Prolog

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Rauchschwaden ziehen über die Dächer der Stadt hinweg. Ascheflöckchen wirbeln durch die Luft, lassen es so aussehen, als würde es schneien. Menschen sprinten geduckt von Hauswand zu Hauswand, ihre Blicke ängstlich gen Himmel gereckt. Die Blicke … suchend.

„Leutnant, unser Radar meldet feindliche Bewegung von Norden kommend“. Hauptfeldwebel Schmidt salutiert neben seinem Leutnant und wartet auf weitere Befehle. Oder zumindest die, die sein Vorgesetzter von seinen Vorgesetzten erhalten hat.

„Bringt weitere Zivilisten von hier weg. Umso mehr wir retten können, desto besser“. Leutnant Wittrich schaut durch seine Wärmebildkamera und sucht weiter den Himmel ab. Das Feuer müsste sie eigentlich bemerkbar machen. Aber noch halten sich ihre Feinde in den Wolken auf.
„Soll ich die Lenkflugwaffen bereithalten?“. Leutnant Wittrich bemerkt, wie zittrig Hauptfeldwebel Schmidts Stimme geworden ist und schaut ihn mit resignierter Miene an.

„Wir dürfen keine Waffen verschwenden. Diesen heutigen Angriff können wir nicht gewinnen“.

Hauptfeldwebel Schmidt keucht entsetzt auf, als er die Worte seines Vorgesetzten begreift. „Soll das heißen …?“.

„Unsere Operation dient allein dem Schutz der Zivilisten und die Unterbringung in den Bunkern. Von Angriff war nie die Rede“.
Ein Grollen ertönt am Horizont und wie Rehe, die ins Scheinwerferlicht geraten, bleiben alle geschockt und wie angewurzelt stehen. Die Augen weit aufgerissen starren sie nach Norden, wie es auch das Radar angekündigt hatte.

„Betätigt die Sirene!“, flüstert Leutnant Wittrich und Hauptfeldwebel Schmidt sprintet los. Läuft zum nächsten Fahrzeug und betätigt den Knopf. Der Lautsprecher scheppert los und lässt die Evakuierungssirene in einer ohrenbetäubenden Lautstärke in die Welt hinaus.

Wie aus ihrer Trance erwacht kommt Bewegung in die Menge. Die Zivilisten raffen eilig ihre Habseligkeiten zusammen, schreiende Kinder werden hektisch von ihren Eltern mitgezerrt.

Leutnant Wittrich schaut durch seine Kamera. Ein roter Fleck nähert sich gefährlich schnell am Horizont.
„Sie kommen!“.

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