꧁Eifersucht꧂

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Am nächsten Tag beim Frühstück klingelte jemand an der Casita.
Alle sahen sich fragend an "Hat jemand etwas bestellt? Julietta? Könnte das neuer Teig sein?" fragte Abuela "Nein, nicht das ich wüsste" antwortete Julietta.
"Ich mach auf!" sagte Mirabel, als es ein zweites Mal klingelte.
Sie sprang auf und ging zur Tür.
Kurz war es still, dann rief Mirabel "Hey kommt bitte mal alle!"
Die Familie sah sich verwirrt an und gingen dann in die Eingangshalle.
Ein anderes Mädchen, etwa in Vera's Alter, saß auf einer Bank neben der Tür und sah ziemlich mitgenommen aus und es schien, als würde sie aus einem anderen Land kommen: ihre Haut war blass und sie hatte blonde Haare und blaue Augen. Sie kam also aus einem Nördlichen Land.
"Sie sagt, sie heißt Nala und hat keine Ahnung, wie sie hier her gekommen ist!" Erklärte Mirabel. Das Mädchen bestätigte mit einem traurigen nicken.
Sie tat Vera leid, aber aus irgendeinem Grund war sie ihr gegenüber ein wenig misstrauisch.
Sie glaubt diese Nala zu kennen, aber... woher?
Nala's Blick wanderte über die vielen Gesichter und blieb schließlich an dem von Vera hängen.
Vielleicht bildete Vera sich das nur ein, aber sie konnte sehen wie sich Nala's Miene verfinsterte als sie Vera sah.
"Ach was für ein Zufall!" Brach Abuela das Schweigen "So etwas ähnliches ist auch mit ihr hier passiert! Sie ist vor etwa 2 Wochen auch ohne Erinnerung hergekommen!" Abuela zeigte auf Vera.
Diese ergriff peinlich berührt Camilo's Hand. Als Nala das sah, wurde ihr Blick nochmal etwas kälter. Ihr Blick fror Vera schon förmlich ein und sie fing sogar ein wenig an zu zittern.
"Wir Frühstücken gerade, möchtest du dich nicht zu uns setzen?" fragte Julietta Nala freundlich. "Gerne doch, wenn das keine Umstände bereitet!" antwortete diese.
Ein Eiszapfen bohrte sich in Vera's Magen: der einzig freie Platz war zwischen Luisa und.. Camilo.
"Was ist den los?" fragte dieser besorgt "N-nicht jetzt!" entgegnete Vera heiser und folgte den anderen zurück zum Speisesaal.
Sie ließ der Verdacht nicht los, dass sie diese Nala kannte, aber warum zur Hölle beunruhigt sie das so?
Während dem Frühstück konnte sie kaum richtig mit Camilo reden, weil Nala ihn in Beschlag nahm.

Nach dem Frühstück fragte Vera "Hey Camilo, w-wollen wir.. vielleicht spazieren gehen?" "Sorry, Mi Vida! Ich habe Nala gerade eben versprochen sie herum zu führen! Wir können gerne heute Abend spazieren gehen!" er drückte Vera eine Kuss auf die Stirn und verließ mit Nala die Casita.
Eine steile Sorgenfalte bildete sich auf Vera's Stirn.
Sie hätte nicht gedacht, dass sie eine eifersüchtige Person war, aber jetzt gerade war sie das ganz bestimmt.
Eine Hand legte sich auf ihre Schulter. Sie zuckte zusammen und merkte, dass es Isabella war. Sie sah auch etwas besorgt aus.
"Du vertraust dieser Nala auch nicht, oder?" fragte sie "Nicht.. nicht wirklich" bestätigte Vera "ich glaube auch, dass ich sie irgendwoher kenne.." sagte sie
"Ach wirklich? Ich dachte mir sowas schon, weil sie dich die ganze Zeit so böse angesehen hat! Also ich glaube nicht, dass sie ihre Erinnerungen verloren hat! Ich wüsste aber nur zu gerne, was sie hier vor hat!" meinte Isabella "Komm! Wir folgen ihnen einfach!" sagte sie dann "Was? Du willst sie ausspionieren?" Vera sah sie geschockt an "Ja! Auf komm!" Isabella packte sie am Arm und zog sie mit sich ins Dorf.

Sie suchten ein Weile, doch dann fanden sie Nala und Camilo.
"...Und diese Vera ist also deine Freundin?" hörten sie Nala gerade fragen "Ja, warum? antwortete Camilo
"Ach, nur so!" meinte Nala, doch ihr Blick verfinsterte sich wieder.
"Aha! Da haben wir den Beweis, dass sie lügt!" flüsterte Isabella triumphierend "Was?" fragte Vera verwirrt "Na, wir haben in ihrer Gegenwart gar nicht deinen Namen erwähnt! Sie kann gar nicht wissen, dass du Vera heißt!" erklärte Isabella leise "Stimmt...Es könnte aber sein, dass Camilo eben meinen Namen gesagt hat..." erwiderte Vera besorgt "Ich glaube nicht, aber wir können zur Sicherheit Dolores fragen!" entgegnete Isabella "Ja aber, wie sollen wir ihr erklären, warum sie uns das sagen soll? Es sind doch alle so angetan von Nala!" "Nicht alle! Dolores und Luisa sind der gleichen Meinung wie wir, und mit deren Hilfe wird das einfach!" erklärte Isabella. Vera nickte einverstanden und sie gingen wieder zurück zu Casita.

Dort angekommen gingen Isabella und Vera direkt zu Dolores.
"Hast du alles mitbekommen?" fragte Isa direkt "Teilweise, aber Camilo hat nie deinen Namen erwähnt, Vera!" sagte Dolores.
"Ha!" stieß Isa aus und machte eine triumphierende Handbewegung.
"Freu dich bitte nicht zu früh, Isa!" Meinte Dolores besorgt. Vera und Isabella sahen sie fragend an.
"Naja.. Abuela hat gesagt, dass Nala auch hier bleiben darf... und zwar in deinem Zimmer!" Isabella sah ihre Cousine fassungslos an.
Ihr Gesicht war länger als die Straße im Dorf und ihr rechtes Auge zuckte.
"WAAAS???" schrie sie. Dolores hielt sich die Ohren zu. "Ich gehe jetzt sofort zu Abuela und sage ihr, dass das absolut! Nicht! Klargeht!!" Mit diesen Worten stapfte sie zu Abuleas Tür und verschwand dahinter.
"Sie scheint diese Nala wirklich zu hassen!" stellte Dolores vorsichtig fest.
Vera fühlte sich schlecht: Nala hatte ihr bis jetzt doch gar nichts getan, und dennoch half sie mit sie loszuwerden, wenn man das so nennen konnte, denn sie war ja noch nicht mal richtig hier angekommen.
Isabella kam wieder aus Abulea's Zimmer heraus und machte ein etwas zufriedeneres Gesicht als vorher, aber dennoch grimmig. "So! Nala schläft bei Mirabel im Zimmer und du kommst zu mir!" erklärte sie "Also darf Nala trotzdem bleiben?" fragte Dolores "Vorerst!" grinste Isa.
Vera sah dennoch sehr besorgt aus.
"Was ist los?" fragte Isa "Schau doch nicht so grimmig! Sie es Positiv! Mein Zimmer ist viel näher an dem von Camilo als das von Mirabel!"
Vera ließ sich zu einem kleinen lächeln herab, fühlte es aber nicht.
Sie wusste zwar nicht warum, aber sie hatte Angst, dass Nala ihr Camilo wegnehmen könnte... Sie musste die ganze Zeit an Nala's kalten Blick denken, als Vera Camilo's Hand genommen hatte...

Endlich kamen Camilo und Nala von der Führung zurück. Sie sahen fröhlich aus, als hätten sie viel zusammen gelacht, doch als Camilo Vera's besorgten Blick traf, hörte er auf zu lächeln.
Er ließ Nala stehen und ging zu Vera rüber.
"Hey, was ist los?" er strich ihr über die Wange. Vera sah im Augenwinkel, wie Isa ihr von der Seite einen sag-es-ihm-nicht-Blick zuwarf.
"N-nichts!" versuchte Vera sich rauszureden, doch Camilo sah sie weiterhin besorgt an "Du kannst mir alles sagen! Wirklich!"
Verzweifelt mach Hilfe suchend sah Vera Isa an, doch diese verdrehte nur die Augen und ging, als wollte sie sagen "Dann sag es ihm halt!" Vera schluckte
"Wenn du es mir jetzt nicht sagen möchtest, dann kannst es ja vielleicht einfach bei unserem Spaziergang nachher machen!" meinte Camilo fürsorglich. Sie nickte schwach. Sie hatte keine Lust hier direkt vor Nala's kalten Augen sagen, dass sie ihr nicht vertraute.

Das Abendessen war schrecklich! Also nicht das Essen! Jedoch bekam Vera kaum einen Bissen hinunter.
Sie leidete fürchterlich unter Nala's Blick.
Diese blauen Augen schienen aus Eis zu bestehen und deren kälte bohrte sich durch Vera's Brust.
Irgendwann hielt sie es nicht mehr aus und stand auf.
Sie ging auf Isabellas Zimmer, in dem sie schon eine kleine gemütliche Ecke von Isa eingerichtet bekommen hat.
Sie hielt das nicht aus! Nala war nicht mal einen ganzen Tag bei ihnen und doch fühlte sie sich, als ob sie sie schon über Jahre hinweg erniedrigt.
Naja.. vielleicht stimmte das ja...
Isabella kam rein und setzte sich zu Vera auf die Kissen.
"Hey! Wie geht es dir?" fragte sie einfühlsam und legte ihr einen Arm über die Schulter "Camilo macht sich Sorgen um dich! Vielleicht solltest du ihm doch sagen, dass du Nala womöglich kennst!"
"Ja, aber wie soll ich ihm das erklären? Er ist doch der Überzeugung, dass sich Nala auch an nichts erinnern kann! Und außerdem habe ich auch irgendwie Angst vor ihr!" schluchzte Vera. Kurz war es still, dann meinte Isa "Du solltest zu Tió Bruno gehen!" "Was? Warum?" "Er wird dir sagen können, was passiert! Dann brauchst du keine Angst mehr vor Nala haben... oder du musst ihr aus dem Weg gehen" fügte sie ein wenig schuldig grinsend hinzu. "Danke! Tolle Aufmunterung!" sagte Vera sarkastisch, lachte aber dennoch, und versprach Isa Morgen zu Bruno zu gehen.
"K-kannst du Camilo bitte sagen, dass ich mich nicht so wohl fühle und ich doch nicht mit ihm spazieren gehe?" fragte Vera.
"Mach ich! ..." versprach Isa und verließ das Zimmer.
Vera wusste, dass Camilo sauer oder enttäuscht sein wird, aber sie konnte jetzt einfach nicht mit ihm sprechen.
Es war nicht klug, aber sie würde es nicht schaffen.
Die Eifersucht verknotete ihre Eingeweide, bis es sich so anfühlte, als ob sie gar keine mehr hatte.

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Helloo from dsie oddser Saaaiiidd,

Sorry! Sorry! Sorry! Das Kapitel sollte eigentlich schon heute Morgen fertig sein, aber ich hab es leider nicht geschafft! Aber dafür, dass es so lange gebraucht hat, ist es echt schlecht geworden (;'༎ຶٹ༎ຶ')
Naja, ich hoffe aber, dass es euch dennoch nicht ganz missfällt...

Bye Bye,
Flattykawa TTvTT

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Mi Vida // Camilo FF // EncantoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt