Kapitel 1 - Ich hasse dich

549 14 5
                                    

Du kommst mit auf Mission!
______________________________________

Akiras Sicht:

Panisch öffnete ich die Tür.,,Was ist passiert?"

Kakashi schaute mich kurz verwirrt an, lächelte dann aber und packte sein Buch weg.
„Es ist alles in Ordnung."

Erleichtert ging ich zu ihm.
Ich dachte schon, es wäre was passiert.

„Wieso bist du eigentlich erst heute hier? Ich liege schon seit einigen Tagen im Krankenhaus. Wenn du nach einer Mission hier landest, besuche ich dich schon bevor du aufwachst" sagte er gespielt beleidigt.

,,Tut mir leid. Ich habe es eben erst erfahren."
Ich setzte mich auf das leere Bett, das neben dem von Kakashi stand.

„Natürlich wirst du sofort informiert, wenn ich im Krankenhaus liege. Es gibt sonst niemanden, der für mich verantwortlich ist, deswegen informiert der Hokage dich."

„Vergiss es. Keiner will für dich verantwortlich sein. Du bist anstrengend" sagte Kakashi.
„Du hast dich doch automatisch in die Rolle gesteckt" sagte ich belustigt.
„Das war ein Fehler."
Ich musste lachen.

Danach war es einige Minuten still.
Er soll für mich verantwortlich sein? Wieso habe ich sowas Dummes nur gesagt?

„Wie war die Mission?" fragte ich dann.
„In Ordnung... naja, einige Probleme gab es schon" antwortete Kakashi knapp.

„Und dir geht es wirklich gut?" fragte ich nochmal zur Sicherheit nach.
Kakashi nickte.

„Du trägst es also..." Er schaute auf mein Handgelenk.
Ich trug meinen Mantel gerade nicht, deswegen konnte man das Armband von Neo und Ren sehen.
„Ja..." antwortete ich.

„Übrigens wollten die beiden, dass ich dir auch so einen Anhänger kaufe. Ich wollte am Anfang nicht mitmachen" erzählte Kakashi.

Er reichte mir einen kleinen Anhänger.
Ich schaute Kakashi überrascht an.„Hattest du den die ganze Zeit dabei?“
Er nickte.

Ich schaute mir den Anhänger an. Es war eine kleine Vogelscheuche.
Ich machte ihn an dem Armband fest und schaute dann wieder zu Kakashi.„Danke."

Ich mochte dieses Armband sehr.
Es erinnert mich daran, dass ich doch Menschen habe, denen ich was bedeute.

„Hey Kakashi, erinnerst du dich, als du mit mir auf eine Mission wolltest? Das ist jetzt schon etwas länger her..." fing ich an zu erzählen.
Kakashi schaute mich nur erwartungsvoll an.
„Können wir das vielleicht bald machen? Ich hab zwar nichts dagegen, alleine auf Mission zu gehen. Ich konnte schon immer besser alleine arbeiten, aber mit dir könnte es bestimmt ganz cool werden.“

„Gerne. Sobald ich aus dem Krankenhaus raus bin" antwortete Kakashi mit einem Lächeln.

„Hey Kakashi..."
Ich drehte mich zur Tür. Es war Naruto.

Ich bekam nicht viel über ihn mit.
Doch anscheinend stimmte das Gerücht, dass er vor kurzem von seiner Reise zurück gekommen ist.

Schnell drehte ich mich wieder zu Kakashi und stand auf.„Ich gehe dann mal."
„Auf Wiedersehen" verabschiedete sich auch Kakashi von mir.

Ich ging in den Flur und wollte gerade die Tür schließen, doch Naruto schaute mich immer noch an.

„Ist was?" fragte ich nach. Der soll mit dem gestarre aufhören.
„Dein Name war doch Akira, oder?"
Ich nickte.
„Es tut mir leid"  hörte ich ihn auf einmal flüstern, bevor er die Tür vor meiner Nase schloss.

Verwirrt stand ich da, ging dann aber einfach.
Was war das eben?
Wofür wollte Naruto sich entschuldigen?

Nach einer Weile ging ich wieder zum See und setzte mich dort ans Ufer.
Als ich mitbekommen hatte, dass Kakashi im Krankenhaus lag, hatte ich Angst bekommen.

Ich habe ihn ein bisschen länger als zwei Wochen nicht gesehen.
Doch zum Glück war nichts.

Jetzt konnte ich auch verstehen, warum Kakashi immer Angst hatte, wenn ich nach einer Mission im Krankenhaus lande.
Dieses Gefühl konnte einen verrückt machen.

„Kakashi sagte, dass ich dich hier finden werde."
Ich schaute Naruto überrascht an.
Mit seinem breiten Grinsen setzte er sich zu mir.

„Wofür hast du dich entschuldigt?" fragte ich nach der Situation vorhin im Krankenhaus.
„Dafür, dass ich Sasuke nicht zurückholen konnte. Ich weiß, dass er dir viel bedeutet."

Ich schaute auf das ruhige Wasser.„Das ist doch nicht deine Schuld. Ich habe es doch auch nicht geschafft."

„Ich werde ihn zurückbringen," hörte ich Naruto entschlossen sagen.
Ich lachte aber nur spöttisch.„Gib dir nicht zu viel Mühe. Sasuke wird nicht einfach so zurückkommen."
„Ich gebe nicht auf. Er ist mein bester Freund."

Als ich sah, wie entschlossen er aussah, zögerte ich.
Er meint das wirklich ernst, oder?

Aber wie?
Wie kann er so positiv bleiben und an Sasuke glauben?

„Dann wünsche ich dir viel Glück"  stand ich auf.
„Hey, gehst du etwa?“ fragte Naruto überrascht.

Ich nickte.
Keiner versteht, dass ich an dem Ort bin, um alleine zu sein.

„Vielleicht sehen wir uns ja irgendwann, Naruto" verabschiedete ich mich noch, bevor ich ging.

Ich lief planlos im Dorf herum.
Dieses kurze Gespräch mit Naruto kam mir nicht mehr aus dem Kopf.

Ich kenne ihn kaum, doch so habe ich Naruto schon immer eingeschätzt.
Als jemand, der immer das Positive sehen will. Der immer an das Gute glaubt.

Doch in diesem Fall war das nur mehr als dumm.
Sasuke kommt nicht zurück.

Plötzlich stand ein Shinobi vor mir, den ich nur vom sehen her kannte.„Du sollst zum Hokage" sagte er und verschwand.

Ich seufzte und machte mich auf den Weg.

Ohne zu klopfen, ging ich rein.
Tsunade sah gestresst aus. Naja, sie sieht sehr oft gestresst aus, also ist das eigentlich normal.
Kein Wunder. Als Hokage hat man es sicherlich nicht leicht.

Neo wollte auch Hokage werden.
Ich verstehe aber nicht, wieso man das freiwillig machen will. Das wäre mir zu viel Arbeit.

„Klopf das nächste Mal an, Akira" sagte sie.
„Ja, ja" antwortete ich und schloss hinter mir die Tür.

„Team 7 konnte auf der letzten Mission ein paar Informationen beschaffen. Sie werden morgen früh aufbrechen und du kommst mit."

„Was habe ich mit Team 7 zu tun?" fragte ich verwirrt nach.

„Bei der Mission müsst ihr einen Spion von Akatsuki treffen, der sich bei Orochimaru eingeschleust hat" erklärte sie.

Nun verstand ich es.
„Und ich soll mitkommen, falls wir Sasuke treffen."
„Genau."

„Ich verstehe zwar, warum ich mit soll, doch ich kann jetzt schon sagen, dass ich nicht helfen kann. Sasuke wird nicht zurückkommen, nur weil ich dabei bin. Ich bin ihm egal" versuchte ich zu erklären.
Der Plan ist dumm.

„Wenn Sasuke auf jemanden hören wird, dann auf dich, Akira."
„Kann ja sein, dass ich die Person bin, auf die er am meisten hört. Trotzdem wird er es nicht tun. Das hat er doch auch nicht, als ich ihn damals aufhalten wollte. Also wird er auch Jahre später nicht auf mich hören" zuckte ich mit der Schulter.

„Ich werde nicht mit dir diskutieren! Du kommst mit auf Mission!" schrie sie und haute auf den Tisch.

Ich blieb aber gelassen.„Ich habe auch nicht gesagt, dass ich nicht mitkomme. Ich habe nur gesagt, dass Sasuke nicht auf mich hören wird."

Tsunade schaute mich genervt an.„Gut, dann triffst du dich morgen um 7 Uhr mit dem Team am Tor und jetzt geh!"

Ohne ein Wort zu sagen, verließ ich das Zimmer.

Ich hoffe so sehr, dass ich Sasuke nicht treffe.
Ich konnte endlich damit abschließen, dass er nicht mehr da ist und jetzt muss ich auf eine Mission, wo ich ihn vielleicht treffe.

Ich hasse dich - Teil3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt