-Brüder-

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Zurück am Eingang war keine Spur von den Schatzräubern zu sehen. Die Wachen saßen mit dem Rücken an einer Steinsäule, schwer atmend und ohne ihre Schwerter. Meine Hoffnung schwand. Die beiden berichteten uns was passiert war. Sie wurden von den Schatzräubern überrascht und entwaffnet. Ich seufzte. Hoffentlich bekam Kaeya die Münze wirklich zurück. Wir halfen den Wachen schließlich auf und stützten sie. Zusammen liefen wir zurück nach Mondstadt. Ich konnte Kaeya ansehen wie niedergeschlagen er war.

Als wir am Weingut vorbei kamen, sah ich Diluc, wie er sich an eine Steinmauer lehnte. Bei genauerem Hinschauen sah ich außerdem eine Person die neben ihm gefesselt auf dem Boden saß. Es war Raptor! Ich rannte auf Diluc zu und umarmte ihn voller Freude. Deutlich überfordert schaute er mich eine Weile an bis er mich auch umarmte. Langsam kam Kaeya mit den beiden Wachen nun rüber zu uns. Während sie sich auf eine Bank setzten, stellte Kaeya sich mit verschränkten Armen neben mich.

,,Ritter, hmm?",war das Einzige was Diluc sagte. Dann brachte er die Münze zum Vorschein, die Kaeya für mich hergegeben hatte. Glücklich schaute ich zwischen den beiden hin und her. Kaeya lächelte.,,Ja, Ritter." Er versuchte die Münze aus Dilucs Hand zu schnappen doch dieser zog seine Hand schnell weg.,,Was für ein Wunder, dass grade der Rittmeister des Ordo Favonius so unvorsichtig ist." Bevor einer von ihnen noch etwas sagen konnte, griff ich ein:,,Er hat sie für mich hergegeben. Es war wirklich eher meine Schuld." Erstaunt blickte Diluc mich an. Er schien wirklich nicht damit gerechnet zu haben, dass Kaeya so etwas machen würde.

Dann nahm er meine Hand und gab mir die Münze. Fragend schaute ich ihn an.,,Es ist nicht mein Problem was mit der Münze passiert." Er warf einen Blick auf Raptor und dann zu Kaeya.,,An deiner Stelle würde ich mir Gedanken machen wie ich ihn zurück nach Mondstadt bekomme." Daraufhin drehte Diluc sich um und war auf dem Weg zurück ins Gutshaus. Bevor er eintreten konnte, rief Kaeya ihm hinterher:,,Danke. Ich werde sichergehen deinen Namen bei Jean zu erwähnen, Bruderherz." Bruderherz? Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet.

Mit Raptor gingen wir also zurück nach Mondstadt. Keiner von uns sagte auch nur ein Wort.

Angekommen verschwanden die Wachen mit Raptor und Kaeya ging zu Lisa und Jean. Nicht mal eine Verabschiedung bekam ich. Vielleicht verdiente ich auch einfach keine.

Der Marktplatz war geschäftig und vor dem Hirschjäger standen eine Menge Leute. Obwohl ich Hunger hatte, beschloss ich, erst nach Paimon zu sehen. Sie wäre sicherlich wütend wenn ich ohne sie etwas zu essen holen würde.

Ich begrüßte den Barmann und fragte ihn, ob er Paimon die Taverne verlassen gesehen hatte. Er verneinte dies. Ob sie immer noch schlief? Es war bestimmt bald 12. Also machte ich mich auf den Weg zu unserem Zimmer. Als ich hineintrat musste ich feststellen, dass sie tatsächlich schlief. Ich schmunzelte. Langsam ging ich zum Bett und weckte Paimon. Sie wachte auf und schaute mich mit verschlafenen Augen an. Nur kurze Zeit später schien sie sich an den Plan erinnert zu haben und war bereit loszugehen. Davon musste ich sie jedoch abhalten. Ich erzählte ihr was passiert war.

Not as cold as it seems // Kaeya x Oc // Genshin Impact //Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt