Hell, no!

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In meinem neuen Heim schmiss ich mich ins Bett und dachte über die vergangenen Stunden nach: Was war das mit diesem Blitz, der durch meinen Körper gezuckt war? Und wird Yoongi irgendwann genug von mir haben? Ich stieß die angehaltene Luft aus und kuschelte mich in die warme Bettdecke.

Morgen ist Schule...

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Man sagt immer, ertrinken sei ein schlimmer tod. So schlimm wie verbrennen. Dieselbe Panik. Wenn man verbrennt, frisst dich das Feuer von außen sowie von innen auf. Beim ertrinken aber füllt sich deine Lunge mit Wasser und man weiß nie, wann sie versagt. Und man weiß nie, ob man sich noch retten kann... oder es zu spät ist. 

Bei mir?

Ich weiß es nicht. Ich wage auch nicht zu hoffen-  Das leben spielt einem genug streiche. Der schlimmste Streich war allerdings der hier. Warum Park Marva und Lee Shun mich gerade ertränken.

Gute frage.

Ein paar stunden vorher

Ich ging wie jeden Tag müde zur Schule. Meine Schuluniform war zerknittert und mein Haar war strähnig. Lust, meine Augenringe abzudecken, hatte ich auch nicht. 

Aber als ich diesmal das Klassenzimmer betrat war etwas anders. Ich spürte die Blicke einer gewissen Bitch und ihrer Clique auf mir. Marva schon wieder... Die ganze Stunde ließ mich das nicht in ruhe. Und als die Zweite Stunde in einem anderen Kurs begann, kam noch Lee Shun dazu. Dieser sah mich wieder abschätzig an, ich ignorierte es. 

Kaum klingelte es zur großen Pause stürmte ich aus dem Saal.Ich korrigiere, ich wollte aus dem Saal stürmen,  doch Marva hielt mich auf.  "Du hast zwei sachen vergessen." , flüsterte sie mir gespielt nett zu,"Erstens, die sache von neulich. Hat dir deine Mutter denn nie beigebracht höflich zu sein? Man geht nicht einfach wenn leute mit dir reden!" Als sie meine Mutter erwähnte, zog sich mein Herz zusammen, doch ich sagte nichts. "Und zweitens: Ich verzeihe dir immer noch nicht das von damals. Deinetwegen wurde mein Herz gebrochen. Nur wegen einem kleinen, uninteressaten abschaum, dass nicht hier auf der welt sein dürfte." Während sie das mit einem wütenden Grinsen, der im grunde nur ein Böswicht in Geschichten haben konnte, sagte, wurde ich gepackt. Shun. Hilfesuchend sah ich mich um, ob mir vielleicht doch jemand zu hilfe kommen würde, doch Marva hatte schon allen eine gehirnwäsche verpasst. 

Jetzt war ich hier eine Mörderin. 

Jeder mied meinen Blick und ich wurde durch die leeren Schulflure in den Schulkeller geschubst und gezerrt, hin zu dem Schwimmbecken, der für den Unterricht dort angelegt worden war. "W-was habt ihr vor?" presste ich heraus. "Das!" Und somit schubste mich Marva ins Becken. Sie lachte gehässig auf. Ich schnappte nach luft, doch mein kopf wurde wieder heruntergedrückt. 

"Du! Du bist schuld das er, dass Jaeyeong  gestorben ist! Du, ganz allein! " Ein stich ging durch meine Brust. Ich versuchte was zu sagen, wurde doch immer wieder runter gedrückt. Endlich ließ man meinen Kopf frei und ich schnappte nach luft. "Ich sagte doch: ich habe ihm nicht helfen können!" Tränen stiegen in meinen Augen und drohten zu entfliehen. Mein verbitterter gesichtsausdruck musste auf Marva erbärmlich wirken. 

"Mir ist egal was du hättest machen können und was nicht. Du warst dabei. Und deswegen bist du schuld daran. Schuld daran, das meine große liebe wegen dir gestorben ist! Und jetzt will ich, dass du fühlst, was er wegen dir durchmachen musste!" Den letzten Satz schrie sie.

Kurz darauf wurde mein Kopf wieder unter wasser gedrückt. Und sie ließen mich nicht auftauchen. 

Bilder von vor zwei Jahren stiegen mir in den Kopf. 

Da fing alles an...

~

Sein warmes lachen . 

Seine tröstenden worte.

Sein Pausenbrot dass er immer mit mir geteilt hatte.

Seine Träume von großen Abenteuern. 

Unser Lieblingsplatz, der see.

Kim Jaeyeong. Mein bester Freund. 

An dem tag waren wir wieder am See und sahen dem Sonnenuntergang zu. An diesem Abend erzählte er mir, das  Marva ihm ein Liebesgeständnis gemacht hatte, er aber ablehnte da sie mich immer ärgerte. Ich war glücklich ihn zu haben, ihm vertrauen zu können. Und so wurden wir immer aufgedrehter, bis wir die Idee hatten ins wasser zu springen.

Hätte ich nur nein gesagt.

Was wir nicht wussten war, dass es ungewöhnliche Strömungen in dem See gab.

Und so sprangen wir in's wasser. Er schwom immer weiter hinaus, immer weiter, weiter, weiter. Ich blieb am Ufer, da ich nicht so gut schwimmen konnte. 

Und dann erfasste ihn die Strömung...

...und jede Hilfe kam zu spät.

Das Wasser hatte ihn mir weggenommen. 

Und ich schrie seinen Namen bis meine Stimme versagte und bis ich merkte, dass er nie mehr zurückkommen wird. 

Das ich ihn für immer verloren hatte. 

~

Der letzte Luftzug verließ meinen Körper. Mir wurde schwarz vor Augen. Doch ich wurde gepackt und nach oben gezogen.

"Sag mal, spinnt ihr?! Seid ihr noch richtig im Kopf? Sie hätte ertrinken können!"

Yoongi...

Aber-

das konnte nicht sein!

Kurz darauf  verschluckte mich die schwarze, endlose leere. 

Broken-hearted │𝗆.yց│✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt