Das Versprechen

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POV Kaylee

"Was bietest du mir an?", fragte Cleo und lehnte sich zurück. Kaylee konnte ihre Lässigkeit nicht verstehen, aber wahrscheinlich hatte Cleo nichts zu verlieren, außer ihr Leben, denn bei Cora konnte man nie wissen, was in ihrem Kopf vorging.

Noch war Cora harmlos in ihren Forderungen, aber wie wird es über die Zeit?

"Schutz. Dein Zirkel ist nicht gut auf dich zu sprechen, da du sie verraten hast, Cleo. Sie wollen deinen Tod und du wolltest sie um Hilfe bitten die Drachenkönigin mit den Alister-Geschwistern zu finden", sagte Cora und setzte sich zwischen Kaylee und Cleo auf die Couch. Kaylee schaute erstaunt drein.

Cleo hatte mit Valentine und Hayley versucht Grace zu finden? Waren sie erfolgreich?

"Ja, ich wollte den Geschwistern helfen und meinen Zirkel um Hilfe bitten, da jeder weiß wie wichtig die Fünf oder jetzt Vier Welten sind. Aber die gute Rosalie hat uns ja verraten, bevor wir Loverboys Liebste nur ansatzweise finden konnten."

"Und was hat es mit Soraya auf sich? Ihr scheint euch nicht mehr sehr gut zu verstehen", meinte Cora und bekam von Cleo einen bohrenden Blich auferlegt.

"Du kannst froh sein, dass ich auf Grund der Fesseln dir keinen Fluch entgegen schleudern kann, Rossende!", zischte Cleo und hechtete nach vorne, genau im selben Moment wie Cora nach hinten.

Sie setzte sich wieder an den Tisch mit der Kristallkugel. Cleo wurde wieder zurück auf die Couch geschleudert

Was hatte Cleo gerade gesagt? Cora, eine Rossende?

"Jetzt weißt du, wer ich wirklich bin, Kaylee. Ich bin Corinne Rossende, eine der letzten Nachkommen der Familie Rossende."

Corinne machte eine kurze Pause und ließ ihre Worte dramatisch in der Luft hängen.

"Nimmst du meinen Schutz entgegen, Cleo. Oder weigerst du dich?"

Valentine & Hayley

Die Geschwister saßen mit ihrem Vater gemeinsam in der Zelle. Angekettet an der Wand. Es war still, bis auf das stetige Röcheln ihres Vaters.

"Vater?", fragte Hayley mit brüchiger Stimme und versuchte so nah wie möglich zu ihm vor zu rücken.

Sie bekam keine Antwort und Valentine wiederholte die Frage seiner Schwester.

Wieder antwortete der Familienvater nicht und spuckte Blut. Er würgte und röchelte. Valentine rutscht bis zum Ende seiner Ketten.

"Es ist kein Blut, Hayls. Es ist etwas anderes. Etwas schlimmes. Schwarz bedeutet nichts gutes", ließ Valentine Hayley wissen.

Ein schwerer Husten entkam aus Marcel Alisters Kehle. Wieder kam schwarze, dickflüssige Pampe vor ihm zu Fall.

Der Familienvater sank immer weiter in sich zusammen und kauerte gepeinigt am Boden, die Hände auf den Knien gestützt.

Hayley riss an ihren Kette, um zu ihren Vater zu gelangen. Sie saß zwei Beinlängen von ihm entfernt.

"Was hat sie mit dir getan?", fragte sie, als Antwort bekam Hayley ein Röcheln und eine Portion schwarze Pampe. Sie stank bitterlich und mit jedem Erbrechen wurde Marcel Alister schwächer.

"Experimente", brachte er mühevoll heraus. Seine Augen waren trüb und rot geädert.

Sein Gesichtsausdruck war leidend zusammengezogen. Über seinem ganzen Körper brach der Schweiß wie ein Bach über.

"Wir holen dich hier raus. Wir versprechen es dir", sagte Valentine, doch ihr Vater schüttelte schwach den Kopf.

"Ich werde... sterben, Kinder... Versprecht mir... dass ihr... unsere Welt... beschützen... werdet. Führt... die Lounge... in ein... neues Zeitalter...", brachte er bruchstückhaft heraus.

Besorgt sahen sich die Geschwister gegenseitig an. Sie ahnten und er ebenfalls, dass er sterben würde.

Trauer zog sich schmerzhaft durch die Muskeln von Bruder und Schwester.

Seine Hand fuhr zu seinem Hals hinauf. Ein leises Reißen war zuhörern.

Der Gegenstand fiel aus seiner offenen Handfläche zu Boden.

Plötzlich hechtete der Familienvater nach vorn und die beiden Geschwister zurück an die Wand. Geschockt und verängstigt.

Ein weiterer Schwall schwarze Pampe gelang an die Oberfläche und animalische Laute kombiniert mit Röcheln entfuhr ihrem Vater.

Er versuchte sich aus den Ketten zu winden und gegen diese anzukämpfen. Sein Rücken krümmte sich und seine Hände versuchten die beiden Geschwister zu fassen bekommen.

Valentine und Hayley beobachten einfach das Szenario aus großen Augen.

Dann brach der Vater zusammen zu einem Haufen Elend. Kein Wort war mehr zu hören. Man hörte nur noch Platschen.

Hayley und Valentine flossen unbewusst die Tränen übers Gesicht wie Sturzbäche.

"Er hat sich die Eingeweide ausgekotzt!" Hayleys Stimme zitterte. Ihre Worte waren stehts ein Hauch.

Das Klatschen von Händen zerstörte den Momente der Trauer.

"Genauso ist es. Er hat das Experiment nicht bestanden, wie viele andere auch", sagte Rossende kalt.




Blut des DrachensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt