Vera schrie.
Sie schrie, als würde sie aufs blutigste gefoltert werden.
Camilo riss die Tür zu Isabellas Zimmer auf und stürmte zu ihr.
Vera hatte immer noch die Augen geschlossen, dennoch schrie sie sich die Seele aus dem Leib.
Sie beruhigte sich langsam, atmete aber vollkommen unkontrolliert.
"Ca-Camilo...!" keuchte sie.
Camilo legte vorsichtig seine Hand auf die ihre und flüsterte "Ganz ruhig, Mi Vida! Ich bin hier!"
Inzwischen hatte sich die ganze Familie Madrigal im Zimmer versammelt und blickte geschockt auf die Szenerie.
Vera stieß noch einen letzten Schrei aus und schreckte dann schweißgebadet hoch. "Nein.. Nein!" Keuchte sie völlig außer Atem, dann nahm sie ihre Umgebung war.
"Was...?" begann sie "Es ist alles in Ordnung! Du bist wieder in Sicherheit!" sagte Camilo.
"..Nein..!" sagte Vera erneut mit tonloser Stimme "Warum..? Warum bin ich wieder hier..? Warum ha-habt ihr mich zurück geholt?" "Vera, du warst vollkommen zerkratzt und unterkühlt! Du wärst wahrscheinlich tot, wenn wir dich nicht zurückgeholt hätten!" warf Luisa sachlich ein.
Camilo legte seine Hand auf Vera's Stirn "..Sie ist immer noch total kalt... Als wäre sie aus Eis..!" sagte er dann.
Er sah sie besorgt an.
Sie konnte diesen Blick nicht mehr sehen! Andauernd sahen sie alle so an! Es machte sie einfach nur fertig.
"Es war wirklich nicht klug, dass ihr sie zurückgeholt habt!" meldete sich Nala zu Wort. Isabella sah sie böse an "Ach ja? Naja, du warst ja auch diejenige, die sie verscheucht hat!" "Verscheucht? Ich habe ihr lediglich ihre eigene Geschichte erzählt! Es war ihre Entscheidung, ob sie geht und euch von der Gefahr befreit, oder nicht!" sage sie beleidigt "Von was für einer Gefahr redest du denn überhaupt? Vera ist vollkommen harmlos!" schrie Isabella "Ist es euch nicht aufgefallen?" Nala grinste boshaft "Habt ihr nie die Geschichte vom kleinen Rodriguez-Mädchen gehört?"
"D-doch!" meinte Camilo gespannt
"Jaa... dass war doch das Mädchen, dass die vier Elemente in sich trägt..?!" überlegte Dolores "Aber was hat das hiermit zu tun?"
Nala grinste noch breiter "Und könnt ihr euch auch an den Vornamen von dem Mädchen erinnern?" fragte sie.
Kurz war es still, dann keuchte Camilo "..Vera..!" "Ja! Und nun ratet mal, wie unsere kleine Vera mit Nachnamen heißt!" sagte Nala.
Alle sahen Vera beunruhigt an, dann meinte Camilo "Das... das kann nicht sein! Ich meine... hat die Vera Rodriguez aus der Geschichte nicht die Zeichen der vier Elemente auf dem Rücken? So eine Art Brandmal?" "Mhm! Das hat sie auch!" Nala deutete auf Vera.
"D-darf ich?" fragte Camilo Vera. Diese nickte und drehte sich mit dem Rücken zu den Anderen. Camilo zog an ihrem Reißverschluss und offenbarte ihren Rücken. Alle stießen entsetzt die Luft aus.
Auf Vera's Rücken waren die vier Elemente als eine Art Brandmal eingraviert, so wie Camilo es beschrieben hatte:
Oben war Luft, rechts Wasser, links Feuer und unten Erde.
"Versteht ihr nun?" fragte Vera "Ich war es, die mein Dorf verbrannt hat! Ich kann die Macht der Elemente nicht kontrollieren! Ich bin nicht dafür geschaffen!"
"Mi Vida...? Warum hast du uns das nicht gesagt?" "Camilo hat recht! Du hättest uns davon erzählen müssen, als du es erfahren hast, anstatt wegzulaufen!" sagte Isabella ernst.
"Genau! Wir könnten dir helfen die Elemente zu kontrollieren!" sagte Mirabel.
Vera schloss wieder ihren Reißverschluss und sah in die Runde.
Alle blickten ihr hilfsbereit in die Augen.. Bis auf Nala! Sie schien nicht sehr zufrieden darüber, dass die Familie ihr helfen wollte und sie nicht verstieß "Ehm! Ich glaube, ihr habt den Ernst der Lage nicht verstanden!" rief Nala bestürzt "Sie hat mehrere Menschenleben auf dem Gewissen! Dazu gehört meine Familie! Und die ihre auch!" Ihre kalten Augen quollen vor Frustration hervor.
"Das mag schon sein, meine Liebe, aber wir wissen auch, dass sie dies bestimmt nicht absichtlich getan hat! Da wir selbst auch Gaben besitzen wissen wir durchaus, wie es einen Foltern kann!" Meinte Abuela "Und ich bin mir sicher, dass es eine furchtbare Qual sein muss, ungewollt die Last aller Elemente zu tragen!"
