Kapitel Achtundvierzig: Epilog

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Hunters Sicht

Erleichtert atme ich auf, als ich Ellas Nachricht lese. Zum Glück habe ich sie vorgeschickt, damit sie alles im Auge behält und so verhindern kann, dass jemand etwas vergisst.

Seit einem Monat plane ich diese besondere Sache und ich würde lügen, wenn ich sage, dass ich nicht aufgeregt bin und gleich innerlich explodiere. Es ist absurd, da ich eigentlich immer den kühlen Kopf bewahre, aber diese Frau schafft es, mich ganz durcheinander zu bringen. Sie ist halt etwas Besonderes und ich lasse sie nie wieder los.

Ich hab ihr bereits mehrmals gesagt, dass sie mein Licht in der Dunkelheit ist und diese Aussage entspricht der absoluten Wahrheit. Sie sieht in jedem das gute und macht sich von allem selbst ein Bild. Wenn sie sich etwas in den Kopf setzt, wird man sie nicht mehr umstimmen können, da es ihr Dickschädel nicht zulässt. Und wenn sie liebt, dann nur mit ganzem Herzen.

Ich war ein Idiot, als ich fortging. Hätte ich es ihr damals erzählt, wäre alles anders gewesen. Aber wisst ihr was? Vielleicht brauchten wir genau das, um zu erkennen, dass wir ohne einander nicht können. Damit unsere Verbindung noch tiefer wird und stärker als jemals zuvor.

Pünktlich parke ich vor dem Café, als ich Hails bereits sehe, wie sie den Laden schließt. Faith musste schon vorher weg und sich leider mit Heath treffen, auch wenn es zwischen ihnen noch nicht besser geworden ist. Man könnte denken, die machen die gleichen Fehler, wie Hails und ich. Nur wird es bei ihnen keine fünf Jahre dauern, bis sie es hingekriegt haben.

Meine süße Zimtschnecke öffnet die Tür und lässt sich laut seufzend auf den Sitz fallen. Sie sieht müde aus, aber ich kann meinen Plan nicht verwerfen. So leid es mir tut, sie muss heute dadurch.

„Harter Tag?“

„Und wie. Wir hatten eine Lieferung für eine Hochzeit und eine Menge Gäste. Ich bin fix und fertig und will nur noch ins Bett.“

Innerlich schmunzle ich darüber. Faith wird noch einen Tritt in den Arsch kassieren, wenn Hails das herausfindet.

„Ich hab was für uns geplant. Es wird dir gefallen und dann können wir nach Hause, was sagst du?“

„Muss das sein?“, nörgelt sie.

Tief atme ich ein und verfluche Faith. Wenn ihr Hails keinen Tritt verpasst, dann wird sie von mir etwas zu hören bekommen. Wegen ihrer Vergesslichkeit könnte alles ruiniert werden.

„Ja, ich kann es leider nicht mehr stornieren. Aber vertrau mir, du wirst begeistert sein.“

Entschuldigend blicke ich sie an, nehme ihr Gesicht in meine Hände und gebe ihr einen sanften Kuss. Der wird sie ein wenig zufriedenstellen und ihre neugierige Ader unterdrücken. Die könnte ich in diesem Moment nicht gebrauchen, weil ich Angst habe mich zu verplappern.

„Okay“, stimmt sie dicht vor meine Lippen zu.

Erste Hürde geschafft. Jetzt geht es zur Zweiten.

Ich starte den Motor und lenke gekonnt das Auto in den Abendverkehr. Wir fahren an die Grenze der Stadt, nahe zum Fluss, wo eine süße kleine Scheune steht und die zufälligerweise Mrs. Brown gehört. Sie war mehr als begeistert von meiner Idee, weshalb sie sofort zugestimmt und mir die Schlüssel überreicht hat. Ihre einzige Bedingung ist, dass sie dabei sein darf. Für mich kein Problem und auch Hails wird es freuen, da sie diese Frau sehr lieb hat.

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