Kapitel 25

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Hoseok

Immer wieder versuche ich meine Augen zu öffnen, doch erweist sich das schwieriger als ich gedacht habe.

Ich versuche meine Hand zu heben, doch klappt dies auch nicht so gut, jedoch bewegt sich mein Zeigefinger etwas.

So vergeht eine gefühlte Ewigkeit.

Langsam kommt mein Bewusstsein wieder und endlich schaffe ich es, meine Augen ein Stück zu öffnen.

Immer mehr bekomme ich das Gefühl für meinen Körper zurück und nun öffne ich meine Augen ganz. Für einen Moment muss ich mich an das Tageslicht gewöhnen, doch als ich dies getan habe, bemerke ich, dass ich in meinem Zimmer bin.

Doch verrät mir ein leises Atmen das ich nicht alleine bin.

Leicht drehe ich meinen Kopf zur Seite und kann Sehun erkennen.

Dieser hält ein Bilderrahmen in seinen Händen und scheint dies aufmerksam zu mustern.

Immer wieder huschen seine Augen von einem Punkt zum anderen und seine Augenbrauen sind zusammengezogen.

Eine kleine Falte entsteht somit zwischen seinen Augenbrauen und seine Zähne penetrieren seine Unterlippe.

"W-Was..." Beginne ich, doch muss ich anfangen zu Husten, da mein Hals sehr trocken erscheint.

Sofort schaut Sehun auf und legt den Bilderrahmen zur Seite. "Ganz ruhig" murmelt er und reicht mir mit einem Mal ein Glas mit Wasser.

Dieses nehme ich in die Hand und trinke einen großen Schluck daraus.

Als ich fertig bin nimmt er mir das Glas wieder aus der Hand und stellt dieses auf den Nachtschrank.

"Was hast du dir bloß dabei gedacht? Du hättest sterben können!" Fährt er mich dann auch schon an und ich sehe direkt in seine dunklen Augen. "Hätte ich einfach zuschauen sollen, wie die Kugel dich trifft?" Antworte ich mit heiserer Stimme und er schüttelt den Kopf. "Nein, aber du hättest mich nicht wegschubsen sollen. Ich könnte es mir nicht verzeihen, wärst du....du darfst sowas nicht mehr machen!" Schimpft er und ich verdrehe meine Augen.

"Das hier ist mein Körper. Und ich darf tun und lassen was ich will. Ich bin schon alt genug, meine eigenen Entscheidungen zu treffen. Also sei einfach dankbar und stelle mich nicht in Frage" erwidere ich.

Ich kann nicht verstehen, wieso er so reagiert. Er sollte einfach dankbar sein, dass ich sein Leben beschützt habe und mir keine Standpauke halten.

"Ich weiß, dennoch. Du kannst dich nicht immer solch einer Gefahr aussetzen! Jetzt ist es vielleicht noch gut ausgegangen aber das wird es nicht immer!" Antwortet er und ich seufze leise.

Auf diese Diskussion habe ich jetzt echt keine Lust.

Für einen Moment ist es ruhig, doch dann beginnt er wieder zu sprechen. "Danke.."

Überrascht und auch ein wenig zufrieden schaue ich ihn an. "Kein Problem"

Es wird wieder ruhig und er nimmt den Bilderrahmen zurück in die Hand. "Woher hast du das? Wieso...wieso sehen diese Menschen so aus, wie wir?" Wispert er und schaut zurück zu mir.

"Ich weiß es nicht. Aber...die Frau, die ich getroffen habe, meint, dass das mein damaliges Leben ist. Also das ich schonmal gelebt habe" erwiedere ich genauso ratlos und er sieht mir dann tief in die Augen.

"Das heißt...wir haben uns schon einmal getroffen?"

"Ich weiß es nicht"

Stumm sehen wir uns in die Augen und mein Herz klopft stark gegen meine Brust und mein Bauch kribbelt unglaublich stark.

Immer weiter versinke ich in dem warmen, tiefen braun seiner Augen und kann mich kaum von dieser Starre lösen.

Waren wir wirklich Mal ein Paar? In unserem frühen Leben? Es ist schon wirklich ein Zufall, dass wir genauso aussehen, wie die Personen auf den Bildern.
Auch habe ich, als ich ihn das erste Mal gesehen habe, etwas gespürt, das so ähnlich war wie Sehnsucht. Also...kann es wirklich sein, dass wir schonmal gelebt haben und uns getroffen haben?

"Ich liebe dich auch Hobi. Und egal was passiert....egal ob wir uns trennen....ich werde dich immer finden"

Meine Augen weiten sich etwas, als dieser Satz in mein Gedächtnis kommt und ich sehe ihn an. "Es scheint...als haben...wir uns wirklich Mal....geliebt und getroffen" hauche ich und auch er scheint schockiert zu sein.

Ich weiß nicht wieso, aber Tränen brennen in meinen Augen und das Gefühl der Sehnsucht wird immer größer.

"Sehun" hauche ich und schon kommt er auf mich zu und zieht mich fest in seine Arme.

Meine Haut kribbelt bei der Berührung seines warmen Körpers und ich schließe meine Augen.

"Ich habe dir doch gesagt....ich werde dich immer finden" haucht er.

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