Das war die schlimmste Nacht, die Vera je durchgemacht hatte. Sie konnte zwar schlafen, aber es plagten sie Albträume, wie Camilo sie wegen Nala verließ, oder wie Nala ihr etwas schlimmes antat! Sie konnte sich diese Träume nicht erklären, denn Nala hatte bis jetzt noch nichts schlimmeres getan, als sie böse anzuschauen.
Beim Gedanken an Nala froren Vera's Eingeweide ein.
Irgendwann konnte sie einfach nicht mehr weiter schlafen, also beschloss sie jetzt schon zu Bruno zu gehen.
Es war noch sehr früh am Morgen, aber Vera wusste, dass Bruno auch immer sehr früh wach war.
Sie schlich leise aus der Tür, um Isabella nicht zu wecken.
Sie schloss dir Tür hinter sich, doch als sie sich umdrehte wünschte sie sich, sie wäre im Zimmer geblieben.
Nala stand vor ihr.
"Ähh... Hey..!" versuchte Vera ein Gespräch mit ihr aufzubauen "Es ist noch ziemlich früh.. Warum bist du schon wach?" "Ich suche das Bad!" sagte Nala nur kalt.
"Das Bad? D-das ist unten zwei Türen rechts neben dem Sp-speisesaal!"
Vera versuchte zu lächeln, brachte aber nur eine halbherzige Grimasse zu Stande.
Als Nala sich nicht vom Fleck rührte, sagte Vera vorsichtig "I-ich müsste hierdurch.. Darf ich?" Nala bewegte sich nicht und sah sie einfach nur weiter kalt an "Bitte?" versuchte Vera es weiter.
Dann verlor sie die Geduld und quetschte sich an Nala vorbei.
Sie ist nur einen Schritt gelaufen, als sie wieder auf dem Boden lag.
Sie drehte sich um und sah, dass Nala ihr ein Bein gestellt hatte "Ups, Sorry!" sagte diese, ohne eine Spur von Mitleid im Gesicht.
"Schon okay..!" meinte Vera, stand auf, staubte ihr Nachthemd ab und ging in Richtung von Brunos Tür.
Unbehaglich blickte sie nochmal über ihre Schulter und sah, dass Nala immer noch am selben Fleck stand und ihr hinterher starrte.
Eine Gänsehaut bildete sich auf Vera's Nacken. Dieses Mädchen war echt Furchteinflößend..Vera stand vor Brunos Tür und öffnete diese, nachdem sie ein paar Mal geklopft hatte und keine Antwort bekam.
Sie kam in einen kleinen Raum voller Sand. Am Ende des Raumes war eine Sanduhr förmige Tür mit einer Art Wasserfall aus Sand davor, also... ein Sandfall??
Sie ging hindurch und purzelte ein paar Meter nach unten und landete weich im Sand.
》Was hat der Kerl mit Sand?《fragte Vera sich und rieb sich den Rest davon aus der Brille.
Dann sah sie sich um. Alles schien nur aus Treppen und Sand zu bestehen.
"Bruno?" rief sie "Hallo? Bruno" keine Antwort.
Vera begann die Treppen hinauf zu laufen und rief dabei ab und zu Brunos Namen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit war sie endlich oben angekommen.
Völlig außer Atem ließ sie sich auf die letzte Stufe fallen und schloss für einen Moment die Augen.
Als sie sie wieder öffnete, sah sie Brunos Kopf über ihrem Gesicht.
Sie schrie und richtete sich blitzschnell auf. Dabei stieß ihre Stirn an die von Bruno und beide jaulten vor Schmerz auf.
"Tut mir leid! Tut mir leid! Tut mir leid!" entschuldigte sich Vera "Ah.. Aua... schon gut..!" sagte Bruno und hielt sich immer noch die schmerzende Stirn "Also.. was gibt's?" fragte er. Vera sah ihn verwirrt an, dann erinnerte sie sich wieder, weshalb sie überhaupt die ganzen Stufen hochgelaufen ist.
"Ehm ja, also.." begann Vera händeringend "Isa hat gesagt, ich soll dich nach einer Prophezeiung fragen..!" sie hoffte, dass das nicht unhöflich rüberkam und sah Bruno bittend an.
"Öh.. Ja klar, warum nicht?!" sagte Bruno und führte Vera in den Raum, der hinter ihm war.
Er war dunkel und wie zu erwarten voller Sand.
Bruno stellte sich Vera gegenüber und bedeutete ihr ihm ihre Hände zu geben.
Sie tat wie ihr geheißen und schloss die Augen.
Sie spürte wie der ganze Sand um sie herum wirbelte und grünes Licht flackerte durch ihre Augenlider.
Kurz darauf legte sich der Wind wieder und Vera öffnete die Augen.
Bruno hatte eine grüne Steintafel in den Händen und sah verstört darauf.
Er bemerkte Vera, wie sie neugierig versuchte ihre Zukunft zu sehen, doch er steckte die Tafel schnell in seine Tasche, in der Hoffnung, Vera möge nichts gesehen haben.
"Was ist denn los?" fragte sie neugierig "Nichts nichts..! Aber bitte halte dich von Dana fern!" erwiderte Bruno etwas traumatisiert "Du meinst Nala?" Hakte Vera nach "Dana, Nala! Ist doch das gleiche! Halt dich einfach von der Blonden fern!" Er schob Vera vor die Tür "Sag mir doch, was passieren wird!" bettelte sie, doch Bruno zog sie hartnäckig schweigend die Treppe hinunter.
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Mi Vida // Camilo FF // Encanto
RomanceDie schüchterne Vera Rodriguez ist von ihrem Heimatort weggelaufen und findet sich nun im Encanto wieder. Sie ist völlig Planlos, bis sie auf die Familie Madrigal stößt und sich ihr Leben verändert... ××× Diese Geschichte hat eigentlich nichts mit d...