvoll.

John hustet hinter vorgehaltener Hand.

,,Ähm, ich weiß es auch nicht so genau-"

Meine Augen verengen sich.

,,Und was haben Sie beide eigentlich gemacht, während ich bei meinen Eltern war?", frage ich weiter.

,,Wir waren nur kurz- Oh, die Ampel ist grün, Louise", sagt John ohne mich anzusehen.

Unzufrieden blicke ich wieder nach vorne und die Ampel ist tatsächlich umgesprungen. Der Wagen hinter mir fährt bereits langsam näher auf und widerwillig fahre ich an.

,,Sie sprechen also nicht darüber", stelle ich fest und werfe Sherlock neben mir einen schnellen Seitenblick zu.

Er schweigt und sieht demonstrativ aus dem Fenster. Draußen ziehen weite Felder an uns vorbei.

Frustriert seufze ich. ,,Ich verstehe das nicht. Ihr Besuch in Wakefield war doch eine Sackgasse, oder?", frage ich nach und nehme den Fuß vom Gaspedal, als ich endlich eine Tankstelle näher kommen sehen.

,,Nicht ganz."

,,Gut, bleiben Sie geheimnisvoll", erwidere ich knapp. ,,Es geht ja nur um meine Familie."

Die Gegenfahrbahn ist frei und ich reiße das Lenkrad in einer scharfen Rechtskurve herum.

,,Wir haben noch genug Benzin für 30 Meilen", bemerkt Sherlock, als ich neben der leere Tanksäule zwischen einem großen Transporter und einem Motorrad parke.

Ich stelle die Handbremse fest und ziehe den Schlüssel aus der Zündung.

,,Ja, aber ich will nicht riskieren mit Ihnen irgendwo in der Pampa zu stranden", erkläre ich, während ich die Tür öffne. ,,Und ich muss seit 20 Minuten mal auf die Toilette."

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Das Leitungswasser ist eiskalt.

Angeekelt wische ich mir die Hände an meiner Jeans ab, und versuche nicht mehr als nötig auf der Tankstellentoilette zu berühren.
Meine Wangen sind gerötet, als mein Blick flüchtig zum Spiegel über dem Wachbecken huscht.
Ich streiche mir über die Haare und versuche die Strähnen, die sich aus meinem hohen Flechtzopf gelöst haben wieder festzustecken.

Ein flaues Gefühl hat sich in meiner Magengegend breit gemacht.

Das letzte Mal... habe ich mich in den Wälder von Dartmoor so gefühlt. Dieses unterschwelliges Gefühl von Angst, die leise Stimme, die mir zu flüstert zu laufen.
Eine schlechte Vorahnung, würde ich sagen, aber ich bin nicht abergläubisch.

days at bakerstreetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt