Kapitel 5

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Hoseok

Gelassen habe ich einen Apfel in der Hand und beiße in ihn rein.

Genüsslich schließe ich kurz meine Augen und fange an zu kauen.

Die warme Herbstsonne scheint auf die Erde hinab und lässt den kalten Wind glatt schon vergessen.

Für Oktober ist es echt warm.

Ich steuer den Park an, welcher rechts neben mir beginnt und betrete ihn durch das ältere Tor.

Es ist ein hübscher Bogen und an der Spitze sitzt eine kleine, runde Krone.

Ich lächel, als ich den lieblichen Geruch des Herbstes rieche.

Es riecht so schön nach Regen und all dem schönen Obst, welcher nun richtig heran reift.

Entspannt gehe ich den Kieselwege entlang und entdecke weiter hinten eine Bank, die am See steht. Ich gehe darauf zu und ich kann zwei ältere Menschen erkennen.

Ein Mann, dessen Haare schneeweiß sind und im Rollstuhl sitzt und eine ältere Frau, die auch schon sehr viele weiße Haare hat.

Die Frau sitzt auf der Bank und scheint sich mit dem Mann zu unterhalten.

Ich denke mir nichts bei und gehe weiter auf die Bank zu und setze mich dann.

Beide sehen mich an, doch ich hole nur mein Handy heraus und tippe eine Nachricht zu Jungkook.

Ich kann ein erschüttertes Keuchen neben mir vernehmen und ich ignoriere dies gekonnt.

Doch nach ner Zeit nervt es mich, wie sie mich so anstarren, als wäre ich irgendeine Attraktion.

Ich seufze und drehe mich zu ihnen. "Ist was?" Brumme ich und sehe zwischen ihnen hin und her.

"H-Hoseok?" Haucht der Mann und ich runzel die Stirn. "Eh...ich bin mir ganz sicher, dass wir uns noch nie gesehen haben, also, woher wissen sie meinen Namen?"

Die beiden älteren Menschen sehen sich an und genervt stehe ich auf.

Darauf habe ich jetzt echt kein Bock.

"Halt, warte!" Ruft sie und steht auf. Sie kommt auf mich zu und sieht mich direkt an.

Verwirrt und leicht genervt sehe ich sie an.

Ich habe die beiden ganz sicher noch nie gesehen, also wieso verhalten die sich so komisch?

Und wieso habe ich dennoch ein vertrautes, familiäres Gefühl?

Das ist unheimlich.

"Ich weiß, du erinnerst dich überhaupt nicht an uns...und du musst dich jetzt total komisch fühlen, da wir so komisch erscheinen...aber ich will wenigstens noch etwas sagen, bevor wir uns nie wieder sehen"

Ich gehe einen Schritt zurück, da mir das ganze hier zu unheimlich ist.

"Okay?"

"Bitte pass auf dich auf. Lass dich nicht auf irgendwelche Kerle ein und....beschütze was du liebst. Sei stets bodenständig und tu das, was du möchtest. Beschränke dich nicht auf Grenzen, sondern erweitere deinen Horizont. Irgendwann wirst du dein Glück finden und...und...wunderbare Kinder und...eine glückliche Ehe"

Ich bekomme leicht Panik, als ich die Tränen in ihren müden Augen sehe. "Ehm..vielen Dank" ich bekomme das Gefühl, sie umarmen zu müssen.

"Es tut mir leid für diese unhöflichkeit. Ich bin Lee Mina und das ist mein Großonkel Jung Hyunjin"

Ich sehe beide an.

Diese Namen kommen mir bekannt vor.

Aber woher? Wieso sind sie für mich so familiar aber auch fremd?

"Hyunggg, Fang mich" Lacht eine liebliche Stimme und lächelnd strecke ich meine Arme aus. "Pass auf Hyunie, du sollst dir nicht weh tun" "Ich werde mir schon nicht weh tun, da ich weiß, dass du hier bist"

Ich keuche auf, als ich Kopfschmerzen bekomme und halte mir den Kopf.

Verdammt, was war das?

Ich schüttel den Kopf und versuche, das vorherige zu vergessen.

"Ich...ich sollte gehen" sage ich und stehe abrupt auf. "Warte. Können wir Nummern austauschen? Ich...möchte mit ihnen reden" bittet sie und ich runzel die Stirn.

Was ist das denn für eine komische Frage?

Jedoch nicke ich dann. "Okay okay"

Wir tauschen Nummern aus und dann gehe ich.

Das war das selsamste treffen, das ich je hatte.

Am liebsten würde ich jetzt einfach nach Hause gehen und mich unter meiner Decke verstecken. Und dieses Treffen vergessen.

Aber dann müsste ich meine Eltern sehen und darauf habe ich gar keine Lust

Ich weiß nicht wieso, aber es fühlte sich für mich so...komisch an.

Sie fühlten sich so...vertraut aber fremd an.

Ich kann es nicht beschreiben.

Naja, Mal schauen, wie es in Zukunft weiter gehen wird.

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