Kapitel 24

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Hoseok

Nachdenklich sitze ich hier auf dem Sitz des Autos, während wir schnell über die Autobahn rasen.

Wir sind auf dem Weg zu einem neuen Auftrag und dafür müssen wir jedoch die Stadt verlassen und zu einer nahegelegenen Stadt fahren.

Mir macht das nichts aus, ich liebe solche Fahrten.

Kurz schaue ich nach hinten.

Hinter uns fahren weitere schwarze Autos. Jedoch sind es nicht die gleichen. Ein paar Autos sind eher flacher, einem Porsche nahe gelegen, doch andere sind dann ein Hammer.

Ich sitze in einem Hammer. Ich liebe solche Autos.

Ich schaue zum Dach, worin sich ein Dachfenster befindet.

Grinsend drücke ich an einem Knopf und schon öffnet sich das Fenster.

Sofort schnalle ich mich ab. "Hoseok, what the....setz dich wieder hin!" Flucht Namjoon und ich grinse nur, ehe ich aufstehe und durch das Fenster steige.

Sofort weht mir der Wind entgegen und ich kneife automatisch die Augen etwas zusammen. Mit meinen Füßen stehe ich auf dem Sitz und durch den Wind wird mein Körper gegen das Dach gedrückt. Jedoch stört es mich nicht, denn kaum habe ich meine Augen geschlossen und meine Arme zur Seite ausgestreckt, durchströmt mich das Gefühl der Freiheit.

Ich heule glücklich auf und genieße dieses Gefühl so lange es geht.

Nach einigen Minuten gehe ich dann jedoch zurück in das Auto, da wir uns unserem Ziel immer mehr nähern. Ich schnalle mich an und sehe dann aus dem Fenster.

Die Sonne steht hoch am Himmel und einige dunkle, schwere Wolken bedecken diesen.

Kurz schaue ich noch zu Namjoon, doch dann ziehe ich meine Maske hoch und mache mich bereit.

Ich war länger nicht mehr wirklich bei solchen Aufträgen. Doch egal wie oft ich sowas mache, ich bekomme immer Herzklopfen.

Schon bald kommt uns die große Halle in die Sicht. Wir kommen ihr immer näher und mein Herzklopfen immer stärker.

Ich atme tief durch und als wir zum stehen kommen, schließe ich für einen Moment die Augen. Danach schnalle ich mich wieder ab und stoße die schwere Tür auf.

Wir versammeln uns um Sehun, welcher, ich muss es leider zugeben, unglaublich scharf in den Klamotten aussieht.

Ich habe ihm für die Nummer mit Jerome übrigens immer noch nicht verziehen, auch wenn schon zwei Wochen vergangen sind.

"Gut. Ich denke jeder weiß seine Aufgabe. Das wird dieses Mal kein friedliches Treffen. Wir werden uns wiederholen, was sie uns genommen haben. Ohne jegliche Rücksicht" sagt er autoritär und ein Schauer jagt über meinen Rücken.

Wir nicken und schon marschieren wir gemeinsam auf die Halle zu.

Jeder trägt mehrere beladene Waffen und Messer mit sich.

Nur für den Notfall.

Ich sehe Sehun noch für einen Moment an, ehe Taehyung dann gegen die Tür tretet und sie somit aufspringt.

Sofort ertönt ein verwirrtes Stimmengewirr und wir stürmen herein.

Was wir uns zurückholen? Drogen. Schon seit Tagen zapfen sie uns unsere Drogen ab und das können wir nicht auf uns sitzen lassen, da sie eine wichtige Quelle für uns sind.

Kaum sind wir drinnen, beginnt der Schusswechsel.

Gebeugt renne ich durch die Leute hindurch, gebe den einen oder anderen Schuss ab und weiche immer wieder aus, um nicht von einer Kugel getroffen zu werden.

Mein Blick ist starr auf einen Raum fixiert, worin sich unser Eigentum befinden sollte.

Bevor wir hierein gestürzt sind, haben wir uns natürlich vorbereitet. Einer von uns hat spioniert und sich die Lage der Räume genauer angeschaut und herausgefunden, wo unsere Ware sich befindet, welche wir zurückholen möchten.

Auf einmal spüre ich etwas schweres gegen mich stoßen und schon verliere ich mein Gleichgewicht. Dadurch falle ich zu Boden und spüre augenblicklich, wie sich jemand auf meine Hüfte setzt.

Sofort schaue ich auf und erkenne einen Mann, der eher wie ein Europäer aussieht.

Kaum habe ich aufgeblickt, landet der erste Schlag in mein Gesicht.

Was fällt ihm ein?! Mein hübsches Gesicht!

Wütend packe ich mit einer Hand seine Haare und ziehe ihn von mir, während ich mit meiner anderen Hand sein Gesicht durch einen Schlag verunstalte.

Immer wieder geraten wir aneinander, doch schaffe ich es glücklicherweise ihn loszuwerden und schon mache ich mich wieder auf den Weg zu meinem Ziel.

Ich komme meinem Ziel immer näher, als ich im Augenwinkel etwas bemerke.

Sehun steht dort, ein wenig breitbeinig und mit ausgestreckter Hand, worin sich eine große Waffe befindet.

Immer wieder schießt er ab und geht in Deckung. Wie gut er doch dabei aussieht.

Doch ist es nicht das, was meine Aufmerksamkeit erregt. Nein, es ist der Mann, welcher sich von hinten an ihn schleicht, so, das Sehun es nicht mitbekommt.

Meine Augen weiten sich ein Stück und mein Atem stockt.

Kurz schaue ich zwischen der Tür und Sehun hin und her.

Fuck...die Mission ist wichtiger. Aber...ich kann nicht einfach zulassen, dass er Sehun so erbärmlich umbringt.

Genau deshalb ändere ich meine Richtung und renne auf Sehun und dem Mann zu. Er kommt Sehun immer näher und ein wenig wundert es mich, dass er nicht einfach Abdrückt.

Ein Schweißtropfen rinnt über meine Stirn und mein Herz klopft immer schneller.

Angst.

Dieses Gefühl ist gerade das penetrante, welches an mir nagt. Die Angst, dass es schon zu spät ist, die Angst, eine Verletzung zu bekommen, die Angst, das ganze einfach nicht schaffen zu können oder gar nicht erst gut genug für die Mission zu sein.

Immer wieder stoße ich Menschen von mir und endlich habe ich sie erreicht. Ich kann erkennen, das der Mann seinen Finger auf den Abdrücker gelegt hat. "Sehun! Pass auf!" Rufe ich panisch, jedoch kann ich es nicht verhindern, da es schon zu spät zu sein scheint.

Ich schubse Sehun von seinem Platz und der Mann drückt ab. In der nächsten Sekunde spüre ich, wie etwas erst meine Kleidung und dann meine Haut durchbohrt und gemeinsam falle ich mit Sehun zu Boden.

"Sag Mal, spinnst du?!" Ruft er geschockt, doch das einzige, woran ich gerade denken kann, ist der Schmerz, welcher sich immer mehr in meiner Bauchregion breit macht.

"Hoseok?" Ich sehe unter mir, wo die Pfütze, welches aus meinem Blut besteht, immer größer wird. "Fuck, Hoseok!"

Ich spüre einen Arm, welcher sich vorsichtig hinter meinen Rücken legt und ich werde hochgezogen. "Was machst du da?! Du kannst dich doch nicht einfach davor werfen! Shit, jetzt schau, was passiert ist! LOS, HOLT DIE DROGEN UND VERSCHWINDET DANN!" schreit er seinen letzten Satz und bringt mich schnell nach draußen.

Ich kralle mich an seinen Arm und keuche schmerzerfüllt. "Halte durch" sagt er dringlich und ich werde zu eines der Autos geführt. "Ich werde dich zum Krankenhaus fahren"

Ich spüre nur noch, wie ich auf etwas gelegt werde und sehe ihn an. "Halt die Schnauze und bedanke dich einfach, dass ich dich davor bewahrt habe" keuche ich erschöpft und schließe meine Augen.

"Nein, halte deine Augen offen! Hey!" Ich spüre plötzlich einen brennenden Schmerz an meiner Wange und ein Klatschen ist zu hören.

Augenblicklich öffne ich meine Augen und seufze leise.

Das Auto setzt sich mit einem Mal in Bewegung und mir wird etwas in die Hand gedrückt. "Drück das auf deine Wunde!" Befiehlt er und sofort tue ich das, was er sagte.

Nach einer Zeit fühlen sich meine Lider immer schwerer an und ich habe Probleme, das Stoffstück noch auf meine Wunde zu drücken.

"Halte durch" ist das letzte, was ich höre und schon gleite ich in die Traumwelt.




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