Ein verstörender Morgen

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Hellen
Als ich am nächsten Morgen aufwachte war ich am ganzen Körper verschwitzt. Ich musste einen Albtraum gehabt haben. Ich nahm mein Handy und sah die Uhrzeit. "Fuck!", schrie ich und sprintete ins Badezimmer. Ich hatte nur noch 30 Minuten bis mein Bus kam und ich musste noch Duschen und mich fertig machen. In Rekordzeit duschte ich mich. Ich rannte in mein Zimmer und bekam einen halben Herzinfarkt. Da lag Ardy auf meinem Bett. Halt- Wie kommt er hier rein?! "Na kleine Hellen, hab ich dich erschreckt?", fragte er mich spöttisch. Ich stand nur mit Handtuch bekleidet im Türrahmen. Ardy stand auf und kam auf mich zu was mich deutlich nervös machte. Er legte seine Hände um meine Taille und zog mich an sich ran. "Ich wollte dich nicht erschrecken", flüsterte er in meinen Nacken. Ich war steif und war froh das ich noch reden konnte. "Ardy, geh weg", ich drückte ihn von mir weg, doch er sah mich ein wenig wütend an. Dann drückte er mich an die Wand. "Wie bist du überhaupt hier rein gekommen?", fragte ich ihn ein wenig ängstlich. "Dein Ersatzschlüssel lag unter der Fußmatte. Aber jetzt wieder zu uns", hauchte er mich ins Gesicht. "Warte, was?", fragte ich ihn entsetzt und versuchte ihn von mir weg zu drücken doch er war zu stark. Er grinste leicht nach dem ich meinen Satz vollendet hatte. "Schließ mal deine Augen." Ich blickte ihn panisch an. "Keine Sorge kleine Hellen", sagte er wärend er über meine Wange strich. Er sah mich auffordernd an. Ich schloss meine Augen und war steif. Plötzlich drückte Ardy seine Lippen auf meine. Er küsste mich. Irgendwie genoss ich das Gefühl. Doch dann löste Ardy sich wieder von mir. Er grinste leicht als er seine Hände zu den Handtuchzipfeln wandern ließ die das Handtuch in position hielten. Er strich mir mit einer Hand das Handtuch vom Körper und mit der anderen hielt er meine Hände fest. Ich versuchte mich aus seinem Griff zu befreien doch er war mal wieder zu stark. "Ardy! Was soll das? Lass mich los!" "Ach kleine Hellen, wir werden jetzt Spaß haben", ignorierte er meine Versuche mich los zureißen und schubste mich auf's Bett. Meine Hände hielt er immer noch fest. Mit einer Hand zog er sich nun auch noch aus. Er legte sich über mich und küsste mich am Hals. "Ardy warum machst du das?" "Weil ich Lust zu habe." "Aber das passt doch garnicht zu dir!", schrie ich ihn schon fast an. Auf einmal klingelte es an der Tür. Ardy schreckte hoch. "Wir sind hier noch nicht fertig", sagte er grinsend und stand dann auf. Er zog sich an gab mir mein Handtuch und verschwand durch die Hintertür. Geschockt zog ich mir schnnell Jeans und T-Shirt über und öffntete die Haustür. Taddl stand da und lächelte mich an. Ich fiel ihm um den Hals und fing an zu weinen. Er drückte mich fest. "Was ist denn los?" "Ich....duschen....Ardy.....Bett.....Küssen.....wollte nicht......Sex....", brachte ich nur schluchzend hervor. "Warte, was?! Ardy war hier?! Und er wollte mit dir schlafen?!", schrie Taddl fassungslos und löste sie aus der Umarmung. Ich sah nur beschämt zu Boden. "Ist das dein Ernst?", fragte er mich und sah mich fassungslos an. "Ja", nuschelte ich nur, mein Blick stur auf den Boden gerichtet. Er hob mein Kinn und sah mir in die Augen. "Ich glaube du übernachtest heute bei mir", sah er mich aufmunternd an. Ich nickte lächelnd und er nahm mich erneut in den Arm. "Komn jetzt. Wir müssen zur Schule", sagte er und legte beim rausgehen einen Arm um meine Schulter. In der Schule musste Taddl mich regelrecht in den Raum schieben, da ich nicht neben Ardy sitzen wollte. Aber ich hatte keine andere Wahl. Im Unterricht legte Ardy ständig seine Hand auf meinen Oberschenkel und streichelte ihn sanft. Ich schubste seine Hand jedoch immer wieder weg. Auf einmal lag ein Zettel vor mir. Ich öffnete ihn. Er war von Ardy.
Hey Hellen,
tut mir leid wegen heute Morgen. Ich weiß auch nicht was in mich gefahren war, aber es kommt nicht wieder vor versprochen. Bitte verzeih mir!
Ich kritzelte auch etwas und schob ihm den Zettel wieder zu.
Ich verzeih dir. Nur dieses eine Mal!!! Wenn es noch mal passiert, dann wirst du was erleben!!!!
Ich sah wie Ardy grinste und er sich den Zettel in die Hosentasche steckte. "Danke", flüsterte er mir ins Ohr und Strich über meinen Oberschenkel. Bevor ich was sagen konnte, hatte er seine Hand aber schon wieder weg genommen. Den ganzen restlichen Tag ließ er mich inruhe. Ich wollte trotzdem lieber bei Taddl schlafen. Ardys Entschuldigung kam mir komisch vor.

Ardian Bora.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt