-Versöhnung- (1)

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Nachdem ich Paimon erklärt hatte was ich über Kaeya herausfand, schaute sie mich besorgt an. Ich hatte ihr schon einmal von allem, was in der Vergangenheit passiert war, erzählt. Also wusste sie wie schwer diese Entscheidung für mich war. Vorsichtig fragte sie mich:,,Was wirst du jetzt machen?" Ich dachte kurz nach bevor ich einen Entschluss traf. Es mochte plötzlich und kurzfristig sein, aber ich konnte und wollte nicht länger darüber nachdenken.

Zusammen machten wir uns auf den Weg zum Hauptquartier der Ritter, in Hoffnung dort Kaeya anzutreffen. Entschlossen ging ich die Treppe hinauf und klopfte an der Tür zu seinem Zimmer. Doch selbst nach einer Weile warten, wurde uns nicht geöffnet. Also gingen wir zu Jeans Büro, wo wir freundlich von Jean begrüßt wurden:,,Hallo Rose, schön dich zu sehen. Wie geht's dir?",,Hey Jean. Alles gut, denke ich. Weißt du wo Kaeya ist?" Verwirrt schaute sie mich an:,,Er sagte er würde dich suchen gehen. Und das vor einer ganzen Weile. Ich nehme an er ist nicht bei dir?" Ich schüttelte den Kopf und überlegte wo er seien könnte. Mir fiel nur ein Platz ein.,,Ich werd ihn suchen gehen. Bis demnächst." Bevor ich gehen konnte, hielt mich Paimon leicht fest.,,Paimon bleibt hier. Dann seid ihr ungestört." Mit einem dankbaren Nicken eilte ich davon.

Natürlich könnte Kaeya überall sein, aber ich wollte zuerst an einem bestimmten Ort nachschauen. Während ich durch die Stadt lief, erinnerte ich mich an die Sachen, die ich in der kurzen Zeit schon in Mondstadt erlebt hatte.

Wie Barbara mich in der Kathedrale geheilt hatte. Meine Verletzung hatte ich tatsächlich bis jetzt vergessen, aber die Stelle an meinem Arm tat auch nicht mehr weh.

Wie ich Sara half die Bestellungen auszuliefern, obwohl ich erst einen Tag in Mondstadt war.

Und natürlich die ganzen Ereignisse in der Taverne. Dort wo ich Kaeya das erste Mal traf. Wo wir die Konversation der Schatzräuber belauschten.

Ich fühlte mich geborgen. Bei diesen Gedanken lächelte ich.

Ich ließ mir Zeit auf dem Weg zu meinem Ziel. Dadurch konnte ich noch darüber nachdenken, was ich Kaeya sagen würde, sobald ich ihn fände. Außerdem überlegte ich, ob meine Entscheidung wirklich die richtige war. Etwas das ich mit Zuversicht sagen konnte, war, dass es sich richtig anfühlte. Der Rest spielte keine Rolle für mich.

Schon bald kam ich an dem großen Baum an. Zu meiner Freude saß Kaeya dort unterm Baum im Schatten. Er sah so friedlich aus. Langsam kam ich näher bis ich nur einige Schritte entfernt von ihm stehen blieb.

,,Ich hatte gehofft du würdest hier nach mir suchen",sagte Kaeya amüsiert. Er schaute mir in die Augen. Ein Schauer lief mir über den Rücken. Es war schwer ihn so anzusehen. Ich lief auf ihn zu und nahm direkt neben ihm Platz. Vorsichtig lehnte ich mich an Kaeya. Er legte daraufhin einen Arm um mich.,,Warum dachtest du ich wäre hier?" Ich lächelte:,,Naja, ich hab mich an unser Treffen hier erinnert. Du sagtest, dass Leute aus Mondstadt hierherkommen um sich etwas zu wünschen, um zu beten oder einfach zur Entspannung. Ich dachte, dass einer dieser Gründe deiner sein würde, hier zu sein." Er lachte:,,Ich muss schon sagen, ich hab dich trotz allem immer noch unterschätzt."

Wir saßen eine Weile da und beobachteten die Schmetterlinge die fröhlich umhertanzten, die Füchse die im Gras spielten und die Vögel die anmutig in der Sonne standen. Es war eine schöne Aussicht. So ruhig und gelassen. Wäre ich müde gewesen, wäre ich sicherlich neben Kaeya eingeschlafen. Aber meine Gedanken waren eindeutig nicht beim Schlafen. Während ich nachdachte, seufzte ich. Ich konnte merken wie Kaeya seinen Kopf zu mir drehte. Also schaute auch ich ihn an. Direkt in sein Auge.

Trotz der ganzen Erinnerungen, fühlte ich mich bei ihm seltsam geborgen. Als könnte mir nichts passieren, wenn ich bei ihm war. Das war es, was mir noch mehr Sicherheit in meiner Entscheidung gab.

Verlegen schaute ich zur Seite und begann zu sprechen:,,Weißt du, ich hab nachgedacht. Über deine Frage von gestern. Ob ich bleiben oder gehen will." Mit seiner anderen Hand, mit welcher er sich abgestützt hatte, nahm er behutsam mein Kinn und drehte es zu sich. Er wirkte traurig.,,Ich kann verstehen, wenn du gehen willst. Immerhin kann ich wohl am Besten, alles was passiert ist, nachvollziehen. Aber bevor du gehst, will ich dir noch eine Sachen sagen. Ich-" Schnell unterbrach ich ihn durch einen Kuss.

,,Wann habe ich gesagt, dass ich gehen will. Ich kann dich doch nicht einfach alleine lassen. Du könntest mich schließlich wohlmöglich vermissen." Ich zwinkerte ihm zu. Überrascht schaute er mich an. Als er scheinbar endlich realisierte, was ich gesagt hatte, lächelte er überglücklich.,,Das heißt du verlässt mich nicht?" Ich nickte amüsiert. Er stand auf und zog mich mit sich hoch. Ich umarmte ihn. Wir verblieben eine Weile in der Umarmung. Es schien als würde er mich nicht wieder loslassen wollen. Tatsächlich hatte ich sogar das Gefühl, dass er leicht zitterte.

Als er mich endlich losließ, konnte ich sehen, dass er sich eine Träne verkneifen musste. Trotzdem lächelte er immer noch. So ein herzliches Lächeln hatte ich von ihm noch nicht gesehen. Mit leicht zittriger Stimme sagte er:,,Ich hatte schon Angst, dass ich niemanden mehr habe mit dem ich flirten könnte." Ich lachte ausgiebig.,,Keine Sorge, Captain. Du darfst so viel mit mir flirten wie du willst."

In den folgenden Tagen verbrachten wir viel Zeit miteinander. Wir trainierten, gingen abends in die Taverne und genossen einfach die Zeit zusammen. Ich wurde sogar als Ehrenritter anerkannt. Trotzdem verlor ich mein eigentliches Ziel nicht aus den Augen. Ich reiste weiter durch Teyvat, schaute aber regelmäßig in Mondstadt vorbei. Von Diluc hörte ich dafür nur noch selten etwas. Wann auch immer ich ihn sah, er versuchte mir aus dem Weh zu gehen. Ich fragte mich ob es wegen Kaeya war.

Ich war glücklich und war mir sicher, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte.

Not as cold as it seems // Kaeya x Oc // Genshin Impact //Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt