Levi
Ich schaute auf Erwins Schulter, doch aus den Augenwinkeln sah ich, wie sich Erwins Gesichtsausdruck veränderte und sich sein Kopf scheinbar überrascht hob.
"Du gehst?? Nach Florida?? Zwei Wochen lang?!" Wiederholte er mich hektisch und sah mich mit einem Gesicht an, welches ich schwer- aber einigermaßen gut erkennen konnte. Seine aufgerissenen Augen waren ja kaum zu übersehen.
Nun hob ich meinen Blick und schaute ihn an. Sein Mund war ebenfalls einen Spalt geöffnet und seine Augenbrauen nach oben gezogen. Scheinbar fühlte er Überraschtheit und ein wenig Trauer, die ich in seinen Augen sah.
"Ja... es ist schon beschlossen. Aber ich wusste nicht, wann ich es dir sagen sollte." Beichtete ich, wobei ich sichtlich verlegen wurde. Verlassen wollte ich Erwin eigentlich gar nicht. Aber die Tour war nicht mehr zu stornieren... deshalb musste es wohl sein.
Ich legte meine Hand sanft auf seine Schulter und streichelte diese, als ich sah, wie Erwin trauriger wurde und tippte meine Stirn an seine.
"Bitte sei nicht traurig. Ich will nicht in dem Gewissen gehen." Sagte ich und streichelte nun seine Wange. Wie gern hätte ich ihn einfach in meinen Koffer gesteckt und mitgenommen. Dann müsste ich dieses Gefühl nicht mehr aushalten, dass ich ihn verlassen würde. Aber er würde ja kaum dort reinpassen. Und das unbemerkt? Tch...
"Aber... ich will nicht, dass du gehst... du hast doch grad erst das mit Waurus hinter dir. Und das mit Mike. Du bist doch dazu kaum in der Lage, oder? Kein normaler Mensch hält das nach so einer starken Belastung durch!" Diskutierte er trotzdem besorgt um mich und legte nun seine Hand in meinen Nacken, was mit einen Schauer und Gänsehaut einflößte. Wieso war er nur so kalt?
Ich schaute ihm leicht belustigt durch seine Sorgfältigkeit in die Augen und lächelte. Es war zu süß, wie er sich wegen mir den Kopf zerbrach.
"Erwin... ich bin kein normaler Mensch mehr. Seit diesen ganzen Vorfällen... ich bin komplett gegen inneren Schmerz abgehärtet. Durch Waurus jetzt erstrecht. Aber das hat auch seine Vorteile. Mir geht es gut. Glaub mir." Flüsterte ich ihm nun zu, damit er sich etwas beruhigte und streichelte für mehr Effektive seine Wange. Es schien zu funktionieren, doch er sah immernoch ziemlich traurig darüber aus, denn er schaute zu Boden und kuschelte sich näher an mich.
"Okay... Dann werde ich dich wohl erst in zwei Wochen wieder so im Arm halten können, was?" Murmelte er und erregte mein Mitgefühl. Er tat mir leid... irgendwie. Viel mehr tat ich mir eigentlich selbst leid. Ich wollte Erwin doch noch viel öfter umarmen und mit ihm kuscheln. Aber könnte ich meinen Manager einfachso fragen, ob ich jemanden mitbringen könnte und ihn dann davon überzeugen? So einfach ließ er sich jedoch nicht begeistern. Vorallem, wenn es sich um einen Partner handelte. Immerhin hatte mein Kumpel und Bandkollege einst seine Freundin mit auf Tour genommen und die ganze Nacht mit dieser gevögelt, sodass der halbe Tourbus nicht pennen konnte. Seitdem hatte er einen Groll dagegen, Partner*innen von jemandem mit auf Tour zu lassen. Dennoch aber hätte es nicht schaden können, ihn zu fragen, oder?
"Erwin? Wenn es ginge... würdest du mitkommen?" Fragte ich ihn offen heraus und wartete seine Antwort ab, welche scheinbar ein wenig Zeit benötigte. Er schien zu überlegen, eh ich endlich eine Antwort hörte:
"Wenn es in den nächsten Tagen soweit ist, vielleicht. Ich habe übermorgen für 6 Tage frei. Ich müsste dann aber eben zurück, verstehst du? Ich glaube nicht, dass das gehen wird." Erklärte er mir, doch ich war der Meinung: 4 Tage Florida mit meiner Band war sowieso wie 3 Wochen Mallorca mit Deutschen Kumpels. Langweilig würde es ihm garantiert nicht werden.
"Aber du würdest doch, oder?" Fragte ich weiterhin hoffnungsvoll und lächelte ihn an, als er mir zunickte.
"Natürlich würde ich. Mit dir und deiner Band nach Florida wäre wirklich toll. Aber das geht doch nicht, oder?" Sein Pessimismus drückte mir mein Lächeln wieder ein wenig zurück. Natürlich würde es nicht gehen... es sei denn, mein Manager hätte einen SEHR guten Tag.
"Ich werde versuchen, dich da mit reinzubringen. Ich treffe mich morgen ja mit der Band, um die Tour zu besprechen. Vielleicht klappt es ja." Lächelte ich ihm hoffnungsgebend zu, um auch seinerseits ein Lächeln zu bekommen, was ich auch glücklicherweise bekam. Seine Grübchen strahlten mir dabei freudig zu und ich konnte im Kopf nicht oft genug wiederholen, wie süß das aussah. Ein glücklicher Erwin, der in meinen Armen lag, konnte mich nur ebenfalls glücklich machen. Hatte ich bereits erwähnt, wie süß er dabei aussah?
Mir fehlten die Worte, um das Gefühl, das ich verspürte, zu beschreiben. Keine Ahnung, was es war. Meine Organe kribbelten wie verrückt und ich konnte kaum aufhören, zu lächeln. War das, was andere Verliebtsein nennen?
DU LIEST GERADE
Rock Me Up (Eruri Fanfiction By Rockostic)
DiversosEin Rockstar. Der große Highschool- Crush, der weltbekannte Leadsinger mit den schönen schwarzen Haaren, dem perfekten Körper, den vielen Tattoos, die darin gestochen wurden und diese durchdringenden dunkel blauen Augen, die deinen Körper zum Beben...