Not as cold as it seems // Kaeya x Oc // Genshin Impact //

-Traubensaft-

Für eine Weile sagte keiner von uns etwas. Wir saßen einfach nur nebeneinander und genossen die letzten warmen Sonnenstrahlen bevor die Sonne untergehen würde. Irgendwann räusperte sich Kaeya und schaute zu mir.,,Du hast nicht zufällig noch meine Münze?" Verlegen holte ich sie schnell aus meiner Tasche. Ich gab sie ihm aber nicht sofort.,,Was hat es mit ihr auf sich?",fragte ich ihn. Allerdings bekam ich keine Antwort. Neugierig hakte ich nach:,,Ich habe gesehen, dass sie das gleiche Symbol wie du in deinem Auge, hat."

,,Es ist kompliziert",erwiderte er kalt, mit dem Blick zur Sonne gerichtet. Jetzt wo ich einmal angefangen hatte, konnte ich meine Neugier nicht einfach zurückhalten:,,Du könntest es mir erklären. Ich habe Zeit und-" Er unterbrach mich:,,Hör zu Rose, du würdest es nicht verstehen. Außerdem geht das niemanden etwas an. Vor allem nicht dich. Also gib mir einfach die Münze." Er schnappte die Münze aus meiner Hand und stand auf. Gut gemacht. Jetzt geht er. Es musste etwas wirklich Ernstes sein, so wie er reagiert hatte.

Niedergeschlagen schaute ich auf den See. Plötzlich hörte ich ein Rascheln hinter mir. Natürlich war mein erster Gedanke mein Schwert zu zücken. Doch ich musste feststellen, dass ich es nie zurückbekommen hatte und es wahrscheinlich noch in den Ruinen lag.

Glücklicherweise kam das Geräusch von Diluc. Erleichtert atmete ich aus.

Mit einer Hand hinterm Rücken, entschuldigte er sich:,,,,Ich wollte dich nicht erschrecken. Tut mir leid." Ich lächelte leicht.,,Alles gut." Er setzte sich neben mich und brachte seine versteckte Hand zum Vorschein. Es war ein Schwert. Bei genauerem Betrachten sah ich die feinen Gravuren wie sie auch auf meinem vorhanden waren. Mein Schwert war mir unglaublich viel wert. Als ich alt genug war um kämpfen zu können, schenkte mein Vater es mir. Ich hatte ihn ewig nicht mehr gesehen.

Aufgeregt fragte ich:,,Ist das mein Schwert?" Mit einem leichten Lächeln nickte Diluc:,,Allerdings. Ich bemerkte, dass du es nicht bei dir hattest als ihr vorbeikamt. Also suchte ich danach." Ich umarmte ihn. Diesmal umarmte er mich sofort zurück. Er war anders als Kaeya. Er strahlte eher Kälte als Wärme aus, was, betrachtet man die Visionen der beiden, eindeutig nicht passte. Mit strahlenden Augen schaute ich ihn an nachdem er mir mein Schwert überreichte.,,Es ist mir wirklich sehr viel wert. Ich kann dir nicht genug danken.",,Ich bin froh geholfen zu haben",erwiderte er.

Eine Weile noch saßen wir am See um den Sonnenuntergang zu beobachten. Wir unterhielten uns über allmögliche Sachen. Tatsächlich lachte er sogar bei einiger meiner Kommentare leicht. Obwohl ich ihn erst seit kurzer Zeit kannte, kam es mir vor, als wäre ein Lachen von Diluc eine echte Besonderheit.

Als die Sonne endgültig untergegangen war, stand Diluc auf und reichte mir eine Hand. Mit einer eleganten Bewegung zog er mich hoch.

Zusammen liefen wir zurück nach Mondstadt. Ich erwartete, dass er mich an der Brücke verlassen würde. Doch das tat er nicht. Stattdessen fragte er mich:,,Lust auf etwas zu Trinken? Geht natürlich aufs Haus." Überrrascht schaute ich ihn bis ich lächelnd sein Angebot annahm. Man hatte immerhin sicherlich nicht oft die Möglichkeit mit dem Tavernen- und Weingutbesitzer selbst etwas zu trinken.

Drinnen angekommen nickte er dem Barmann zu, der sofort begann etwas in ein Glas zu schenken.,,Was darf's sein? Freie Auswahl." Ich überlegte. Der Barmann stellte das Glas vor Diluc. Dort drin befand sich eine lilafarbene Flüssigkeit. Mir war kein Alkohol bekannt, der so eine Farbe hatte.,,Was hast du bestellt?",,Traubensaft. Ich bevorzuge alkoholfreie Getränke." Verwirrt legte ich meine Kopf schief:,,Du magst kein Alkohol? Der Besitzer einer Taverne und eines großen Weinguts, mag keinen Alkohol?" Er schmunzelte und nickte. Ich lächelte:,,Dann nehme ich auch einen Traubensaft." Der Barmann stellte mir ebenfalls ein Glas hin.

Wir genossen den Abend. Wenn man Diluc erstmal richtig kennengelernt hatte, war er tatsächlich sehr gesprächig. Außerdem genoss ich die Zeit mit ihm. Und das ganz ohne Alkohol.