Nala schien keine weiteren Worte zu finden, die sie verteidigen könnten und rannte frustriert aus der Casita.
Vera hatte Tränen der Dankbarkeit in den Augen "Es.. es tut mir leid! Ihr habt recht, ich hätte euch direkt davon erzählen sollen!" schluchzte sie.
Camilo wischte ihr die Tränen weg und sagte liebevoll "Bitte hör auf zu weinen, Mi Vida! Ich kann es nicht ertragen zuzusehen, wie du leidest!"
Vera schniefte und lächelte dann "Okay!"
"Alles klar! Morgen fangen wir an!" sagte Mirabel voller Tatendrang.
"Okay Okay! Jetzt wird aber erstmal zu Abend gegessen!" versuchte Julietta ihre Tochter etwas zu bändigen "Möchtest du mit uns essen, oder soll ich dir etwas rauf bringen?" Fragte sie Vera.
"Ich komme mit runter.." sagte Vera verlegen. Sie war der Meinung, sie hätte die ganze Fürsorge nicht verdient.
"Komm!" Camilo lächelte und hielt ihr seine Hand hin. Vera ergriff sie und sie folgten den anderen zum Speisesaal.
Jetzt erst merkte Vera, wie hungrig sie eigentlich war.
Sie stopfte so viel Essen in sich rein, dass sie nach dem Abendessen das Gefühl hatte, sie müsse gleich platzen.
"Sehr schön! Dann wünsche ich euch allen eine gute Nacht!" löste Abuela das Beisammensein auf.
"Es ist auch reichlich spät! Wir sollten jetzt alle ins Bett!" sagte Peppa und gähnte.
Alle standen auf und verließen den Saal.
Camilo nahm Vera wieder an die Hand und führte sie zu seinem Zimmer.
"A-aber Peppa hat doch gesagt, wir sollen jetzt alle schlafen gehen!" stotterte Vera "Ich weiß! Du schläfst heute Nacht bei mir!" Camilo merkte, dass Vera rot wurde und fügte hastig hinzu "N-nur um sicher zu gehen, dass es dir gut geht!"
Vera nickte leicht, war aber immer noch ein wenig rosa im Gesicht.
Camilo öffnete die Tür zu seinem Zimmer und sie traten ein.
Vera sah sich um und merkte dann, dass er gar kein Gästebett besaß.
"Wo schlafe ich dann?" fragte sie, dann wurde sie wieder rot, denn sie sah, wie Camilo verlegen herum druckste. Sie realisierte, dass sie bei ihm im Bett schlafen sollte.
Langsam ging sie auf ihn zu und setzte sich neben ihn aufs Bett.
Kurz war es still, dann sagte Camilo "Wahnsinn..!" "Was denn?" fragte Vera "Du bist nicht nur so hübsch wie eine Göttin, du bist tatsächlich eine!" flüsterte er und sah ihr verträumt in die Augen.
Vera spürte, wie ihr die Hitze ins Gesicht stieg und sie wandte sich verlegen ab.
"B-bist du dir sicher, d-dass ich bei dir im Bett schlafen soll?" stotterte sie.
"Ja.. ich meine, wenn es für dich ok ist!" Camilo sah sie bittend an "Du brauchst keine Angst zu haben, ich beiße nicht!" er grinste, Vera grinste verlegen zurück.
Camilo legte sich hin und bedeutete Vera es ihm gleich zu tun.
Das Bett war gemütlich und es federte leicht.
Camilo legte einen Arm um Vera's Hüfte und flüsterte "Ich glaube, ich nehme meine Worte von eben zurück!" "W-was meinst du?" fragte sie
"Ich beiße doch!" antwortete Camilo und ehe Vera richtig verstanden hatte, was er gesagt hatte, spürte sie, wie Camilo seine Zähne sanft in ihrer Schulter versenkte.
Dann küsste er die Stelle, auf die er eben gebissen hatte und zog Vera näher zu sich "Ich liebe dich, mi Vida!" hauchte er, dann war er eingeschlafen.
Vera lächelte, nahm Camilos Hand die auf ihrer Hüfte lag und schlief auch bald ein.□□□□□□□□□□□□□□□□□
Moooiiin Meisteerr,
Kurzes Kapitel, I Know... aber hätte ich weiter geschrieben, wäre es zu lang gewesen!
Aber naja, heute Abend kommt ja wahrscheinlich noch ein Kapitel.. oder Morgenfrüh! (Ich will ja nicht zu viel versprechen!)Bye Bye,
Flattykawa TTvTT□□□□□□□□□□□□□□□□□
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Mi Vida // Camilo FF // Encanto
RomanceDie schüchterne Vera Rodriguez ist von ihrem Heimatort weggelaufen und findet sich nun im Encanto wieder. Sie ist völlig Planlos, bis sie auf die Familie Madrigal stößt und sich ihr Leben verändert... ××× Diese Geschichte hat eigentlich nichts mit d...