Tommy II/II

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A/N: Hi 👋🏻 Das nächste Kapitel folgt wieder Ende der Woche ☺️

Nach dem nächsten Kapitel kann es aber erstmal zu einer kleinen Pause kommen, da ich noch nicht weiter geschrieben habe & gerade Klausurphase habe 🙏🏻😫

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>>and if you take my hand, please pull me from the dark<<
(so far - olafur adrnolds)

Es regnet.

John versucht mich zu überreden, im Auto zu warten. Ich vermute, es hat eher weniger mit dem Regen zu tun.

Also stehen wir nur schweigend neben dem Wagen und warten, während die Kriminalbeamten aus Hornsea ihre Arbeit machen, und die Regentropfen laut auf die Baumkronen über uns  einprasseln.
Wegen Sergeant Gibsons Beteiligung lassen sie zunächst keinen Beamten aus Bridlington daran arbeiten.
Die gelegentlichen Gespräche der Forensiker gehen bei dem Regen fast gänzlich unter.

,,Konnten die Matthew inzwischen finden?", frage ich bitter.

,,Nein", sagt Sherlock und mir entgeht sein unzufriedener Gesichtsausdruck nicht - das leichte Zusammenziehen der Brauen, der harte Ausdruck in seinen Augen, die angespannten Muskeln seines Kiefers.
- Der Ausdruck, wenn ihm etwas entgeht.

Wütend beuge ich mich vor.

,,So viel zu Ihrem Plan - Wie können Sie nicht wissen, wo er ist, Mr. Consulting Detective?", sage ich und die Worte kommen mir schärfer über die Lippen als beabsichtigt. ,,Sie wissen doch immer alles!", spotte ich.

,,Warum sollte ich wissen, wo er hin sein könnte", erwidert Sherlock ebenso gereizt. ,,Sie kennen ihn besser - Er war schließlich nicht mein Verlobter, oder?"

,,Sherlock!", fährt John ihn perplex an.

Ich lehne mich gegen die Fahrertür und streiche mir einige nasse Haarsträhnen zurück.

,,Nein. Ist schon gut", sage ich seufzend.
Meine Schulter sacken zusammen. ,,Ich habe es eben nicht so gemeint."

John sieht von mir zu Sherlock. ,,Das ist der Moment, in dem du sagst, dass du es auch nicht so gemeint hast."

,,Danke, John", sagt Sherlock bissig. ,,Ich glaube, wir schaffen es auch eine Unterhaltung ohne deine Übersetzungsfähigkeiten zu führen."

,,Bezweifle ich irgendwie", murmelt John und vergräbt die Hände in seinen Jackentaschen.

Mit einem Mal werden die Stimmen lauter und die Stimmung schlägt augenblicklich um.

Angespannt richte ich mich auf und halte den Atem an.

,,Wir haben etwas gefunden", ruft einer der Forensiker über den Regen hinweg.

Das Laub ist nass und weich unter meinen Sohlen, als ich loslaufe.

,,Louise!", ruft John hinter mir.

Die Beamten, deren Regenjacken mit der Aufschrift Forensic Unit sich im Wind blähen, beugen sich über die Stelle und versperren die Sicht.
Sie haben aufgehört zu graben.

Bevor ich einen weiteren Schritt machen kann, greift jemand nach meinem Arm.

,,Lassen Sie mich los!", fahre ich Sherlock erzürnt an und schaffe einen weiteren Schritt, bevor er mich aufhält.

Sein Arm schlingt sich um meine Taille und verhindert, dass ich mich weiter bewegen kann.

Ich winde mich, aber Sherlocks Griff ist eisern, während die Forensiker sich über die Stelle der Ausgrabung beugen. Ein flaches Grab.
Tommy ist die ganze Zeit hier gewesen.

days at bakerstreetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt